Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
063 - Die linke Hand des Satans

063 - Die linke Hand des Satans

Titel: 063 - Die linke Hand des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
ohnehin schon war. Er griff zum Telefon. „Ich werde Pat warnen und ihm auftragen, daß er Maria wo hinbringen soll, wo sie vor Tims Zugriff sicher ist und wo wir sie uns in aller Ruhe vornehmen können."
    Er wählte die Nummer von Patrick Haymes' Versteck. Als nach zehnmaligem Läuten immer noch niemand abhob, warf er den Hörer auf die Gabel zurück und sprang hoch.
    „Es meldet sich niemand", sagte er. „Wir müssen sofort hin."
    Coco hatte bereits ihre Handtasche an sich genommen, in der sie einige der wichtigsten Hilfsmittel und Dämonenbanner verstaut hatte. Aber sie hatte es nicht besonders eilig, denn ihr war klar, daß sie - falls sich keine harmlose Erklärung für das nicht angenommene Telefonat ergeben würde - sowieso zu spät kamen.
    Auf der Suche stoppte Coco ein besetztes Taxi. Den Widerstand der aufgebrachten Fahrgäste brach sie durch einen hypnotischen Suggestivbefehl. Mit dem Fahrer verfuhr sie auf die gleiche Weise.
    Sie befahl ihm, daß er sie zu der Adresse bringen sollte, die Patrick Haymes hinterlassen hatte.
    Das Versteck der Freaks lag im Kellergeschoß eines verwahrlosten Hinterhofes. Die Kellerfenster waren verkleidet, so daß von draußen nicht zu erkennen war, ob Licht brannte. Über dem Haus lastete eine unheimliche Stille. Nicht einmal die Geräusche der nahen Straße waren zu hören.
    Dorian erreichte die Tür unter der Feuerleiter und pochte im vereinbarten Rhythmus dagegen. Dahinter rührte sich nichts. Dafür schwang die Tür unter seinen Faustschlägen knarrend auf.
    Die Tür war nicht verschlossen - ein alarmierendes Zeichen; und das wie unter großer Hitzeeinwirkung geschmolzene Schloß war der Beweis dafür daß Schwarze Magie angewandt worden war. Dorian stürzte, seine gnostische Gemme umfassend, die ausgetretenen Stufen der Treppe in den Keller hinunter. Im ersten Raum war nichts Ungewöhnliches zu erkennen. Es brannte kein Licht.
    Das dahinterliegende Gewölbe war dagegen erleuchtet. Eine nackte Glühbirne hing an einem Draht von der Decke, schaukelte leicht hin und her. Sie beleuchtete ein schauriges Stilleben.
    Es herrschte ein heilloses Durcheinander. Die spärliche und ärmliche Einrichtung war in Trümmer geschlagen worden. Dorian sah unter einer umgekippten Kommode eine starre Hand herausragen. Erging hin und erblickte einen albinoiden Freak. In seiner Brust steckte eine der Tonhände, die Tim Morton modelliert hatte.
    Coco fand einen anderen Freak. Neben ihm lag eine zur Faust geballte Tonhand. Ein dritter Freak war von den Fingern einer weiteren Tonhand getötet worden.
    „Wir haben drei Tote gefunden, aber Pat Haymes ist nicht unter ihnen", stellte Dorian fest. „Hoffentlich hat sich wenigstens er retten können."
    Plötzlich vernahm er unter den Trümmern eines Schrankes ein Stöhnen. Nachdem er sie mit Cocos Unterstützung fortgeräumt hatte, stieß er auf Patrick Haymes. Der Zwerg lebte, jedoch hatten sich die Finger einer Tonhand um seinen Hals geschlossen und drückten ihn auf den Boden.
    Coco holte ihr bewährtes Weißpulver hervor und bestreute damit die Hand, die daraufhin grünlich entflammte und auf den Spitzen ihrer zuckenden Finger davoneilte.
    „Wie konnte das passieren?" fragte Dorian den Zwerg, dessen Gesicht bläulich verfärbt war.
    Er mußte erst einige Male tief Luft holen, bevor er sprechen konnte.
    „Wir wollten das Mädchen zurückhalten, als sie Anstalten machte, zu fliehen", berichtete er stockend. „Aber da kam auf einmal Bewegung in die von Tim modellierten Hände. Sie stürzten sich auf uns. Na, Sie haben selbst gesehen, was sie angerichtet haben."
    „Maria ist natürlich auf und davon", sagte Dorian.
    „Jawohl. Aber wie geht es Tim?" erkundigte sich Patrick Haymes besorgt.
    „Mit ihm ist nicht vernünftig zu reden", antwortete Dorian. „Aber noch ist .nicht alles verloren. Wenn er erfährt, was hier passiert ist, kommt er vielleicht endlich zur Besinnung. Zu hoffen wäre es."
    „Dann müssen wir verhindern, daß er wieder mit Maria zusammentrifft", sagte Patrick Haymes.
    „Das wird uns wohl kaum gelingen", meinte Coco. „Hekate wird Maria ihr Opfer mit untrüglichem Instinkt finden lassen. Armer Tim!"

    Er raste vor Wut. Er hätte diesen Kretins, die einmal seine Freunde gewesen waren, der Reihe nach den Hals umdrehen können - diesen Mißgestalten, diesen Aussätzigen und Verfemten, die zu Verrätern an ihm geworden waren.
    Tim kannte alle ihre Verstecke. Er würde sie nacheinander aufsuchen, um Maria zu finden und zu

Weitere Kostenlose Bücher