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0632 - Ruf aus der Unendlichkeit

Titel: 0632 - Ruf aus der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die beste Gelegenheit dazu.
    Rhodan setzte alles auf eine Karte. Es blieb ihm nichts anderes übrig. Er ließ sich fallen. Dabei kam er einigen Sonnen bedrohlich nahe. Ihm schien, als müsse er in ihrem Feuer verbrennen.
    Warum reagierte Yaa nicht?
    „Zeno? Gayt-Coor-was ist los?" fragte er mit keuchender Stimme.
    „Wir haben ihn paralysiert", antwortete Zeno. „Jetzt verhält er sich endlich ruhig. Soll ich ihn töten?"
    „Nein", entschied Rhodan. „Wir verschwinden."
    Aufatmend glitt er ins Freie. Das Sternenmeer blieb hinter ihm zurück. Er drehte sich um. Ihm war kalt. Er fühlte sich leer.
    Mehrere Meter über den höchsten Lichtbällen schwebte Yaa mit ausgestreckten Armen und Beinen in der Luft. Sehr langsam, kaum wahrnehmbar, senkte er sich herab. Rhodan wartete, bis er zwischen die Sonnen geriet. In einem nicht erkennbaren Energiefeld endete die Bewegung. Er hing, von unsichtbaren Kräften gefesselt, in der Luft.
    „Wir verschwinden", sagte Rhodan. „Je schneller, desto besser."
    Zeno näherte sich ihm. Er wirkte aufgeregt.
    „Wir haben da etwas geortet", erklärte er. „Vielleicht ist es ein Raumschiff. Wir sind uns noch nicht ganz sicher."
     
    *
     
    Sei still Krae" sagte der Jäger.
    Er wandte sich von dem großem Bildschirm ab und blickte den Vogel an, der neben ihm in einem leeren Sessel kauerte. Es störte ihn nicht, daß Krae einen Teil der Polsterung mit seiner Säure beschädigt hatte. Er erwähnte es nicht einmal. Er deutete auf den kleinen, roten Stern, der auf dem Bildschirm sichtbar war.
    Das Raumschiff flog direkt darauf zu.
    „Das ist Tarct", erklärte er. „Sie hat acht Planeten. Nummer drei ist der wichtigste. Es ist Traecther - die Welt meiner Väter."
    Der Raubvogel schloß die Augen und legte den Kopf flach auf die Sitzfläche des Sessels, doch Torytrae ließ sich davon nicht beeindrucken.
    „Die Welt der Philosophen ist verboten für die anderen Bewohner der Galaxis. Der Mann, den wir verfolgen, hat das Tabu nicht beachtet. Wir werden ihn dafür strafen."
    Der Jäger lehnte sich in seinem Sessel zurück, während das Schiff bereits Kurs auf den dritten Planeten nahm. Er wußte, daß seit einigen Jahrhunderten die PGT-Verfahrenskrüppel dorthin gebracht wurden und dort ein jämmerliches Leben fristeten.
    Die Philosophisch-Psychologische Schwamm-Materie hatte es ihm längst mitgeteilt. Ihre energetisch übergeordneten Impulse konnte er überall in sich aufnehmen. Die Entfernung spielte dabei keine Rolle.
    Die leistungsstarken Ortungsgeräte tasteten die Oberfläche des Planeten ab. Sie registrierten zahlreiche schwebende Städte.
    Das Lächeln auf dem Gesicht des Jägers vertiefte sich.
    Er war einer der beiden letzten Yulocs, des Volkes, das auf dieser Welt geworden und vergangen war. Die meisten der technischen Vermächtnisse arbeiteten einwandfrei, obwohl sich seit Jahrhunderten niemand um sie gekümmert hatte.
    Mühelos nahm er Verbindung mit der Schwamm-Materie auf.
    Die PPS-Falle gab ihm willig die gewünschten Informationen.
    Die Impulse trafen rasend schnell ein.
    „Das Ceynach-Gehirn ist noch dort unten, Krae", sagte er laut.
    „Es hat die Stadt Nuprel bereits wieder verlassen."
    Er erhob sich und ging zu einem Automaten hinüber, um aus ihm eine dünne Scheibe würziger Konzentratnahrung und einen Becher Blütentee zu entnehmen. Nachdenklich beobachtete er die dunkle Oberfläche von Traecther, die sich unter dem Raumschiff wegdrehte. Irgendwo dort unten hielt sich das Ceynach-Gehirn auf. Bis jetzt wußte der Tuuhrt noch nicht, was der Gesuchte eigentlich bezweckte. Er hatte den Auftrag, ihn zu töten. Aber er würde niemanden umbringen, ohne nicht vorher, das Motiv für sein Vergehen erfahren zu haben. Verfolgte er wirklich politische Ziele, so wie der Tschatro behauptet hatte?
    Nach der dritten Umkreisung des Planeten wußte der Jäger mit absoluter Sicherheit, daß sich kein Raumschiff auf Traecther befand. Das bedeutete, daß man den Unbekannten dort unten abgesetzt hatte.
    Er kehrte zu seinem Sessel zurück, setzte sich und gab den Landebefehl. Unmittelbar darauf stürzte das Schiff in die Atmosphäre des Planeten. Es raste durch den Dunkelschirm hindurch und tauchte in eine düstere Welt.
    Das gedämpfte Licht erfüllte Torytrae mit Wohlbehagen. Er fühlte sich zu Hause.
    Die Stadt Nuprel erschien am Horizont. Der Tuuhrt verzögerte die Fahrt des Raumschiffs noch mehr und näherte sich der Uralt-Stadt bis auf etwa zehn Kilometer. Dann landete er auf der Kuppe

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