Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0636 - Der Raytscha stirbt

Titel: 0636 - Der Raytscha stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
anstrengenden Tag."
    Für den VASGA-Chef brach eine Welt zusammen.
    Wie sollte er Heltamosch erklären, was geschehen war?
     
    *
     
    „Mit Ihnen wollte. ich mich noch unterhalten", sagte Pyneykschol, der neue Mato Pravt.
    Akolte-Tun blieb stehen.
    Nur mühsam beherrschte er sich. Am liebsten hätte er den Günstling Maytschetans - stehengelassen, aber das konnte er sich nicht leisten. Er war der Chef der planetarischen Abwehr und damit ein auch für Pyneykschol wichtiger Mann, mit dem er unbedingt gesprochen haben mußte.
    Der zum Mato Pravt ernannte Strohmann Maytschetans lächelte Akolte-Tun gönnerhaft an.
    „Kommen Sie", bat er. „Ich möchte einen Schluck mit Ihnen zusammen trinken."
    Der VASGA-Chef stimmte sofort zu. Er konnte nicht anders, denn er mußte auch an die Möglichkeit denken, daß Pyneykschol tatsächlich der neue Raytscha wurde. Gingen die Entführungspläne schief, oder war Offpanokat bereits so erschöpft, daß er nicht mehr sprechen konnte, dann war die Macht für Heltamosch vorläufig verloren. Das bedeutete nicht, daß man damit auch einflußreiche Positionen aufgab.
    Eine halbe Stunde später beglückwünschte Akolte-Tun sich.
    Bis dahin hatte er kaum zugehört, wenn Pyneykschol etwas sagte. Dann aber äußerte sich dieser über Oraschtan, den Reichen.
    „Uns allen sagte er, er sei so satt, daß er - kaum noch gehen könne", erklärte der Extremist. „Er ließ sogar seine Früchte zurückgehen."
    „Ja, das habe ich zufällig gesehen", bemerkte Akolte-Tun.
    „Aber dann hat er sie zurückgerufen", berichtete Pyneykschol amüsiert. „Er war schon fast draußen bei den Flugzeugen, als er einem Bordin Bescheid gab und ihm befahl, ihm etwas Wegzehrung zu geben."
    Akolte-Tun hörte gebannt zu. Er hoffte auf hoch weitere Informationen, aber jetzt gesellte sich Maytschetan zu ihnen, und das Gespräch nahm eine andere Wendung. Der VASGA-Chef blieb noch einige Minuten und verabschiedete sich dann.
    Hatte Oraschtan die präparierte Frucht bekommen? Und hatte er sie auch gegessen? Immer wieder überdachte er, was er gehört hatte, aber er konnte den richtigen Schluß daraus nicht ziehen. Die Unsicherheit blieb.
    Wenig später traf er in den Tavar-Bergen im geheimen Stützpunkt der VASGA ein. Er ließ sich sofort zu Perry Rhodan führen, der in einem kleinen Studio saß und seinen Kopf in das violett leuchtende Feld eines HypnoInstruktors hielt, während drei Maskenbildner der VASGA damit beschäftigt waren, seine Hände zu verändern und- seine Brust zu präparieren, soweit sie von der Priesterkleidung nicht bedeckt werden würde.
    Eine robotische Maschine arbeitete an dem Priestergewand, das dem Yschyns angeglichen wurde.
    Akolte-Tun blickte auf sein Chronometer, als sich hinter ihm die Tür erneut öffnete und Gayt-Coor hereinkam.
    „Hallo", sagte der Petraczer mit gedämpfter Stimme, „Was ist passiert? Sie sehen aus, als hätten Sie sich den Magen verdorben."
    Akolte-Tun berichtete.
    „Wir werden abwarten, was Toraschtyn dazu sagt", erklärte das echsenartige Wesen, als er alles gehört hatte.
    „Glauben Sie, daß er weitermachen wird?"
    „Davon bin ich fest überzeugt. Ein Mann wie Toraschtyn gibt nicht auf. Das Risiko ist ein bißchen größer geworden, aber er wird es in Kauf nehmen."
     
    *
     
    Perry Rhodan überprüfte noch einmal, ob er alle Geräte bei sich hatte, die er für seinen Einsatz benötigte. Es war alles in Ordnung.
    „Unser Verbindungsmann wird den Energieschirm in drei Minuten an der vereinbarten Stelle für zwanzig Sekunden öffnen", teilte Akolte-Tun mit. „Wir müssen uns beeilen."
    Der bleiche Ball der Sonne stand bereits deutlich über dem Horizont. Der Morgen brach an, und die Hochhäuser der riesigen Hauptstadt Maczadosch glänzten in dem immer heller werdenden Licht. Rhodan, Gayt-Coor und der VASGA-Chef standen auf einer Parkzunge, die einige Meter weit aus der Flanke eines Hochhauses hervorragte. Neben den beiden Gleitern, die hier abgestellt waren, blieb kaum noch Platz für die drei Unsichtbaren. Sie näherten sich im Schutz von Deflektorschirmen dem Gelben Tempel. Rhodan konnte sich den Namen dieses Gebäudes nicht erklären, als er es zum erstenmal erblickte. Das religiöse Zentrum der Hauptstadt unterschied sich kaum von den anderen Hochhäusern. Es war grau, -schmucklos und zweckmäßig errichtet worden. Auffallend war allein, daß es von einer etwa einhundert Meter breiten freien Zone umgeben wurde, in der lediglich ein paar Bäume angepflanzt

Weitere Kostenlose Bücher