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064 - Friedhof der Ghouls

064 - Friedhof der Ghouls

Titel: 064 - Friedhof der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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er wurde irgendwie selbst zum Teufel.«
    »So könnte man sagen, Mr. Ballard.«
    »Der heutige Unfall machte ihn wütend.«
    »Genau, und er reagierte sofort auf seine typische Art. Der Mann, der seinen Zorn zu spüren bekam, dieser Autofahrer, starb einen grauenvollen, qualvollen Tod.«
    Ich betrachtete das Foto von der Alabasterfigur. Abstoßend sah sie aus. So etwas hätte ich mir nie um den Hals gehängt. Der verzerrte Gesichtsausdruck des Teufels widerte mich an.
    Mein Blick richtete sich fragend auf Mr. Silver. »Hast du diese oder eine ähnliche Figur schon mal gesehen?«
    Der Ex-Dämon schüttelte den Kopf.
    »Wir wissen nicht, was Ayres damit schon alles angestellt hat. Sicher mehr, als uns bekannt ist«, sagte Major Hathaway. »Deshalb müssen wir alles versuchen, um ihm diesen verfluchten Teufel wegzunehmen.«
    »Er wird sich wehren«, sagte Mr. Silver. »Und zwar mit höllischen Kräften.«
    Hathaway nickte. »Das ist der Grund, weshalb ich hier bin. Weil ich weiß, daß wir es ohne Ihre Hilfe nicht schaffen. Vor einem halben Jahr dachten wir noch anders.«
    Vicky kam noch einmal auf die Experimente zu sprechen, die Ayres damals machte.
    Charlton Hathaway senkte seine dunklen Augen. »Er probierte die Höllenkraft aus, die ihm zur Verfügung stand. Ein Arbeiter, der in seinem Park zu tun hatte, hätte sich mit einer Kettenmotorsäge beinahe selbst verstümmelt. Er wollte sich ein Bein abschneiden. Sein Kollege konnte es im allerletzten Augenblick verhindern. Der Mann sagte später aus, Russell Ayres habe dagestanden und ihn so zwingend angesehen, daß er plötzlich nicht mehr wußte, was er tat. Ayres' Hand umschloß dabei den Alabasterteufel. Genau wie heute. Ein paar Tage später fiel ein Geschäftsfreund von Ayres, der ihm unbequem geworden war, vor die U-Bahn. Zunächst hieß es, dem Mann müsse schlecht geworden sein, denn niemand hatte sich in seiner Nähe befunden. Aber dann sprach ein Augenzeuge von einem Mann, der sichtlich zufrieden die U-Bahn-Station verließ und der einen Alabasterteufel vor der Brust hängen hatte. Von diesem Moment an wußten wir, daß der Geschäftsmann umgebracht worden war. Wir wollten Ayres verhaften, doch damit schien er gerechnet zu haben, denn er verschwand spurlos. Vielleicht begab er sich ins Ausland. Wir wissen es nicht. Fest steht nur eines: Daß Russell Ayres jetzt wieder in London ist und einen weiteren Mord verübt hat. Er scheint den Alabasterteufel besser zu beherrschen als vor einem halben Jahr. Er hat mit Sicherheit viel dazugelernt, bekommt die Höllenkräfte immer besser in den Griff und macht sie sich zunutze. Und alle, die den unverzeihlichen Fehler begehen, ihn zu reizen, bekommen diese gefährlichen Kräfte zu spüren.«
    Der Major blickte uns besorgt an. Was er uns eröffnet hatte, war uns unter die Haut gegangen. Ayres war eine Bedrohung für jedermann.
    Doch Charlton Hathaway sagte noch etwas Besorgniserregenderes: »Mir kommt vor, als befinde sich alles noch im Anfangsstadium. Ich befürchte, daß noch viel mehr Kraft in dieser Teufelsfigur steckt, und Ayres wird sie entdecken und gebrauchen. Niemand kann vorhersehen, was dieser Mann bald noch alles können wird. Wenn wir ihn nicht bald stoppen, wird es vielleicht nie mehr möglich sein. Diese Horrorvision wird mich von heute an keinen Schlaf mehr finden lassen.«
    »Sie können mit unserer Unterstützung rechnen, Major Hathaway«, sagte Mr. Silver spontan.
    »Dafür bin ich Ihnen sehr verbunden. Die Sicherheit aller Menschen, die in dieser Stadt leben, ist durch Russell Ayres bedroht.«
    Ich ging mit meiner Befürchtung sogar noch weiter. Nicht nur die Menschen, die in London lebten, waren gefährdet, sondern alle, denen Ayres über den Weg lief.
    Wieder griff Major Hathaway in die Innentasche seines Jacketts. Diesmal zog er ein paar zusammengefaltete hauchdünne Blätter heraus.
    »Hier finden Sie alles, was wir im Augenblick wissen und was Sie wissen müssen, Mr. Ballard«, sagte er.
    Ich entfaltete die Blätter und legte sie nebeneinander. Zahlen, Daten, Fakten waren darauf angeführt. Auf den Blättern standen die Vermögens- und Familienverhältnisse des Gesuchten.
    Das Backgroundmaterial über Russell Ayres war sehr umfangreich. Ich konnte sogar lesen, in welchem Alter er an Ziegenpeter erkrankt war.
    Die Liste mit den Namen von Ayres' Freunden war sehr kurz. Es folgte eine Namensaufstellung jener Personen, die den heutigen Unfall und das, was danach passierte, gesehen hatten, und es war

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