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0628 - Der Sturmteufel

0628 - Der Sturmteufel

Titel: 0628 - Der Sturmteufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Nähe gewesen.
    Galt ihr diese Aktion?
    Und wer steckte dahinter?
    Ein Stümper, der es jetzt zum zweiten Mal nicht geschafft hatte, Eva zu töten, sondern diesmal eine unbeteiligte Person erwischt hatte?
    »Verdammt!« entfuhr es Nicole. »Das muß doch herauszufinden sein! Zamorras Amulett muß her und mit der Zeitschau zeigen, was sich hier wirklich abgespielt hat! Diesmal sind die Spuren noch frisch…«
    ***
    Zamorra sah sich die Sache eine Stunde später an, als es bereits dämmerte. Er hatte abgewartet, bis die Polizei alle Spuren gesichert hatte. Ted begleitete ihn. Andrew Cartwright war im Hotel zurückgeblieben und wunderte sich ein wenig, daß er Jill nicht vorgefunden hatte. Vielleicht war sie ja unterwegs, um irgend etwas einzukaufen. Auch um diese Stunde hier kein Problem, weil Italien zu den Ländern gehörte, die gesetzliche Ladenschlußzeiten schon immer recht großzügig ausgelegt hatten.
    Nicole übernahm es, das Amulett für die Zeitschau zu steuern. Sie aktivierte es, sah anstelle des Drudenfußes in der Mitte der handtellergroßen Silberscheibe eine Art Mikro-Fernsehschirm auftauchen und versetzte sich mit einem Schaltwort in Halbtrance, um dann dieses Mikro-Bild in die jüngste Vergangenheit zurückzulenken.
    Zamorra sah ihr über die Schulter.
    Mental auf das Amulett eingestimmt, sahen sie nicht nur das wirklich kleine Bildchen, sondern nahmen es als ziemlich große Projektion ihrer unmittelbaren Umgebung wahr. Nicole lenkte das Amulett im ›Schnelldurchlauf‹ weit genug zurück, um den Anfang der Auseinandersetzung zwischen Eva, der Alten und dem Kellner exakt verfolgen zu können.
    Auf die Menschen, die sich so auffällig für den Unglücksort interessierten, wurden abermals andere aufmerksam; Nachbarn ebenso wie die jetzt schon zahlreicheren Gäste im Ristorante, die sich aber nicht trauten, draußen an den Tischen Platz zu nehmen, weil sie eine weitere Lage Dachziegel fürchteten. Statt dessen drängten sie sich drinnen im Lokal.
    Ted Ewigk wimmelte sie ab, so daß sie Nicoles und Zamorras Experiment nicht stören konnten.
    Die beiden bekamen den gesamten Disput mit, aber als Nicole dann mit dem Amulett Eva folgte, konnte sie beim besten Willen nicht feststellen, woher der Maserati gekommen war.
    Wenn sie Eva folgte, rollte der Wagen heran und stoppte, ließ Eva einsteigen. Wenn Nicole sich aber nur auf den Maserati konzentrierte und herauszufinden versuchte, woher er gekommen war, konnte sie ihn in der Wiedergabe des Amuletts nicht einmal sehen.
    Es war, als existiere er überhaupt nicht!
    Aber wenn sie dann wieder ihre Konzentration auf Eva richtete, sah sie in der Projektion den Wagen erneut neben ihr auftauchen und anhalten.
    Unverständlich… wie auch, daß Eva so bereitwillig in den Sportwagen eingestiegen war. Sie mußte ziemlich durcheinander gewesen sein.
    Als Nicole ihre Halbtrance wieder gelöst hatte und in die Gegenwart zurückgekehrt war, schüttelte sie den Kopf: »Kein Wunder, daß in Lyon so ein Schweinehund sie hat umbringen können, wenn sie sich da auch so leichtfertig in unbekannte Gesellschaft begeben hat…«
    »Umgebracht?« protestierte Zamorra. »Sie lebt doch noch! Das in Lyon… das kann nicht geschehen sein. Das muß irgendein Trick sein, den bisher noch keiner durchschaut hat!«
    »Aber die Worte dieser Hellseherin?« warf Nicole ein. »Sie hat doch von Frankreich gesprochen…«
    »Und die Zeiten gewaltig durcheinandergebracht! Gestorben und wird sterben… ganz so weit scheint es mit ihrer Hellseherei doch nicht her gewesen zu sein. Bei ihrem eigenen Tod hat sie sich ja wohl auch ganz gewaltig verschätzt. Warum soll sie dann nicht auch bei Eva Nonsens geredet haben? Wenn sie tatsächlich nicht mehr bei klarem Verstand war…«
    »Das ist mir alles etwas zu einfach«, meinte Nicole. »Was machen wir nun? Dem Maserati folgen?«
    Zamorra sah Ted an. »Wenn du den Rolls-Royce hierher holst?«
    Ted grinste. »Sollte das ein Problem sein?« Er setzte sich in Bewegung, um das Auto zu holen, auf das sie angesichts der geringen Entfernung vom Hotel natürlich verzichtet hatten.
    »Ich habe mir das Kennzeichen des Maserati gemerkt«, sagte Zamorra. »Es ist noch eines von den alten, schwarzen. Es dürfte kein Problem sein, herauszufinden, wem dieser Wagen gehört. Capitano Alesandro hat uns ja seine Unterstützung versprochen… vom Autotelefon aus werde ich da mal anrufen.«
    Nicole schürzte die Lippen.
    »Mir ist da noch was aufgefallen«, sagte sie. »Emrys…

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