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0636 - Der Raytscha stirbt

Titel: 0636 - Der Raytscha stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schießen.
    Rhodan und Heltamosch folgten dem Transport in die Klinik.
    Jeder Schritt, jede Bewegung wurde von den zahlreichen Kameras erfaßt. Auch auf den Gängen und im Operationssaal waren Aufnahmegeräte installiert.
    Ein gebeugter Mann trat Heltamosch entgegen und begrüßte ihn.
    „Ich bin Roscha, der Chirurg", sagte er. „Ich verspreche Ihnen, daß ich mit größter Sorgfalt arbeiten werde."
    Zwei Männer der PRYHNT brachten den Priester Foh herein.
    Er blickte Rhodan mit flammenden Augen an.
    „Sie können tun, was immer Sie wollen", erklärte er. „Ich werde niemals sagen, daß dies das Gehirn Offpanokats ist."
    „Obwohl Sie wissen, daß es tatsächlich so ist?" fragte Rhodan spöttisch. „Foh-warten wir sdoch ab."
    Unter dem Transmitter lag der regungslose Körper eines Bordins, der sich willig dem Experiment zur Verfügung gestellt hatte. Wahrscheinlich sah er darin sogar die Erfüllung seines Lebens.
    Ihn störte nicht, daß er bald sterben würde. Mit dem Gehirn des Raytschas verschmolzen zu werden, bedeutete ihm ein höheres Glück.
    Die Offiziere brachten die Antigravplatte bis zu dem Platz, den Roscha, der Chirurg, bestimmte. Dann bat der Arzt, Offiziere, Rhodan und Heltamosch, zurückzutreten.
    „Glauben Sie, daß man ihm vertrauen darf?" fragte Heltamosch Rhodan.
    „Ich denke schon", entgegnete dieser.
    Er blickte Heltamosch an.
    „Sie meinen, er könnte das. Gehirn zerstören, wenn er allein ist?"
    Heltamosch seufzte.
    „Ich sehe ein, daß wir nicht jedes Risiko ausschalten können.
    Ein Rest Unsicherheit bleibt immer."
    „Ich glaube, daß wir dem Chirurgen Offpanokat überlassen können", sagte Rhodan. „Der Tschatro weiß, was ein Fehlschlag unserer Operation bedeuten würde. Er wird einen Mann ausgesucht haben, bei dem nichts passieren kann."
    Sie traten bis zu einer roten Linie zurück. Als sie sie überschritten hatten, schob sich eine Glaswand aus dem Boden und trennte sie vom Operationssaal ab, gab ihnen zugleich aber die Möglichkeit, jeden Handgriff genau zu beobachten.
    Roscha begann damit, den Raum zu desinfizieren. Drei Assistenten kamen ihm zur Hilfe. Erst als alle Vorbereitungsarbeiten abgeschlossen waren und die Transplantation unmittelbar bevorstand, öffneten die Offiziere mit einem Funkimpuls die Energieschale um die Glocke mit dem Gehirn. Der Chirurg konnte das Gefäß an sich nehmen und in das Transportfeld des PGT-Transmitters stellen.
    Obwohl Rhodan den Prozeß der Pararegulären-Gleichheits-Transplantation aus eigenem Erleben bereits gut kannte, war er abermals vom dem Geschehen fasziniert. Das Instrumentarium hatte eine frappierende Ähnlichkeit mit einem terranischen Nullzeit-Deformator. Der Bordin-Körper lag auf einer runden, etwa drei Meter durchmessenen Reflektorplattform. Über ihm hing in etwa fünf Metern Höhe eine gleich,große Scheibe.
    Das Gefäß. mit dem Gehirn Offpanokats stand zwischen zwei vergleichbaren Reflektoren, die jedoch erheblich kleiner waren.
    Roscha begann mit der Transplantation. Er nahm zahlreiche Schaltungen vor. Obwohl er sichtlich erregt war, ging alles sehr schnell. Man merkte ihm an, daß er diese Handgriffe bereits einige hundertmal vollzogen hatte.
    Aus den oberen Scheiben schossen dunkelrote Feldstrahlen nach unten. Sie verdichteten sich zunehmend, durchdrangen die Körper und verbanden sich mit den Bodenplatten.
    Plötzlich war das Gehirn aus der Glocke verschwunden.
    Die Nährflüssigkeit schwappte darin hin und her, als sie nicht mehr von der grauen Masse verdrängt wurde.
    Roscha eilte sofort zu dem Bordin, der bewegungslos auf der Bodenplatte lag. Einer der Assistenten ließ die Glaswand wieder in den Boden sinken.
    „Wie lange wird es dauern, bis er sprechen kann?" fragte Heltamosch.
    „Das können wir noch nicht sagen. Vielleicht eine Stunde.
    Vielleicht auch weniger."
    Heltamosch ging zu dem Bordin hinüber. Rhodan begleitete ihn.
    Roscha hatte die Platte hochschweben lassen, so daß er den Bordin aufrecht stehend untersuchen konnte. Der Diener sah aus wie tot. Rhodan erschrak. Sollten sie sich geirrt haben? Hatte das Gehirn den Transport doch nicht überstanden?
    Der Mato Pravt blickte ihn an. Auch er schien in höchster Sorge zu sein.
    „Wie sieht es aus, Roscha?" fragte er.
    Der Chirurg drehte sich zu ihm um.
    „Die Gehirnfunktionen sind fast erloschen", erklärte er.
    „Sie werden sich jedoch erholen. Wir haben die entsprechenden Medikamente bereits verabreicht. Es wird aber wenigstens eine Stunde vergehen,

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