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0634 - Duell der Schamanen

0634 - Duell der Schamanen

Titel: 0634 - Duell der Schamanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sichtbar wurde, daß die Peters-Zwillinge den Besuchern so entgegenkamen wie immer.
    Natürlich hatte Nicole die Ankunft der drei vorher telefonisch angekündigt.
    Monica und Uschi Peters, die beiden eineiigen Zwillinge, die seit etlichen Jahren fest mit Robert Tendyke zusammenlebten, kamen den Gästen als Begrüßungskomitee entgegen. Äußerlich waren die beiden Blondschöpfe nicht voneinander zu unterscheiden. Seltsamerweise brachte das nur Nicole Duval fertig - und auch Eva hatte es bei ihrer damaligen Begegnung, vor ihrem - ›Tod‹? - gekonnt. Dagegen schaffte nicht einmal Tendyke, der immerhin tagaus, tagein mit ihnen zusammen war und mit Uschi einen Sohn hatte, das auf Anhieb - außer sie kleideten sich hilfreicherweise unterschiedlich, was selten genug vorkam: die beiden pflegten eine recht ausgeprägte Abneigung gegen Textilien jeglicher Art und verzichteten darauf, wann und wo immer sich eine Möglichkeit dazu bot.
    So auch diesmal; Evas Augen wurden unwillkürlich groß, als sie sah, daß Monica Peters lediglich ein T-Shirt trug.
    »Typisch Blondine«, seufzte Eva munter und strich sich durch die eigene blonde Haarpracht, »hat sie doch glatt das Höschen vergessen…«
    »Und die andere Blondine gleich alles«, schmunzelte Monica und deutete auf ihre Schwester, die sich mit einer farbenprächtigen Blüte im Haar begnügte. »Was aber auch«, ein lächelnder Fingerzeig auf Nicole, »bei anderen, nichtblonden Damen vorzukommen scheint.«
    Nicole, die ihre nahtlose Sonnenbräune präsentierte, zuckte mit den Schultern. »Ich bin doch nicht so bescheuert, mich bei dieser Sommerhitze in diese dicken Plünnen zu wickeln! Wenn's Eva Spaß macht…«
    Die trug bereits wie auch Zamorra die für das Vergangenheitsabenteuer vorgesehene Kleidung; und Zamorra trug zusätzlich, ganz Kavalier, einen Koffer mit Sachen für Nicole, die angesichts der florida'schen Hitzewelle ganz darauf verzichtete, auch nur einen Faden am Leib zu tragen.
    In der Tat machte es Eva Spaß, auch wenn es ihr in dem Outfit mächtig warm wurde. Innerhalb der massiven, kühlenden Mauern von Château Montagne war das etwas anderes gewesen, hier aber brannte die Sommersonne derzeit noch stärker als in Europa und ließ die Quecksilbersäule lässig auf rund 40° klettern - im Schatten! Noch mehr Spaß machte ihr allerdings der Aufdruck auf Monicas T-Shirt: ›Ich bin blond - bitte küssen Sie langsam‹. Was Eva prompt als Aufforderung ansah, Monica in ihre Arme zog und ihr einen recht ausdauernden Begrüßungskuß aufdrängte, während ihre Finger unter dem Shirt auf zärtliche Wanderschaft gingen.
    Uschi trennte die beiden. »He, wer sagt dir, daß wir das mögen?« wollte sie wissen.
    Eva lächelte. »Eure Körper verraten euch doch.«
    »Da wäre ich mir an deiner Stelle gar nicht so sicher«, erwiderte Uschi. »Das kann auch am Wetter liegen. Sonne macht sexy.«
    Endlich kamen die Zwillinge dazu, auch Zamorra und Nicole gebührend zu begrüßen. »Rob ist leider noch nicht wieder hier«, teilte Monica mit. »Er ist mit dem Hubschrauber unterwegs und arbeitet an der Organisation der Löscharbeiten mit. Immerhin kann die Tendyke Industries mit ’ner Menge Supertechnik aushelfen, und Rob hat alles auf die Beine gestellt, was laufen kann. Trotzdem bekommen sie das verdammte Feuer immer noch nicht unter Kontrolle.«
    Zamorra hob die Brauen.
    Er wußte, daß zur Verfügbarkeit der Tendyke Industries auch außerirdische Technik gehörte…
    »Zwischendurch könnt ihr euch ja ein bißchen erfrischen«, bot Monica an. »Ein Sprung in den Pool oder ein kühler Drink oder ein kühles Bier oder…«
    »Danke, gern, aber mehr geht es uns eben um Informationen.«
    »Und die können wir dir nicht geben?«
    »Nur, wenn ihr genau darüber Bescheid wißt, wann und wo sich unser seltsamer Freund Don Cristofero im Jahr 1676 aufgehalten hat. Es betrifft Roberts Vergangenheit…«
    »Au weia«, murmelte Monica. »Vielleicht solltet ihr erst einmal ins Haus kommen. Da gibt's wenigstens Schatten. Hat dieser Irre wieder irgendwas angestellt? Oder der Gnom? So wie damals, als ihr nach Haiti mußtet?«
    »Ich hoffe, daß wir jetzt für alle Zeiten verhindern können, daß die beiden noch einmal etwas anstellen«, sagte Zamorra. »Gut, gehen wir in den Schatten. Ich erklär's euch.«
    »Hoffentlich auch, weshalb euch ausgerechnet Robert dabei behilflich sein soll. Na, der wird sich freuen, wenn er von der Lösch-Aktion zurückkehrt und eigentlich seine Ruhe haben

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