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0635 - Das steinerne Gehirn

Titel: 0635 - Das steinerne Gehirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beobachten, damit wir sofort reagieren können."
    Das Beiboot drang jetzt in die obersten Schichten der Atmosphäre ein. Es war ungeschützt und hätte einem Feuerüberfall vom Boden aus nicht standhalten können. Auch wenn es auf Horntol keine intelligenten Wesen gab, mußte die Besatzung des Beiboots mit Aktionen von vollrobotischen Anlagen rechnen.
    Rhodan wußte, daß das Risiko eines tödlichen Angriffs bei einem solchen Unternehmen nicht ausgeschaltet werden konnte.
    Während des Landemanövers ließ Gayt-Coor sich auf keine Experimente ein. Er steuerte das eiförmige Kleinstraumschiff direkt auf die Oberfläche des Planeten zu. Das mußte eventuellen Beobachtern den Eindruck vermitteln, daß diese Landung eine selbstverständliche Sache war.
    Heltamosch meldete sich jetzt nicht mehr, aber Rhodan konnte sich vorstellen, daß man in der Zentrale der PRYHNT die Bewegungen des Beiboots genau beobachtete.
    Gayt-Coor schaltete die Antigravprojektoren ein.
    Das Beiboot sank langsam auf den ausgewählten Landeplatz hinab.
    Rhodan konnte Einzelheiten erkennen. Die Vielfalt der Pflanzen, die auf dem verdächtigen Landstrich wuchsen, erstaunte ihn. In keinem anderen Gebiet des Planeten wuchsen auf engem Raum soviel verschiedene Arten. Rhodan konnte sich nicht vorstellen, daß das allein auf den offenbar besonders fruchtbaren Boden zurückzuführen war. Vielleicht hatten Strahleneinwirkungen Mutationen bei den Pflanzen hervorgerufen. Es war aber auch denkbar, daß Unbekannte das Wachstum steuerten.
    Vergeblich hielt Rhodan nach Spuren Ausschau, die auf die Anwesenheit intelligenter Wesen hinwiesen. Auch Einzelheiten einer Station oder eines Riesenschiffs waren nicht zu erkennen.
    Wenn es überhaupt etwas gab, lag es unter dem Boden.
    „Dieses Gebiet wirkt wie ein Anachronismus", klang Zenos Stimme auf. „Es paßt - überhaupt nicht auf diese Welt."
    Rhodan hob den Kopf.
    „Wie wollen Sie das feststellen?"
    „Es gibt keine direkten Hinweise es ist mehr ein Gefühl", versetzte der Accalaurie. „Horntol ist zweifellos ein paradiesischer Planet.
    Auch unser Zielgebiet scheint zu diesem Bild zu passen.
    Trotzdem habe ich das Gefühl, daß dort etwas Unheimliches vorgeht."
    Auch Rhodan spürte inneres Unbehagen, wenn er sich auch weigerte, die gleichen Zusammenhänge wie Zeno zu akzeptieren.
    Das Beiboot schwebte jetzt genau über der Senke.
    „Sie können noch einen letzten Blick auf das Land werfen!" rief Gayt-Coor. „Gleich wird alles hinter den Hügeln verschwunden sein."
    Wenige Augenblicke später setzte das kleine Schiff auf. Seine Landebeine mit den großen flachen Tellern paßten sich den Unebenheiten des Bodens an, so daß das Schiff genau waagrecht stand.
    Rhodan entspannte sich.
    Die Landung war ohne Zwischenfälle verlaufen.
    Gayt-Coor, atmete erleichtert auf, als er den für ihn so unbequemen Pilotensitz verlassen konnte. Er machte Anstalten, die Schleuse zu öffnen.
    „Langsam!" warnte Rhodan.
    „Wir führen erst noch einmal zusätzliche Analysen durch.
    Außerdem wird jeder, der das Beiboot verläßt, einen flugfähigen Kampfanzug tragen."
    „Niemand ist in der Nähe!" protestierte der Petraczer. „Daß die Luft in Ordnung ist, haben wir bereits von der PRYHNT aus festgestellt."
    „Wir müssen vorsichtig vorgehen", entschied Rhodan. „Fangen wir an."
    Die Messungen, die sie vornahmen, brachten keine neuen Ergebnisse. In der Umgebung blieb alles ruhig.
    „Ich habe das Gefühl, daß wir beobachtet werden!" sagte Zeno.
    „Unsinn!" knurrte Gayt-Coor.
    Er hatte inzwischen seinen flugfähigen Kampfanzug angelegt.
    Wenn sein türkisfarbener Schuppenpanzer nicht sichtbar war, wirkte Gayt-Coor noch eckiger.
    „Ich werde einen Erkundungsgang machen!" kündigte er an.
    Rhodan erhob jetzt keine Einwände mehr. Er warnte den Petraczer jedoch, sich nicht weiter als bis zur nächsten Anhöhe vom Schiff zu entfernen.
    Die Schleuse wurde geöffnet, und Gayt-Coor verließ das Schiff.
    Rhodan stand in der Schleusenöffnung und beobachtete, wie Gayt-Coor sich entfernte. Als er etwa hundert Meter weit gegangen war, schaltete der Petraczer sein Flugaggregat ein und schwebte die Anhöhe zum oberen Senkenrand hinauf.
    „Alles ruhig!" teilte er über Funk mit.
    Rhodan war erleichtert. Er konnte sich seine Befürchtungen nicht erklären, aber er hatte mit unheilvollen Zwischenfällen gerechnet.
    Gayt-Coor umrundete die Senke, ohne etwas Ungewöhnliches festzustellen.
    „Wir versiegeln unser Schiff und folgen ihm!" sagte

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