Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0627 - Die Hölle von Maczadosch

Titel: 0627 - Die Hölle von Maczadosch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
beeindruckt", gestand Rhodan.
    „Der Große Oynbraschto ist das ausführende Organ, ich bin der Denker und Fädenzieher im Hintergrund", erklärte der Kleine Oynbraschto. „Es gibt nur wenige, die mein Geheimnis kennen, und die meisten sind nicht mehr am Leben. Das sage ich Ihnen, damit Sie sehen, welches Vertrauen ich zu Ihnen habe."
    „Sie scheinen gut über mich Bescheid zu wissen", sagte Rhodan.
    „Ich habe viel über Sie gehört, Hactschyten", meinte der Kleine Oynbraschto. „Dinge, die dazu angetan sind, mich Hochachtung für Sie empfinden zu lassen. Ich verehre und beneide Sie, Hactschyten. Ich beneide Sie vor allem deshalb, weil Ihr Betätigungsfeld die ganze Galaxis ist, während ich mich auf die Sub-Stadt von Maczadosch beschränken muß, obwohl ich fühle, daß ich für Größeres geboren bin."
    Rhodan konnte sich vorstellen, worauf der Kleine Oynbraschto hinauswollte. Er hatte nichts dagegen, auf dessen Spiel einzugehen - und so reifte der Gedanke in ihm, dieses kleinwüchsige Wesen mit dem großen Verbrechergehirn für seine Pläne einzuspannen.
    „Ich habe versagt, Oynbraschto", gestand Rhodan zerknirscht.
    „Ich habe versagt, weil ich von dem Grundsatz, wichtige Dinge im Alleingang durchzuführen, abgegangen bin und mit einem Partner zusammengearbeitet habe."
    „Vielleicht hatten Sie nicht den richtigen Partner?" meinte der Kleine Oynbraschto.
    „Ich war überzeugt, mich auf den Roten Anatomen verlassen zu können", sagte Rhodan. „Aber das war ein Irrtum. Jetzt ist mein Traum von der Macht über die Galaxis ausgeträumt."
    Rhodan sah es in den purpurnen Augen des kleinen Wesens aufblitzen, und er fuhr fort: „Ich wäre nie in diese verteufelte Lage gekommen, wenn ich mich nicht auf andere verlassen hätte. Der Rote Anatom hat Verrat begangen, und so blieb mir nichts anderes übrig, als mich als Lebensretter des Mato Pravt hinzustellen und mich als dessen Verbündeten auszugeben. Wäre ich dazu nicht gezwungen gewesen, dann würden mich jetzt nicht die Konservativen und die Extremisten jagen. Ich bin zu stark in den Vordergrund getreten und das ist gerade das, was ich vermeiden wollte."
    „Das Schicksal führt einen auf seltsame Wege", meinte der Kleine Oynbraschto mitfühlend. „Aber ich kann nicht glauben, daß nur das Schicksal Sie mit dem Mato Pravt zusammengeführt hat. Dahinter muß mehr stecken. Was haben Sie mit Heltamosch zu schaffen, Hactschyten?"
    „Einiges und nichts", erwiderte Rhodan ausweichend, fügte aber dann hinzu: „Heltamosch als Person ist für mich nicht interessant, nur seine Stellung als Mato Pravt war für mich ausschlaggebend."
    „Jetzt wird es langsam auch für mich interessant", meinte der Kleine Oynbraschto.
    Rhodan machte ein verkniffenes Gesicht.
    „Ich habe nichts mehr zu sagen."
    Oynbraschto schüttelte seinen riesigen Schädel.
    „Es ist bestimmt nicht vorteilhaft für Sie, wenn Sie schweigen, Hactschyten. Was glauben Sie, bringt es Ihnen ein?"
    Rhodan starrte auf das kleine Wesen hinunter und meinte: „Sagen wir einmal so - was erspare ich mir, wenn ich rede?
    Sie haben mich unter großem Aufwand gejagt und in Ihre Gewalt gebracht, Oynbraschto. Sie wären ein Narr, würden Sie mich jetzt laufen lassen. Wenn Sie mich Ycranter ausliefern, können Sie für mich Wasser für zehn weitere Springbrunnen dieser Größenordnung erhalten. Sympathisieren Sie aber mit den Konservativen, können Sie womöglich einen noch höheren Preis für mich erzielen."
    „Und was ist mit den Reformern?"
    Rhodan lachte bitter.
    „Sie werden sich hüten, mich wieder mit Heltamosch und seinen Reformern zusammenzubringen, denn damit kämen Sie meinen Plänen sehr entgegen."
    „Sie sind verblüffend offen, Hactschyten."
    „Was sollte ich Ihnen denn vormachen, Oynbraschto?"
    Der Kleine Oynbraschto nickte geschmeichelt.
    „Sie haben recht. Es ist kein Geheimnis für mich, daß alle Ihre Bestrebungen darauf hinauslaufen, wieder mit Heltamosch zusammenzukommen." Das kleine Wesen machte eine Pause und fuhr dann in vertraulichem Tonfall fort: „Aber wer sagt, daß ich Ihre Bestrebungen nicht unterstützen würde? Als Partner sozusagen."
    „Ich hatte schon einmal einen Partner!"
    „Den Roten Anatomen?" Oynbraschto machte eine wegwerfende Handbewegung. „Wollen Sie mich mit diesem Dilettanten vergleichen?"
    Rhodan tat, als überlege er.
    „Wenn ich sicher wäre, daß ich mich auf Sie verlassen könnte..."
    „Sie gehen kein größeres Risiko ein als ich,

Weitere Kostenlose Bücher