Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0631 - Die fliegenden Städte

Titel: 0631 - Die fliegenden Städte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
physikalischen Schranken überwunden und Rhodans Gehirn in ein solches aus Antimaterie verwandelt haben. Auf den technischen Wegen, von denen er, Perry Rhodan, gewisse Ahnungen hatte, war die Rückverwandlung nicht möglich.
    Er mußte also auf ein Wunder warten!
    Er hob den Kopf und bat leise: „Erzählen Sie uns Ihren Irrweg bis hierher. Sie kennen jetzt mein Schicksal. Sie wissen, daß ich hier nach Unterlagen suche, die mir die Rückkehr ermöglichen sollen."
    Mitfühlend, und leise erwiderte Zeno: „Wie ich auch. Hören Sie gut zu. Vergessen Sie die Körperform unseres Volkes. Ich besitze sie nicht mehr, weil mein Ego in diesem Körper ist. Mein Verstand, der sicher nicht der schlechteste ist, hat mich davor bewahrt, wahnsinnig zu werden.
    Natürlich weiß ich, was unter den Begriffen 'Galaxis' oder, ,Milchstraße' zu verstehen ist.
    Ich kann mich auch an Erkundigungsflüge erinnern, die vor mehr - als zwei Jahrzehnten in der Galaxis stattgefunden haben, aus der Sie, Rhodan, stammen. Ich verstehe jetzt, warum Sie meine Anwesenheit hier so erschreckt hat - ich kenne !schließlich meine eigenen Gefühle.
    Ich begreife auch die Kluft, die uns voneinander trennt - in unserem Normalleben, in unseren gewohnten Bezugsräumen.
    Jetzt ist diese Kluft für Sie überbrückt worden. Zu Ihrem Nachteil, offensichtlich.
    Ihre Theorie stimmt, denn sonst wäre ich bei meiner Ankunft hier explodiert und hätte als Grabmal einen tiefen Krater oder einen zerstörten Planeten hinterlassen.
    Nun zu mir.
    Ich bin seit ungefähr zwei Jahren hier, also seit rund achthundert Tagen nach dem Maß dieses Planeten. Hier, das bedeutet die Galaxis Naupaum. Nicht diesen Planeten Traecther.
    Wir Accalauries starteten ein Hyperexperiment, das ich steuerte. Dieses Experiment schlug fehl. Ich wurde, vermutlich deswegen, weil auch Naupaum aus Antimaterie besteht, hierher geschleudert.
    Ich war ohne Mittel, ohne Wissen und ohne viel Chancen.
    Auf der Welt, auf der ich mich wiederfand, existierte eine Gruppe von Organhändlern..."
    Gayt-Coor schlug Rhodan aufmunternd auf die Schulter und knurrte: „Diese Verbrecher sind uns allen ein Begriff."
    „Ich verstehe. Es waren yaanztronisehe Händler. Ich konnte mit ihnen einen Vertrag abschließen. Ich konnte ihnen eine Menge technischer und wissenschaftlicher Erkenntnisse bieten, die für sie so wertvoll wie bares Zahlungsmittel waren. Ich wurde also nach Yaanzar gebracht und dort auf eine gefährliche und verbotene Art in den Körper eines eben verunglückten Yaanztroners verpflanzt."
    „Auch das ist uns bekannt. Das Verfahren, nicht die Tatsache, daß es auf Sie angewendet wurde!" fuhr Rhodan bitter fort und erinnerte sich nicht ohne Schaudern an seine eigenen Erlebnisse und daran, daß noch immer Erinnerungen und lebende Zellen eines fremden Gehirns, eines anderen Verstandes zu ihm gehörten, zu seinem neuen Körper.
    Der Accalaurie erzählte weiter: „Und dann passierte, was ich insgeheim befürchtet hatte: Die Gangster betrogen mich.
    Nachdem ich all mein technisches Wissen übergeben hatte, wurde ich betäubt und hierher gebracht. Ich bin seit etwa eineinhalb Jahren hier. Ich bin gewissermaßen das jüngste Mitglied der vielen Lebewesen, die hier dahinvegetieren und die Opfer mißlungener PGT-Verfahren sind. Und ich schaffte es ziemlich leicht, diesen Unglücklichen das Leben zu erleichtern.
    Nur die Anlage, die den Dunkelschirm projiziert, fand ich nicht.
    Ich suchte, wie Sie auch, die legendäre Stadt Nuprel.
    Dank Ihrer Hilfe habe ich sie gefunden."
    Gayt-Coor sagte scharf: „Vor einigen Jahren soll diese Ceynach - Gangsterorganisation restlos ausgehoben worden sein.
    Ich höre voller Erstaunen, daß sie noch heute existiert."
    Zeno grinste bitter und ohne jeden Humor. Er sagte: „Ich bin der lebende Beweis dafür, daß sie noch existiert. Und was ich erlebt habe sie ist nicht gerade klein und zurückgezogen."
    „Ich sehe!"
    „In meinem Fall schien es sich um eine Splittergruppe gehandelt zu haben. Sie sind aber auf diesem Planeten niemals wieder erschienen. Ihr Schiff war das erste seit meiner Ankunft vor eineinhalb Jahren.
    Ich muß daher annehmen, daß auch diese Gruppe - wie Sie sagten - zwischenzeitlich gefaßt worden ist. Hoffentlich."
    „Das also ist Ihr Schicksal!" sagte Rhodan niedergeschlagen.
    Wenn dieser Mann eineinhalb Jahre lang nach einer Möglichkeit gesucht hatte, von diesem Planeten zu entkommen, dann fielen die Chancen dafür, daß es ihm binnen kurzer Zeit gelang,

Weitere Kostenlose Bücher