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0636 - Der Raytscha stirbt

Titel: 0636 - Der Raytscha stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hat errechnet, daß die Zeichen günstig stehen."
    „Wie hoch?" fragte Gayt-Coor unnachgiebig.
    „53 :47."
    Zeno schloß die Augen und atmete tief durch. Dann erhob er sich und ging zu Rhodan. Er legte ihm die Hand auf die Schulter.
    „Meinen Sie nicht, daß wir unter diesen Umständen einen anderen Plan entwickeln sollten?"
    „Einen besseren gibt es nicht", erklärte Akolte-Tun heftig.
    „Glauben Sie mir, daß wir alles sorgfältig durchgerechnet haben."
    „Wie steht es mit einer Gewaltaktion? Wenn wir blitzschnell zuschlagen, werden wir..."
    „Was glauben Sie denn, was wir tun? Unsere Aktion ist ein Gewaltstreich, der so schnell ablaufen wird, daß unsere Feinde kaum zur Besinnung kommen werden. Wenn Sie aber meinen, daß wir mit einer Kompanie bewaffneter und um sich schießender Soldaten etwas erreichen können, dann haben Sie sich gründlich geirrt."
    Rhodan erhob sich jetzt ebenfalls.
    „Schon gut, Zeno. Es bleibt bei dem von Akolte-Tun ausgearbeiteten Plan. So und nicht anders werden wir vorgehen.
    Bitte, meine Herren, schließen Sie Ihre Arbeiten ab, und unterrichten Sie mich sofort, wenn es Verzögerungen oder Abänderungen gibt. Ich muß über jede Panne informiert sein."
    „Es wird keine Pannen geben", behauptete der VASGA-Chef mit fester Stimme.
    Er sollte nicht recht behalten.
     
    *
     
    Maytschetan blickte Akolte-Tun mit listig funkelnden Augen an.
    Er schob ihm den Arm halb um die Schultern und sagte: „Kommen Sie doch herein. Die anderen Gäste sind schon vollzählig versammelt."
    Nie hatte der Chef der planetarischen Abwehr von Rayt den Führer der Extremisten derart freundlich und zuvorkommend erlebt. In ihm schlug sofort eine Alarmglocke an. Hatte Maytschetan etwas über seine Doppelrolle erfahren? Wußte er, daß er Chef der VASGA, der Geheimorganisation Heltamoschs, war?
    Zusammen mit dem Alten betrat er den Saal im palastähnlichen Zentralgebäude der galaxisweit wirksamen Extremisten.
    An kreisförmig angeordneten Tafeln saßen viele der einflußreichsten Persönlichkeiten der Naupaumschen Galaxis, während Bordins bereits die Getränke servierten und die Vorspeisen auftrugen. Aller Aufmerksamkeit richtete sich auf Pyneykschol, den von Maytschetan zum Mato Pravt erhobenen Raytaner, der über Belanglosigkeiten diskutierte. Nie war Akolte-Tun so sehr bewußt geworden wie jetzt, daß Pyneykschol nichts als eine Marionette von Maytschetan war: Der Alte legte seine Hand um seinen Arm und krampfte die Finger unangenehm fest zusammen..
    „Was meinen Sie, Akolte-Tun? Wer von diesen Herren und Damen gehört zur VASGA?"
    Er blickte den Extremistenführer an und lächelte harmlos.
    „Glauben Sie wirklich, daß sich jemand von der VASGA hierherwagt?"
    „Aber selbstverständlich doch", erwiderte Maytschetan mit einem sardonischen Grinsen. „Heltamosch muß sich doch seiner Haut wehren - und hier wird er ansetzen. Glauben Sie nur nicht, daß er sich widerstandslos absetzen läßt. Zudem hat er dieses seltsame Ceynach-Gehirn bei. sich. Man sagt ihm eine unerhörte Kraft nach und eine für uns kaum begreifliche Mentalität."
    Wieder blickte er Akolte-Tun an, doch jetzt glaubte dieser, ein eigenartiges Licht in seinen Augen zu entdecken. Hatte man ihn entlarvt, oder wollte Maytschetan ihn nur prüfen?
    Er lachte laut auf, so daß sich einige der Gäste nach ihnen umdrehten.
    „Mein lieber Maytschetan", sagte er. „Jetzt haben Sie mir aber einen Schreck eingejagt. Sie glauben doch wohl nicht, daß Heltamosch es wagen wird Pyneykschol zu töten?"
    Maytschetan starrte ihn an.
    „Das wollen wir nicht hoffen", erwiderte er leise.
    Sofort entspannte sich sein zerfurchtes Gesicht wieder.
    Er führte seinen Gast zu einem freien Platz am Tisch. Etwa drei Meter von Oraschtan, dem Reichen, setzte der VASGA-Chef sich und begann mit seinem Tischnachbarn, einem Akustikkünstler von Woenk, zu plaudern. Er beachtete weder den Chirurgen noch Yschyn, den Hohenpriester, der direkt neben Pyneykschol auf einem mit Edelsteinen verzierten hochrückigen Stuhl kauerte und mit gierigen Blicken nach den erlesensten Kostbarkeiten auf der Tafel suchte.
    „Akolte-Tun war zufrieden. Die-Situation war günstig. Von hier aus hatte er eine gute Schußbahn.
    Er wartete gelassen ab, um erst dann seinen Plan zu verwirklichen, wenn sich die allgemeine Spannung der ersten Minuten abgebaut hatte.
    Nach etwa einer Stunde wurden exotische Früchte als Zwischenmahlzeit gereicht. Ein Bordin stellte eine Schale mit blauen, säftigen

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