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0636 - Der Raytscha stirbt

Titel: 0636 - Der Raytscha stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einzudringen?" fragte einer der Eelemaner mit einer Stimme, die das hochverdichtete Plastikmetall der Schleusenschotte erzittern ließ.
    „Ihr Schiff?" Gayt-Coor schien in höchstem Maße verwundert.
    „Wieso Ihr Schiff? Was machen Sie überhaupt hier? Ich habe diesen Raumer für einen Frachter unserer Flotte gehalten!"
    Die Eelemaner fuhren zurück, als habe er ihnen einen Schlag versetzt.
    „Sie wollen doch wohl nicht ernsthaft behaupten, Petraczer, daß Sie dieses Schiff mit einem der Ihren verwechselt haben?
    Das größte Raumschiff, das die Petraczer besitzen, ist nur..."
    Er schnaufte und rang mühsam nach Atem.
    „Das kann man nur noch als Kuzsque bezeichnen", fuhr er stöhnend fort. „Euch Petraczer kann man ja gar nicht für voll nehmen."
    Einer der Giganten öffnete seinen mächtigen Rachen und stieß eine Reihe von Kurzlauten aus. Er lachte. Die anderen blickten ihn offensichtlich verwirrt an und stimmten zunächst zögernd, dann aber mit voller Stimmengewalt in das Gelächter ein.
    „Er hat uns mit einem der Schiffe von Petracz verwechselt!"
    riefen sie immer wieder und steigerten ihr Gebrüll daraufhin immer noch mehr.
    Gayt-Coor drehte sich um und schob Rhodan in den Innenraum des Beiboots zurück. Die Schleusenschotte glitten hinter ihm zu.
    Es wurde stiller um sie.
    „Wißt ihr nun, was Kuzsque ist?" fragte er grinsend.
     
    *
     
    In der nächsten halben Stunde erschienen etwa fünfzig Eelemaner im Hangar und starrten das Beiboot der PRYHNT an, dessen Zugehörigkeit zu diesem Schlachtschiff äußerlich nicht erkennbar war. Rhodan, die beiden Offiziere, Gayt-Coor und Zeno beobachteten die Umweltangepaßten, wie sie neugierig um das kleine Raumschiff herumliefen und dann in Gelächter ausbrachen.
    Dem Piloten gelang es in dieser Zeit, sich in den Funkverkehr des Frachters einzuschalten und ihn abzuhören. So erfuhren sie, daß auf Rayt eine sorgfältige Untersuchung des Schiffes durchgeführt sollte, wollte, bevor irgend jemandem erlaubt wurde, den Raumhafen zu betreten.
    „Damit mußten wir natürlich rechnen", sagte Gayt-Coor gelassen.
    „Und was machen wir jetzt?" fragte Zeno. „Man wird uns sehr schnell entdecken. Außerdem dürfte den Eelemanern allmählich aufgehen, weshalb wir an Bord gekommen sind."
    „Der Frachter landet", meldete der Pilot.
    „Wie hoch sind wir noch?" erkundigte sich Rhodan.
    Ich weiß es nicht", antwortete der Pilot. „Wir befinden uns jedoch schon innerhalb der Atmosphäre."
    Rhodan wandte sich an den Petraczer.
    „Ich hoffe doch, daß wir diesen Frachter auf die gleiche Weise verlassen können, wie wir hereingekommen sind", sagte er.
    „Sicher", erwiderte Gayt-Coor. „Wir sollten jetzt verschwinden.
    Später wird es immer schwieriger."
    „Einverstanden", erklärte der Pilot. „Wohin wenden wir uns „Nach Norden", entschied Rhodan.
    Das Triebwerk des Beiboots lief an. Auf den Bildschirmen konnten sie erkennen, daß sich kein Eelemaner mehr im Hangar aufhielt. Der Pilot gab den Funkimpuls.
    Voller Spannung blickte Rhodan auf die Hangarschleuse, durch die sie hereingekommen war. Würde sie sich öffnen?
    Langsam rollten die Schotte zurück. Der Pilot schaltete die Antigravitatoren ein. Das Beiboot löste sich vom Boden und glitt leicht wie eine Feder in die Schleuse hinein.
    „Wir müssen uns beeilen", sagte Zeno. „Jetzt gibt es in der Hauptleitzentrale Alarm!"
    Endlos dehnte sich die Zeit, bis die Schleuse sich geschlossen hatte. Zögernd, so schien es, rollten die Außenschotte zur Seite.
    Auf den ersten Blick schätzte Rhodan, daß der Frachter sich bereits bis auf etwa viertausend Meter Höhe auf den Raumhafen herabgesenkt hatte. Die ersten Hochhäuser von Maczadosch waren deutlich zu erkennen.
    „Los jetzt", befahl er.
    Das Beiboot beschleunigte mit Höchstwerten. Wie ein Geschoß raste es aus der Schleuse. Auf den Bildschirmen erschienen die Gesichter der Eelemaner. Ihr Gebrüll drang aus den Lautsprechern. Gayt-Coor beugte sich weit vor und schaltete die Geräte aus.
    „Die Eelemaner werden Schwierigkeiten bekommen", stellte Zeno fest. „Sie werden kaum erklären können, was vorgefallen ist. Wer nimmt ihnen schon ab, daß sie sich diese Frechheit haben gefallen lassen?"
    Das Beiboot raste quer über den Raumhafen der gigantischen Hauptstadt von Rayt hinweg. Von einer Bodenstelle aus zuckte ein fingerdicker Energiestrahl zu dem kleinen Raumer hinauf, verfehlte ihn jedoch deutlich. Rhodan sah auf einem Bildschirm, daß mehrere uniformierte

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