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0629 - Duell mit dem Ceynach

Titel: 0629 - Duell mit dem Ceynach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verschwunden sein mußte, sollte ihm die Flucht gelingen.
    Er mußte seine Ungeduld unter Aufbietung aller Willenskraft zügeln. Endlich aber erreichte er die geländerlose schmale Brücke, nur fünf Schritte von der breiten Abflußöffnung entfernt.
    Er blieb stehen und tat so, als hätte irgend etwas schräg über ihm seine Aufmerksamkeit erregt.
    Im nächsten Augenblick stieß er sich kraftvoll mit den Füßen ab, schnellte durch die Luft und tauchte gleich darauf ins kühle Wasser des Kanals. Bevor die Gardesoldaten reagieren konnten, war er durch die Abflußöffnung verschwunden.
    Kanykosch-Hactschyten tauchte wieder auf, legte sich auf den Rücken und ließ sich treiben. Zuerst war es dunkel, und zweimal stieß er gegen die Wandung des Kanals, doch dann kam er in den Lichtkreis von Leuchtplatten, die an der Decke des Kanals befestigt waren. In ihrem Schein konnte er sich orientieren.
    Allerdings gab es anfangs keinen Anhaltspunkt, der eine Orientierung gestattet hätte. Kanykosch-Hactschyten sah nur stumpfgraue Wände und eine leicht gewölbte Decke. Doch dann trieb er in ein großes Bassin, von dem mehrere Kanäle abzweigten. Er zog sich erst einmal auf den Bassinrand hinauf und blickte sich um.
    Die Flucht aus dem Palast war geglückt. Nun mußte er zusehen, daß er untertauchte, bevor man ihn wieder einfing. Im Ostteil der Stadt wohnte ein „Geschäftsfreund" von ihm. Bei ihm würde er vorübergehend Unterschlupf finden. Aber er konnte nicht die ganze Strecke zu Fuß gehen, schon gar nicht neben den Frischwasserkanälen, wo man ihn zuerst suchen würde.
    Er schätzte, daß er sich in einer Tiefe von rund fünfzig Metern befand. Das bedeutete, daß er von den Wohn und Geschäftsbereichen der Stadt nur durch Wände und Schotte getrennt war. Fand er ein Wartungsschott, konnte er vielleicht die Stadt erreichen und seinen Freund von einer öffentlichen Bildsprechverbindung aus benachrichtigen, damit er ihm ein Fahrzeug schickte.
    Kanykosch-Hactschyten entdeckte eine grazil wirkende Wendeltreppe aus Metallplastik, die zu einer Galerie rund um das Bassin führte. Er kletterte hastig hinauf und lächelte, als er hinter der Galerie mehrere Schotte entdeckte, die innen mit Handrädern versehen waren, damit niemand versehentlich eingesperrt werden konnte.
    Er wählte das nächstliegende Schott.
    Als er es geöffnet hatte, flutete ihm helles Licht entgegen.
    Er stand in einer geräumigen Schleusenkammer. Hinter ihm schloß sich das Innenschott, während er bereits das Außenschott aufkurbelte.
    Dann stand er in einer vollrobotischen Pumpstation, deren Versorgungsanschlüsse zeigten, daß von hier aus ein Teil der Stadt Maczadosch mit Trinkwasser versorgt wurde. Folglich mußten sich jenseits der nächsten Tür die Subetagen der nächsten Wohnbereiche befinden.
    Kanykosch-Hactschyten durchquerte die Pumpstation. Auch ihr Zugang ließ sich von innen mit einem Handrad öffnen, während man einen Impulskodeschlüssel brauchte, um von außen hereinzukommen.
    Draußen lag das vielfältig verschlungene Gewirr der mechanischen Gehwege, die eine dünne Schicht zwischen den dunklen Wänden der Gebäude bildeten. Unaufhörlich strömten die Menschenmassen auf den Transportbändern von Subhaus zu Subhaus. Es herrschte eine fürchterliche Enge, aber gerade das, so hoffte der Flüchtling, würde sein Untertauchen begünstigen.
    Da sich in jedem Gebäude öffentliche Bildsprechanlagen befanden, zwängte sich Kanykosch-Hactschyten in die Menge auf dem nächsten Transportband-Gehweg. Als er in der Menge eingekeilt war, fühlte er sich plötzlich wehrlos.
    Aber dieses Gefühl verging, kaum daß er das nächste Gebäude erreicht hatte. Auch hier Wimmelte es von Menschen, aber die Enge war einigermaßen erträglich.
    Er fand eine freie Nische mit einem Bildsprechgerät, tastete den Anschlußkode seines „Geschäftsfreundes" und wartete.
    Der Bildschirm leuchtete auf und zeigte das abstrakte Symbol einer Robotvermittlung. Ungeduldig wartete Kanykosch-Hactschyten darauf, daß endlich die Verbindung durchgestellt würde. Nach einiger Zeit wurde er mißtrauisch.
    Falls der Raytscha eine offizielle Fahndung nach ihm veranlaßt hatte, wurden alle öffentlichen Bildsprechgeräte von den Robotvermittlungen aus scharf überwacht. Die Monitoren dort würden das Abbild jeder Person zeigen, die eine Verbindung getastet hatte. Natürlich konnten nicht alle Monitoren gleichzeitig überwacht werden, dazu war Maczadosch viel zu groß, aber wenn

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