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0625 - Die Nullzeit-Brücke

Titel: 0625 - Die Nullzeit-Brücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Worte Deightons hatten Atlans letzte Zweifel ausgeräumt. Der SolAb-Chef konnte emotionelle Gehirnimpulse und Gefühlsschwingungen einzelner Menschen erfassen und definieren. Damit besaß er nicht weniger tiefgreifende Kontrollmöglichkeiten als beispielsweise ein Telepath. Wenn er aussagte, daß es keinen Grund zur Beunruhigung gab, dann existierte keiner. Zu dieser Ansicht mußte der Lordadmiral zwangsläufig kommen.
    Der Großadministrator begrüßte sie nur kurz. Er lächelte Atlan zu.
    „Meine Härte, die von dir so gutgeheißen wird, macht vielen anderen Sorgen", sagte er ironisch. „Meine Entscheidung über die Uni von Kiew hat ein ziemlich weites Echo gefunden."
    Atlan grinste.
    „Ich habe vorhin einen TV-Kommentar gehört, in dem behauptet wurde, dein Eingriff in die wissenschaftliche Freiheit werde unangenehme Folgen für das ganze Imperium haben."
    Die drei Männer betraten Imperium-Alpha und schwebten in einem Antigravschacht nach unten. Panzerschotte glitten lautlos vor ihnen zurück, nachdem die Individualtaster sie überprüft hatten. Andro-Rhodan passierte auch das vierfache gesicherte Hauptschott zu seinen Arbeitsräumen unbeschadet. Damit hatte er das militärische Machtzentrum der Erde erreicht, ohne demaskiert worden zu sein. Während die beiden anderen Männer sich setzten, legte er seine Hand gegen die ID-Platte des großen Haupttresors. Die Sicherheitseinrichtungen des Tresors verlangten viel exaktere Werte als alle anderen ID-Taster, die geringfügige Schwankungen und Abweichungen akzeptierten.
    Weder der Arkonide noch der Gefühlsmechaniker waren überrascht, als sich die militärischen Geheimnisse vor dem Großadministrator öffneten. Sie erhielten jetzt nur noch die letzte Bestätigung dafür, daß ihre Befürchtungen unberechtigt zu sein schienen.
    Das entscheidende Täuschungsmanöver war gelungen. Andro-Rhodan ließ sich hinter seinem Arbeitstisch nieder und schlug einige Akten auf. Mit einem Knopfdruck schaltete er mehrere Bildschirme ein. Auf den Bildflächen erschienen galaktische Koordinationsdaten.
    „In einigen Stunden ist es soweit", sagte er. „Die Flotte hat das Trek-Mano-System bald erreicht."
    Atlan nickte.
    Sinn dieser Zusammenkunft war es, über die Ereignisse in dem genannten Sonnensystem zu sprechen. Dort waren Anti-Priester aus dem Bäalol-Kult ansässig. Atlans USO-Spezialisten hatten sie bei verbotenen Bio-Experimenten überrascht. Es war ihnen jedoch nicht gelungen, die geheimnisvollen Vorgänge im Trek-Mano-System restlos aufzuklären. Jetzt näherte sich diesem Sonnensystem eine Flotte von zweitausend schweren Kampfschiffen. Sie sollte dafür sorgen, daß die gefährlichen Versuche beendet und alle Unterlagen vernichtet wurden.
    „Warten wir ab, bis die ersten Nachrichten eintreffen", schlug Rhodan vor. „Ich möchte Rücksprache mit dem Kommandanten nehmen. Wahrscheinlich werde ich den Einsatzbefehl noch ändern. Er erscheint mir zu lasch."
    Er wehrte eine Frage des Arkoniden ab und wandte sich dafür einem anderen Problem zu, das sich durch den Einsatz einiger USO-Spezialisten ergeben hatte.
    Atlan und Deighton wurden unruhig. Beide fühlten, daß sich etwas Ungeheuerliches anbahnte.
    Weshalb machte er ein Geheimnis aus der bevorstehenden Änderung seiner Befehle?
     
    *
     
    Der Sanfte ließ Rhodan nicht allein. Er versorgte ihn ständig mit Medikamenten.
    Erst als die Sonne über der Riesenstadt Nopaloor unterging, verließ er seinen Patienten für eine Stunde.
    „Panart" saß in einem Sessel, blickte auf die Stadt hinab und wartete. Der Yaanztroner hatte einige seltsame Andeutungen gemacht. Sie ließen Rhodan vermuten, daß Doynschto einen außerordentlich wichtigen Versuch plante.
    Der Himmel war schwarz geworden, als der Wissenschaftler zurückkehrte.
    „Bitte, kommen Sie mit mir", sagte er. „Ich möchte Ihnen etwas zeigen."
    Rhodan erhob sich sofort.
    „Ich habe mich ein wenig mehr mit Ihrem Problem beschäftigt", begann Doynschto, als sie über die Gänge der Klinik gingen.
    „Und ich bin dabei zu interessanten Schlüssen gekommen.
    Sehen Sie, das Ceynach-Verbrechen, dem Sie zum Opfer gefallen sind, war nur mit zwei gleichgepolten Gehirnen möglich.
    Zwischen ihnen muß eine Verbindung bestehen. Es muß möglich sein, diese Verbindung zu verstärken."
    „Wie könnte das geschehen?"
    „Ich werde eine Nullzeit-Brücke aufbauen. Damit müßte es theoretisch gelingen, telepathische Kontakte zwischen den beiden Hirnen herzustellen. Da Ihr Geist dem

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