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0634 - Duell der Schamanen

0634 - Duell der Schamanen

Titel: 0634 - Duell der Schamanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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daß ihr von diesem Wissen nur Gebrauch macht, wenn es wirklich nötig ist. Dieses Versteck betrachte ich als einen Joker für Notfälle.« Er streckte den Arm aus und berührte Uschis Hand.
    Julian Peters, ihrer beider Sohn, der Träumer mit der fantastischen magischen Fähigkeit, eigene Welten zu erschaffen… vom Baby zum Erwachsenen herangereift innerhalb eines einzigen Jahres, um sich dann von seinen Eltern zu trennen und seinen eigenen Weg zu gehen.
    Sie hatten von ihrem Kind nicht viel gehabt…
    »Uschi oder Monica kann euch hinbringen… Moment mal, wo steckt Monica überhaupt?«
    Uschi lächelte verschmitzt. »Sie hat im Augenblick alle Hände und Lippen voll zu tun und dabei eine Menge Spaß.«
    Nicole verdrehte die Augen. »Eva!« stöhnte sie. »Natürlich. Die läßt ja auch nichts und niemanden aus. - Bist du etwa mit Monica in Verbindung?«
    »Natürlich!« gestand Uschi. »So etwas kann ich mir doch nicht entgehen lassen!«
    Die Zwillinge waren nicht nur äußerlich nicht zu unterscheiden, sie waren auch mental außerordentlich eng miteinander verbunden. Der Zauberer Merlin nannte sie ›die zwei, die eins sind‹. Ihre beachtlichen telepathischen Fähigkeiten funktionierten nur, wenn sie sie gemeinsam einsetzten, und wenn die eine sich in den Finger schnitt, schrie die andere auf. Sie unternahmen alles gemeinsam, bis hin zum gemeinsamen Lebens- und Liebespartner. Was Tendyke nicht störte; so genoß er doppelt.
    »Paß auf«, warnte Nicole, der jetzt klar wurde, warum Uschi hin und wieder ein wenig unruhig im Sessel hin und her rutschte. »Du solltest ihre Para-Fähigkeit noch kennen. Sieh zu, daß sie dir und Monica nicht Kraft entzieht, während du mit Moni im telepathischen Kontakt stehst. Eva hat ihre Magie immer noch nicht unter Kontrolle.«
    »Und dann will sie das Zeitproblem lösen können? Ihr müßt verrückt sein, euch auf so ein Spiel einzulassen«, sagte Tendyke. »Und ich muß verrückt sein, hier herumzusitzen und nicht eifersüchtig zu werden, während Eva meine Freundin verführt. Na, hoffentlich haben sie ihren Spaß.«
    »Worauf du dich verlassen kannst«, versicherte Uschi mit glänzenden Augen.
    »Kommen wir zur Sache zurück«, sagte Tendyke nüchtern. »Unsere Damen, oder eine von ihnen, bringt euch zu dem Versteck. Von dort aus könnt ihr in die Vergangenheit gehen und werdet nicht weit davon entfernt Cristofero finden. Das genaue Datum - darüber muß ich noch nachdenken. Wenn ich Tagebücher geführt hätte, brauchte ich natürlich nur nachzuschlagen. Jetzt muß ich nachdenken. Ich glaube fast, ich kann heute Nacht noch nicht wieder zurück. Denn während der Löscharbeiten werde ich garantiert keine Chance haben, in meinen verschütteten Erinnerungen zu graben.«
    »Du warst also selbst vor Ort, damals?« fragte Zamorra.
    »Zeitweise. Es kommt auf den genauen Termin an. Ihr wollt die aktuelle Jetzt-Zeit als Bezugspunkt nehmen, ja? Heutigen Tag vor dreihundertnochwas Jahren?«
    Zamorra nickte. »Anders geht es nicht. Es wäre zu riskant.«
    »Gut. So genau weiß ich es nicht mehr. Aber ich habe da eine Idee. Du könntest mich hypnotisieren und dann meine Erinnerung abrufen.«
    »Den Gedanken hatte ich auch schon«, sagte Zamorra. »Ich war nur nicht sicher, ob du damit einverstanden wärest.«
    »Bei jedem anderen würde ich ablehnen«, erwiderte der Abenteurer. »Aber ich vertraue dir, Zamorra. Du wirst mir nicht damit schaden.«
    »Warum sollte ich? Und warum befürchtest du, daß dir jemand damit schaden könnte?«
    Tendyke beugte sich vor. »Warum hast du eine Gedankensperre gegen fremde Telepathen errichtet? Wohl aus dem gleichen Grund, oder?« Er ließ sich wieder zurücksinken und nahm einen weiteren kleinen Schluck aus dem noch gut gefüllten Whiskyglas. »Wir haben doch alle unsere kleinen Geheimnisse. Und ich möchte nicht, daß jemand in meiner Erinnerung herumpfuscht, und schon gar nicht, daß mir unter Hypnose irgend etwas aufoktroyiert wird…«
    »Bist du überhaupt zu hypnotisieren?« wunderte sich Nicole. »Als Sohn des Asmodis…?«
    »Probieren wir's aus, ja?« schlug Tendyke trocken vor.
    »Was ist, wenn wir dir in der Vergangenheit begegnen?« hakte Zamorra nach. »Droht ein Paradoxon?«
    »Kannst du ja auch in der Hypnose-Sitzung erfahren«, sagte Tendyke. »Ich kann es dir jetzt beim besten Willen nicht sagen. Effektiv wäre natürlich immer, mir in der Vergangenheit aus dem Weg zu gehen. Aber theoretisch müßte es schon okay sein, wenn wir uns

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