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0636 - Der Raytscha stirbt

Titel: 0636 - Der Raytscha stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Früchten vor Oraschtan auf.
    Der Chirurg griff sofort zu und ließ die erste in seinem Munde zergehen.
    Akolte-Tun blickte auf sein Chronometer, das zugleich als Schußapparat diente. So schnell, daß niemand die Bewegung verfolgen konnte, richtete er es mit Hilfe der Zeiger auf das Ziel aus und drückte ab. Die Kapsel zischte aus der seitlichen Öffnung und verfing sich in der Papierserviette, die Oraschtan gerade zum Munde führte. Er warf das beschmutzte Tuch in einen Behälter, der neben ihm auf dem Boden stand.
    Akolte-Tun fühlte, wie ihm heiß wurde. Der Chirurg hatte ihn mit seiner unerwarteten Bewegung völlig überrascht. Sollte er jetzt länger warten, bis sich eine günstigere Gelegenheit bot? Mußte es nicht auffallen, wenn er jetzt sofort wieder auf sein Chronometer blickte? Beobachtete ihn Maytschetan nicht schon?
    Er entschloß sich zu einem weiteren Schuß. Je schneller er vorging, desto größer waren seine Erfolgschancen.
    Er wartete ab, bis er sicher war, daß Oraschtan, der sich mit seinem Tischnachbarn unterhielt, nicht wieder eine störende Bewegung machte. Der Chirurg legte seine Hand an den Teller, auf dem die Früchte lagen.
    Jetzt war es soweit.
    Wieder zielte der VASGA-Chef. Wieder drückte er die kaum erkennbare Taste.
    Die Kapsel flog aus der Öffnung und schlug in die Frucht ein.
    Akolte-Tun atmete auf. Verstohlen beobachtete er Oraschtan, der sie jetzt nur noch zu essen brauchte.
    Der Chirurg berichtete seinem Gesprächspartner über einen Fall aus seiner Klinik.
    Akolte-Tun biß sich auf die Lippen. Er mußte ruhig bleiben.
    Er durfte sich nicht nervös machen lassen, wenn er unentdeckt bleiben wollte. Warum aß Oraschtan nicht weiter?
    Endlich hob der Chirurg den Teller, doch erbot die Früchte seinem Nachbarn an. Akolte-Tun blickte wie gebannt hinüber.
    Wählerisch blickte der andere auf die Früchte-und griff dann ausgerechnet nach der, die Akolte-Tun mit einem Schuß präpariert hatte.
    Der VASGA-Chef fühlte, wie sich ihm der Magen umdrehte.
    Von ihm hing alles ab. Wie selbstsicher hatte er behauptet, daß alles nach Plan verlaufen würde. Und schon jetzt, in der ersten Phase des Kampfes um die Macht, hatte er die Hälfte der Chancen verspielt.
    Er zwang sich zur Ruhe, wendete sich von Oraschtan ab und bestellte sich bei einem Bordin noch etwas zu Trinken. Dann verwickelte ihn sein Nebenmann wieder in ein Gespräch.
    Eine weitere Stunde verstrich. Zwei Früchte lagen noch auf dem Teller vor Oraschtan. Akolte-Tun beobachtete, daß der Chirurg sie immer wieder anblickte. Kein Zweifel, er wollte noch wenigstens eine von ihnen verzehren.
    Der VASGA-Chef blickte erneut auf sein Chronometer. Jetzt ging noch alles viel schneller als vorher, so daß für einen eventuellen Beobachter wirklich der Eindruck entstand, er sehe nur mal eben nach der Zeit. Die Kapsel zischte aus dem Schußrohr und schlug lautlos in die Frucht. Bevor Akolte-Tun, wie beabsichtigt, erneut schießen konnte, griff Oraschtan nach der anderen und schob sie sich in den Mund. Zugleich winkte er einem Bordin und gab ihm zu verstehen, daß er abräumen sollte.
    Akolte-Tun brach der Schweiß aus, als der Teller fortgetragen wurde.
    Jetzt verfügte er nur noch über eine einzige Kapsel. Von ihr hing alles ab.
    Wie aber sollte er sie dem Chirurgen unterschieben? Das Essen war weitgehend blendet. Es blieb nur noch die Hoffnung, daß Oraschtan später noch einmal nach einer Kleinigkeit greifen würde. Dann mußte er sie ihm praktisch zwischen den Fingern präparieren.
    Er fragte sich, was er tun sollte, wenn auch der letzte Versuch erfolglos blieb. Er wußte nicht, wie er dann Toraschtyn unter die Augen treten sollte.
    „Akolte-Tun, mein Freund", rief Maytschetan. „Sie sind so still.
    Ist Ihnen das Essen nicht bekommen?"
    „Ich habe nur über etwas nachgedacht", antwortete der Chef der planetarischen Abwehr.
    Pyneykschol löste die Tafel auf. Die Gäste erhoben sich.
    Der Führer der Extremisten kam zu Akolte-Tun und lud ihn zu einem Schluck Wein ein. Er folgte dem Alten in einen Seitenraum und hörte sich dort die Lobreden über den neuen Mato Pravt an, die ein hoher Parteifunktionär hielt.
    Als er mit Maytschetan in den großen Saal zurückkehrte, war Oraschtan, der Reiche, verschwunden.
    „Ich sehe den Chirurgen nicht", sagte Akolte-Tun. „Wie schade, ich hätte ihn gern noch kennengelernt."
    „Er ist ins Gästehaus gegangen", teilte ihm Maytschetan mit.
    „Sie müssen verstehen - er hat morgen einen

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