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0627 - Nadine und die Mörderwölfe

0627 - Nadine und die Mörderwölfe

Titel: 0627 - Nadine und die Mörderwölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Routine, aber sie schaffte es schon, die Kurven zu nehmen und durch das offene Tor auf die Straße zu fahren.
    Was ich getan hatte, barg ein verdammt großes Risiko in sich. Andererseits ging ich davon aus, daß eine Person wie Morgana Layton ihr Wort niemals halten würde.
    Wenn sich ihre Pläne erfüllten, würde sie beide töten wollen…
    ***
    Suko sagte nichts. Er hatte seine Lippen nur so fest aufeinandergepreßt, daß sie zwei bläuliche Striche bildeten. Zudem bildeten seine Hände zwei Fäuste.
    Er blieb so lange am Fenster stehen, bis der Wagen außer Sicht war. Erst dann drehte er sich um und ging mit schwer wirkenden Schritten in den Wohnraum zurück, wo sich die Conollys aufhielten.
    Sheila hockte steif im Sessel, die Hände gegeneinander gelegt. Sie hatte Mühe, die Tränen zu unterdrücken.
    Bill stand neben ihr, starrte zu Boden, schüttelte hin und wieder den Kopf.
    Als er Suko sah, schaute er auf. »Weißt du, ich habe vieles mitgemacht, was meine Familie angeht. Dieses hier ist allerdings mehr als schlimm. Es ist für mich der absolute Horror. Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll.«
    »Nadine hat es schon einmal geschafft.«
    Bill winkte ab. »Das ist nicht mal ein schwacher Trost, Suko, glaub mir. In diesem Fall kann es ja keine Veränderung geben. Nadine wird sich nicht mehr verwandeln können, nicht zurück in eine Wölfin. Einen Ausweg kann es also nicht geben.«
    »Ja, es geht diesmal ums Ganze.«
    »Und Johnny ist der Trumpf in den verdammten Klauen dieser Bestie.« Bill schüttelte den Kopf. Er wollte noch etwas sagen, doch Sheila sprach dagegen.
    »Bitte, Bill, ich kann es nicht mehr hören. Sei vernünftig, laß das Thema. Es… es macht mich wahnsinnig.«
    »Ja, schon gut.« Er ging mit gesenktem Kopf zum Fenster, blieb dort stehen, preßte seine Stirn gegen die Scheibe und starrte in den winterlichen Garten.
    »Alles ist kalt, alles ist leer«, flüsterte er und hob die Schultern. »So leer wie der Garten ist auch mein Gefühl. Ich weiß nicht mehr, was ich noch machen soll.« Er drehte sich wieder um schaute Suko an.
    »Wir sind nur noch Randfiguren. Nicht einmal Statisten. Man hat uns ausgeschaltet.«
    »Leider.«
    »Dich, mich, Sheila und…« Den letzten Namen sprach er nicht mehr aus. Dafür runzelte er die Stirn, bewegte den Kopf, um sich im Zimmer umzuschauen. »John – wo ist John?«
    Suko schwieg.
    Bill holte tief Atem. Dabei rötete sich sein Gesicht. »Nein«, keuchte er, »nein, Suko, sag, daß es nicht stimmt.«
    »Es stimmt aber.« Der Inspektor konnte den Freund in dieser Situation nicht anlügen.
    Auch Sheila war aufmerksam geworden. »Was stimmt?«
    »Er ist… nun ja, er ist …«
    »Mitgefahren, nicht?« hauchte Bill. Sein Gesicht, sah aus wie weiches Blech.
    Suko mußte ihm zustimmen, und er atmete dabei schwer aus.
    Der Reporter schrie einen Fluch. »Ist er denn wahnsinnig? Er hat mit Sir James gesprochen. Er hat die Bedingungen genau gewußt. Er muß auch wissen, in welch eine Gefahr er Johnny und Nadine bringt.«
    »Sicherlich weiß er das.«
    »Und weshalb hat er sich dann nicht zurückgehalten und ist mitgefahren?«
    »Ich habe ihn nicht gefragt. Aber denke logisch, Bill. Glaubst du denn, daß Morgana Layton ihr Versprechen einhalten wird, wenn sie mal alle Trümpfe in den Händen hält?«
    »Ich weiß es nicht, ich…«
    »So wird John gedacht haben. Zudem hat er seinen Platz im Kofferraum gefunden.«
    Sheila hatte bisher schweigend zugehört. Plötzlich sprang sie auf.
    »Ich bleibe nicht mehr hier!« rief sie. »Verflucht, ich muß… ich muß zu meinem Sohn.«
    »Worauf du dich verlassen kannst«, flüsterte Bill, um sich Suko zuzuwenden. »Bist du dabei?«
    »Ja.«
    »Dann los!«
    Bevor Bill das Zimmer verlassen konnte, hielt der Inspektor ihn fest. »Tu mir einen Gefallen, Freund, überstürze nichts. Sei vorsichtig, so verdammt vorsichtig.«
    »Bestimmt.«
    Zu dritt verließen sie das Haus, um sich in den Porsche des Reporters zu klemmen…
    ***
    Morgana Layton hatte Johnny wieder an einen Baum gebunden.
    Diesmal an eine Birke mit dünnerem Stamm. Dann war sie verschwunden. Es dauerte eine Weile, bis sie zurückkehrte und Johnny Conolly kalt anlächelte. Der Junge stellte keine Frage.
    Morgana nickte. »Ich habe alles in die Wege geleitet, mein Kleiner. Sie wird kommen.«
    »Nadine?«
    »Sicher. Sie kann doch ihren kleinen Schützling nicht im Stich lassen.« Lässig tätschelte sie die Wangen des Jungen. Es kam Johnny vor, als hätte sie mit

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