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0632 - Ruf aus der Unendlichkeit

Titel: 0632 - Ruf aus der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erkannte nunmehr, was geschah. Er riß seinen Energiestrahler aus dem Gürtel und Schoß auf den Vogel. Vor seinen Augen entstand ein Glutball, in dem Krae verging.
    Rhodan schrie gepeinigt auf. Er ließ sich zehn Meter tief bis auf den Boden fallen und riß sich den Kampfanzug vom Leib. Zeno und Gayt-Coor folgten ihm sofort. Entsetzt sahen sie, wie sich das Material des Anzuges, das bisher als praktisch unzerstörbar gegolten hatte, unter seinen Händen auflöste. Sie halfen ihm, sich so schnell wie möglich zu befreien. Sie brauchten nur Sekunden, aber auch das war noch zu lang. Die Kombibluse. die Rhodan getragen hatte, war ebenfalls vernichtet worden. Auf seinem nackten Oberkörper zeigten sich großflächige Brandwunden.
    Zeno öffnete seinen Kampfanzug und streifte sich seine Bluse ab. Er reichte sie dem Verletzten.
    „Ziehen Sie das an, Toraschtyn", sagte er. „Ich kann darauf verzichten."
    Rhodan blickte erschauernd auf die Reste des roten Vogels.
    Sie wurden von den herabfallenden Schneeflocken verdeckt.
    Auch sein Kampfanzug verschwand unter dem Schnee.
    „Es ist ein wenig wärmer geworden", sagte er. „Aber es ist immer noch kalt genug."
    „Ich würde Ihnen gern meinen Kampfanzug geben", sagte Gayt-Coor. Er entblößte seine ebenmäßigen Zähne.
    „Das hilft mir nichts, Freund", entgegnete Rhodan. „Ihre Figur ist ein wenig ungewöhnlich. Der Anzug würde mir nicht passen."
    „Sie können meinen haben", bot sich der Accalaurie an.
    Rhodan wehrte ab.
    „Wir werden das Raumschiff aufbrechen. Vielleicht finden wir drinnen Kleidung für mich."
    Gayt-Coor und Zeno nahmen Rhodan in die Mitte.
    Sie flogen auf den Raumer zu. Jetzt schneite es so stark, daß die Sicht nur wenige Meter weit reichte. Vorsichtig tasteten sie sich näher an das Schiff heran.
    „Da ist ein Schutzschirm", sagte Gayt-Coor.
    Rhodan bemerkte es zur gleichen Zeit. Ein grünlicher Schimmer umgab das raketenförmige Objekt. An ihm lösten sich die Schneeflocken auf und verdampften.
    „Damit haben wir rechnen müssen", stellte Rhodan gelassen fest. „Wir werden versuchen, den Schirm aufzubrechen. Dazu benötigen wir die Waffen der Plattform."
    Sie landeten. Rhodan fror. Er schlug sich die Arme um den Oberkörper, um sich ein wenig zu erwärmen. Während der Petraczer zurückflog, um die Maschine zu holen, umkreiste Zeno das Raumschiff.
    „Ich bin überzeugt davon, daß niemand an Bord ist", sagte er, als er zurückkehrte. Er blickte Rhodan mitfühlend an. „Ist es sehr kalt, Toraschtyn?"
    „Im Gegenteil: Es ist recht gemütlich", antwortete Rhodan. Das feine Fell seines yaanztronischen Körpers sträubte sich, und seine Wangenmuskeln zuckten heftig, so daß seine Zähne klappernd gegeneinanderschlugen.
    Zeno lächelte.
    „Da drinnen ist es schön warm."
    „Hoffentlich", erwiderte Rhodan. „Wenn wir Pech haben, gehört das Ding einem Methanatmer."
    Gayt-Coor kam zurück, bevor Zeno etwas antworten konnte.
    Sofort stiegen die beiden Männer zu ihm auf die Plattform.
    „Ich habe schon alles vorbereitet", berichtete das echsenartige Wesen. Er deutete auf die verschiedenen Instrumente. Sie zeigten die Einsatzbereitschaft für die Bordwaffen an.
    Gayt-Coor ließ die Plattform ein wenig weiter zurückgleiten, bis sie den grünen Schimmer des Schutzschirms gerade noch sehen konnten. Dann drückte er die Knöpfe. Aus fünf Abstrahlfeldern zugleich Schossen die Energiestrahlen auf das Raumschiff zu.
    Eine Feuerhölle entstand vor ihnen. Der Schneewirbel löste sich auf. Für einen kurzen Moment herrschte völlig klare Sicht, als die Hitze das Wasser vertrieb. Dann aber hüllte das Schiff sich in eine dichte Dampfwolke, die alles verdeckte. Nur der grüne Schimmer des Schutzschirms war noch zu erkennen.
    Zeno fluchte laut und anhaltend, bis Toraschtyn ihm die Hand auf. den Arm legte.
    „Wir versuchen es noch einmal", sagte er.
    Gayt-Coor löste die Bordwaffen erneut aus. Dabei feuerte er in drei dicht aufeinander folgenden Intervallen. Wieder wuchs ein roter Feuerball vor ihnen auf. Grelle Blitze schlugen aus dem Energieschirm, der das Raumschiff umspannte. Rhodan zog seinen Energiestrahler aus dem Gürtel und unterstützte damit das Feuer der Bordwaffen. Auch Zeno und Gayt-Coor versuchten auf diese Weise, den Energieausstoß so weit zu erhöhen, daß der Schirm überladen wurde. Aber ihre Hoffnung, daß er zusammenbrechen würde, wurde enttäuscht.
    Aaaah - das ist das Leben! wisperte es in Rhodan. Du hast dich anders besonnen, mein

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