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0637 - Nackt in die Hölle

0637 - Nackt in die Hölle

Titel: 0637 - Nackt in die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht den Eindruck, als wäre sie Jane freundlich gesonnen.
    Sie hielt irgendetwas zwischen den Händen, was ich nicht erkennen konnte.
    Dafür schaute ich genau auf mein Kreuz, das ich in der vorgestreckten rechten Hand hielt. Längst hatte es etwas von der furchtbaren Magie gespürt, die sich in dieser Dimension versammelt hatte. Es reagierte permanent. Sein Strahlen huschte über die Fläche hinweg und erreichte jede Ecke.
    Jane drehte sich um.
    Niemand hatte sie daran gehindert, sie musste mich sehen, und selbst aus dieser Entfernung nahm ich den ungläubigen und staunenden Ausdruck auf ihrem Gesicht wahr.
    Aber sie tat nichts, sie stand da, als könnte sie sich nicht bewegen. Dem jungen Mann erging es ebenso, und selbst der Dämon rührte sich nicht. Ich aber ging weiter, so etwas musste ich nutzen und möglichst schnell die Distanz verkürzen.
    Der Rauch umwaberte mich auch weiterhin. Er war nicht kalt, seine Wärme drang sogar durch die Hosenbeine und streichelte die Haut. Für mich war es kein normaler Rauch, hier musste etwas Magisches entstanden sein. Vor dem ich mich hütete.
    Jane bewegte ihren Mund. Wahrscheinlich formte sie meinen Namen, schaffte es jedoch nicht, ihn auszusprechen. Es blieb ein stummer Schrei nach Hilfe.
    Bis an die Treppe ließ man mich nicht kommen, auch wenn ich meine Schritte beschleunigt hatte.
    Der Dämon wollte endlich seine Macht beweisen und auch zeigen, wer hier der Herr war.
    Sein rechter Arm schnellte vor wie eine geschleuderte Lanze. »Wer immer du ist!«, brüllte er mir zu. »Das Höllenfeuer wird dich als Ersten vernichten.«
    Er hatte den Satz kaum vollendet, als die Welt um mich herum anders wurde. Zwar drang noch der helle Schrei an meine Ohren, wobei ich nicht wusste, wer ihn ausgestoßen hatte, überdeckt aber wurde er von den fauchenden Geräuschen der zahlreichen Flammen, die wie aus Gasdüsen sprangen und mich einhüllten…
    ***
    Innerhalb eines Sekundenbruchteils hatte ich begriffen, was überhaupt geschehen war.
    Eine umgekehrte Reihenfolge entstand. Aus Rauch wurden Flammen. Er hatte seine alte Energie wieder zurückgeholt und bildete nun ein Meer aus zahlreichen hochstehenden Zungen, die ovale Formen angenommen hatten und an den Enden spitz zuliefen.
    Sie umgaben mich wie Gitterstäbe, ich hörte sie nicht einmal fauchen, sie brannten still, sie strahlten keine Hitze ab, dafür eine Kälte, die überging in ein gewisses Grauen, das mich vernichten wollte.
    Es nahm Gestalt an, es veränderte sich zu einer Botschaft des Bösen. Der Teufel persönlich hatte seine Flammen geschickt, die jeden Menschen gepackt hätten, aber ich besaß das Kreuz!
    Nicht nur heute hatte es sich gegen das Höllenfeuer gestellt. So wie es den Todesnebel vertrieb, war es auch in der Lage, das Feuer an mir wirkungslos entlanggleiten zu lassen. Mein Blick richtete sich auf den Talisman, der im Widerschein der blassen Feuerzungen eine ebenfalls bläulich rote Farbe angenommen hatte, aus der an den Rändern, wo sich die Zeichen der vier Erzengel befanden, helle Blitze hervorzuckten.
    Über meine Lippen glitt ein Lächeln. Ich wusste nicht, ob der Dämon mich innerhalb des Flammenwaldes erkennen konnte. Wenn nicht, würde ich ihm schon eine gewisse Überraschung bescheren, wenn ich plötzlich vor ihm erschien.
    Ich behielt die Richtung bei, als ich durch das Meer der Feuerzungen schritt, und ich war auf jeden Trick gefasst.
    Das Feuer schloss mich ein.
    Ruhig blieb es nicht. Die Flammen gaben schon Geräusche ab. Für mich hörte es sich an, als wären Tausende von Stimmen dabei, mir etwas zuzuflüstern.
    »Ja, er wird verbrennen!«, hörte ich den Dämon schreien. »Er ist bestimmt verbrannt, er…«
    Weiter sprach er nicht.
    Ich wusste den Grund nicht, dann aber hörte ich seinen irren Schrei, im nächsten Augenblick wischte etwas Goldenes durch die Luft, fiel in die Flammen und löschte sie…
    ***
    Der Anblick ihres Freundes John Sinclair hatte bei Jane Collins einen Adrenalinstoß ausgelöst.
    Von einem Augenblick zum anderen hatten sich ihre Chancen wieder vergrößert, auch wenn es dem Dämon gelungen war, das Höllenfeuer zu entfachen.
    Es brannte aus unzähligen Armen.
    Die dünnen Rauchschwaden schienen zu Feuerkegeln geworden zu sein, und von John Sinclair war nichts mehr zu sehen.
    Ritchie blieb stumm. Er wusste nicht mehr, was da ablief, aber Casinius sprach. »Verbrennen wird dieser Hundesohn. Er wird zu Staub werden, hörst du?« Wild fuhr er zu Jane herum. »Zu Staub wird

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