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0632 - Ruf aus der Unendlichkeit

Titel: 0632 - Ruf aus der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eines flachen Hügels, der von weißlichem Moos bewachsen wurde.
    Das Summen der Maschinen verstummte.
    Torytrae streckte seinen Arm aus. Krae erhob sich träge vom Sessel und flatterte zu ihm hinüber. Die scharfen Krallen legten sich behutsam um seinen Unterarm, ohne ihn zu verletzen.
    Der Jäger verließ das Schiff auf einer Gleitplatte. Mit mäßiger Geschwindigkeit entfernte er sich in Richtung Nuprel. Er blickte sich nicht um, als die Luft hinter ihm zu knistern begann. Ein grünlich schimmernder Energieschirm legte sich um den Raumer und hüllte ihn ein.
     
    3.
     
    „Es ist tatsächlich ein Raumschiff", berichtete Zeno, als er vor seinem kurzen Erkundungsgang zurückkehrte. Er traf Rhodan und den Petraczer unterhalb einer verwitterten Säule, wo sie gewartet hatten. Gayt-Coor hatte ihn inzwischen darüber informiert, daß die Lichterscheinung harmlosen Ursprungs gewesen war. Sie war durch Insekten hervorgerufen worden.
    Zeno deutete auf die Ortungsgeräte der Flugplattform, die in einer Mulde parkte. Mit diesem Gerät hatten sie größtenteils die Oberfläche des Planeten erforscht. Rhodan kontrollierte die Anzeigen. Sie waren eindeutig und bestätigten Zenos Beobachtungen.
    „Was, kann das, bedeuten, Toraschtyn?" fragte der Petraczer.
    Seine Facettenaugen funkelten im Gegenlicht der roten Sonne.
    Er strich sich mit der Hand über den Kopf und entfernte einige der abgeschilferten Gliederschuppen. Sie bildeten eine türkisfarbene Staubwolke hinter seinem Schädel.
    Rhodan zögerte mit der Antwort. Die Frage des Verbindungsoffiziers des Heltamosch war berechtigt. Wenn hier ein Raumschiff auftauchte, dann war das kein Zufall. Der Raumer des Mato Pravt würde erst in einigen Tagen erscheinen.
    Heltamosch würde auch sofort Funkaufrufe veranlassen, die ihnen bestätigten, daß ihnen keine Gefahr drohte.
    „Wir werden versuchen, in das Schiff einzudringen", entgegnete Rhodan endlich. „Wir werden es uns ansehen, danach flugunfähig machen und alle wichtigen Kommunikationsgeräte zerstören."
    Gayt-Coor und Zeno machten zustimmende Gesten.
    Die drei Männer stiegen auf die Flugplattform. Der echsenähnliche Gayt-Coor lenkte sie. Er steuerte sie niedrig über die Hügel hinweg und bemühte sich, sie ständig in guter Deckung zu halten. Nur etwa eine halbe Stunde verstrich, bis sie das raketenförmige Schiff sehen konnten. Die äußere Form wich recht deutlich von der der meisten in dieser Galaxis gebauten Raumer ab.
    Rhodan legte Gayt-Coor die Hand auf die Schulter.
    Er drückte den Steuerknüppel leicht nach vorn.
    Die Plattform landete hinter einer Buschgruppe. Bis jetzt waren sie hinter der gebogenen Schutzscheibe relativ geborgen gewesen. Als Rhodan die Maschine jedoch verließ und sich aufrichtete pfiff ihm ein eisiger Wind ins Gesicht. Er schloß den Helm. Zeno und auch der Petraczer Gayt-Coor machten es ihm nach. Wenig später begann es zu schneien. Die Flocken fielen so dicht, daß das Land innerhalb weniger Minuten mit einer weißen Schicht bedeckt wurde. Rhodan konnte das fremde Raumschiff schon nicht mehr sehen. Zeno schaltete die Heizung der Plattform ein, so daß der Schnee darauf sofort abschmolz. Hätte er diese Vorsichtsmaßnahme nicht ergriffen, wäre ihr letztes Transportmittel unter den Schneemassen verschwunden.
    Rhodan stieg mit Hilfe seines Antigravs in die Höhe. Langsam ließ er sich auf das Raumschiff zutreiben. Er war ständig darauf gefaßt, angegriffen zu werden, da er nicht wissen konnte, daß sich niemand mehr im Schiff befand.
    Dennoch kam die Attacke völlig überraschend für ihn.
    Zeno schrie erschreckt auf, als ein mächtiger Vogel aus dem Schneegestöber heraus auf Rhodan herabstürzte.
    „Toraschtyn!" brüllte er.
    Rhodan reagierte unglaublich schnell. Ohne zu wissen, was geschah, warf er sich mit Unterstützung seines Antigravs aus der Flugbahn. Der flammend rote Raubvogel traf ihn nur noch mit seinen mächtigen Schwingen, konnte ihn aber damit nicht verletzen.
    Noch erkannte Rhodan die tatsächliche Gefahr nicht. Er hielt den Angreifer für ein Tier dieser Welt, das sich lediglich Beute suchte. Deshalb griff er nicht zur Waffe. Er glaubte, daß der Räuber sich zurückziehen würde.
    Erst als Krae abermals aus den wirbelnden Schneeflocken hervorschoß, begriff Rhodan. Aber da war es schon zu spät. Der Vogel packte ihn mit seinen Klauen an der Schulter. Aus seinem gebogenen Schnabel kam ein Stachel hervor, und die Säure spritzte über den Kampfanzug Rhodans. Dieser

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