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0636 - Der Raytscha stirbt

Titel: 0636 - Der Raytscha stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Umständen nicht leicht sein, unterzutauchen."
    Er griff in seine Brusttasche und nahm ein flaches Kästchen heraus. Er klappte es auf und zeigte Rhodan ein Gewirr von roten und weißen Linien. Er wies auf einen grünen Punkt hin, der schnell auf einer weißen Linie entlang kroch.
    „Das ist dieser Zug." Er deutete auf ein blaues Quadrat. „Das ist die nachste Station. Dort werden sie schon auf uns warten. Wir müssen vorher raus."
    Die unerwartet schnelle Reaktion ihrer Gegner gab Rhodan eine erste Ahnung davon, was ihn auf diesem Planeten erwartete. Im Zusammenhang mit den kommenden Ereignissen war noch mit erheblich schärferen Sicherheitsmaßnahmen zu rechnen.
    Der Verbindungsmann drückte seine Fingerspitze auf ein rotes Dreieck, das auf ihrer Strecke eingezeichnet war.
    „Hier müssen wir versuchen, den Zug zu verlassen." Er blickte Rhodan an. „Ich habe das Impulszeichen gegeben. Wir werden gleich halten. Hoffen wir, daß der Arbeitszugang noch nicht besetzt ist. Dann haben wir wenig zu lachen."
    Sie spürten die Verzögerung deutlich. Einige Fahrgäste erhoben sich. Sie waren beunruhigt. Verstört verglichen sie die Zeit. Dann blieb der Zug mit einem Ruck stehen. Der Verbindungsmann von Akolte-Tun rannte zur Ausgangstür und öffnete sie. Zischend schoben sich die Schotte zurück und gaben den Blick auf einen schmalen Sockel frei, der an der Tunnelwand entlanglief.
    Gayt-Coor, Rhodan und der Geheimagent liefen darauf entlang bis zu einer gepanzerten Seitentür. Rhodan blickte zurück.
    Mehrere Fahrgäste starrten ihnen neugierig nach.
    Rhodan atmete auf, als die schwere Tür endlich aufglitt, und er sich nach Gayt-Coor und dem Agenten hin durchdrängen konnte.
    Mit einem dumpfen Laut verschloß sich der Ausgang wieder, und jetzt begann drinnen im Tunnel eine Alarmpfeife zu heulen.
    In den Händen des Kontaktmanns blitzte eine Lampe auf.
    „Wir müssen warten, bis der Druckausgleich hergestellt ist", erklärte er. „Es dauert nur ein paar Sekunden. Dies ist nur eine Nebenschleuse. Die Hauptschleuse hat den Zug aufgenommen."
    Rhodan erinnerte sich daran, daß die Rohrzüge in Tunnelröhren bewegt wurden, die nahezu luftleer waren. Auf diese Weise wurde der Widerstand auf praktisch Null herabgedrückt, zumal die Wagen auf Energiekissen dahinglitten, auf denen es keinerlei Reibungswiderstand gab.
    Endlich öffnete sich das Innenschott. Sie betraten einen Schacht. Der Verbindungsmann hantierte an einem Schaltkasten an der Wand, öffnete ihn und verstellte etwas. In der Dunkelheit konnte Rhodan nicht ausmachen, was er tat. Er spürte nur, daß er den Boden unter den Füßen verlor und in einem Antigravfeld nach oben schwebte. Der Lichtkegel, der Lampe wanderte über die mit Kohlenfaser verstärkte Betonwand. Nur daran merkten sie, daß sie immer schneller aufstiegen, wobei sie von unsichtbaren Energiefeldern gezwungen wurden, von der Schachtwand stets einen ausreichend großen Abstand zu halten.
    „Es geht schnell", kündigte der Kontaktmann an.
    Rhodan und der Petraczer antworteten nichts darauf.
    Sie warteten voller Spannung.
    Nach den bisherigen Vorfällen rechneten sie damit, daß die Fahndungsorganisationen ihrer Gegner schnell schalteten.
    Sicherlich hatten sie längst erfahren, daß der Zug auf der Strecke gestoppt worden war. Daraus konnten sie sich den entsprechenden Reim machen.
    Energiefelder schoben sie sanft aus dem Schacht heraus auf eine kreisrunde Plattform. Durch ein quadratisches Schott fiel helles Licht herein. Rhodan sah einige Gleiter draußen vorbeischweben. Auf einem winzigen Rasenstückchen arbeitete ein Roboter daran, eine exotische Pflanze zu beschneiden.
    Die Tür glitt auf.
    „Schnell. Bis jetzt ist alles in Ordnung."
    Sie eilten hinaus. Gigantische Gebäude umgaben sie. Rhodan schätzte, daß sie mehrere hundert Meter hoch in den bläßlichen, wolkenverhangenen Himmel ragten. Ihre Spitzen verschwanden in den Wolken. Zwischen den Gebäuden war kaum Platz genug für die Gleiter und einige Raytaner, die Container mit Versorgungsgütern auf Energiekissen vor sich herschoben.
    Der Geheimagent führte Rhodan und Gayt-Coor zu einem großen Fenster, das dicht über dem Boden lag. Eine hübsche Frau in einem dunklen Überhang stand dahinter. Sie verständigte sich mit dem Kontaktmann mit einer Geste und verschwand hinter einigen Schränken. Unmittelbar darauf senkte sich die transparente Panzerscheibe in den Boden. Die, drei Männer sprangen in den Büroraum. Die Raytanerin begrüßte

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