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064 - Friedhof der Ghouls

064 - Friedhof der Ghouls

Titel: 064 - Friedhof der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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noch zu sehen. Sie baumelte unruhig hin und her.
    Aber das war erst der Anfang von dem, was geschehen sollte.
    Der Alabasterteufel entfaltete in Russell Ayres seine volle Höllenkraft. Der Mann sprang auf und stieß ein donnerndes Gebrüll aus. Dabei veränderte sich die Form seines Gesichts; er wuchs und wurde dem Alabasterteufel immer ähnlicher.
    Die Ähnlichkeit beschränkte sich jedoch nicht nur auf Ayres' Aussehen. Auch die Beschaffenheit seines Körpers veränderte sich. Vor mir wuchs ein Teufel empor, der bis an die Decke reichte, und er war aus weißgelbem Alabaster.
    Richard Shuck wich mit einem entsetzten Schrei zurück.
    Der riesige Alabasterteufel wandte sich ihm zu, ballte die weiße Hand zur tödlich harten Faust und erschlug den Parapsychologen mit einem einzigen gewaltigen Hieb.
    Dann wandte sich der Unhold mir zu.
    Mir war sofort klar, daß ich mit meinem Colt gegen dieses Scheusal nichts ausrichten konnte. Hastig stieß ich die Waffe in die Schulterhalfter und öffnete mein Hemd.
    Der gefährliche Teufel glotzte mich durchdringend an.
    Ich spürte, wie er mich mit einer gewaltigen Magie attackierte. Er konnte nicht wissen, daß ich im Besitz einer für ihn tödlichen Waffe war. Er kannte meinen Dämonendiskus nicht, deshalb ließ er es zu, daß ich die milchig-silbrige Scheibe loshakte.
    Aber er wollte mich auf den Knien sehen, und das erreichte er auch.
    Während sich der Diskus in meiner Hand auf das Dreifache vergrößerte, zwang mich die Kraft des Alabasterteufels auf die Knie.
    Ich sah, wie er wieder seine Hand zur Faust ballte, und mir war bewußt, daß er mich ebenso erschlagen wollte wie Richard Shuck.
    Mit schweren Schritten stampfte er heran. Er hätte mich töten können, ohne mich zu berühren, aber das wollte er nicht. Er wollte mit der Faust über mich triumphieren.
    Einen Schritt war er nur noch von mir entfernt.
    Aufspringen konnte ich nicht, deshalb ließ ich mich nach vorn fallen und preßte ihm den Dämonendiskus gegen das weiße Alabasterbein.
    Die Wirkung war verblüffend. Kaum hatte der Diskus Kontakt mit dem riesigen Teufel, da ließ dessen Gebrüll das Haus erzittern. Die glatte Scheibe setzte eine zerstörende Kraft frei, der das Bein des teuflischen Riesen zum Opfer fiel.
    Es verwandelte sich vom Knie abwärts zu weißem, mehligem Staub. Weißgelber Gips rieselte zu Boden, während der Alabasterteufel in heller Panik zurücksprang. Er nahm die Höllenkraft von mir. Sie zwang mich nicht länger, auf den Knien zu bleiben. Ich konnte aufspringen.
    Der weiße Satan, dem nur noch ein Bein zur Verfügung stand, verlor das Gleichgewicht und, fiel gegen die Wand. Mit dem Ellenbogen zertrümmerte er einen Wandschrank, und das sollte der letzte Schaden sein, den er angerichtet hatte.
    Das weiße Ungeheuer hatte im Moment zuviel mit sich selbst zu tun, als daß es sich weiter um mich hätte kümmern können. Es verhinderte nicht, daß ich ausholte und den Diskus kraftvoll schleuderte.
    Die Distanz war kurz, und die tödliche Scheibe schien immer schneller zu werden. Rotierend traf sie den harten Körper. Im selben Augenblick vernahm ich einen dumpfen Knall, und dann raste ein weißer Sandsturm durch den verwüsteten Raum.
    Decke, Wände, Boden, Möbel, alles wurde von dem feinen Staub überzogen.
    Ich natürlich auch.
    Wie ein Müller sah ich aus, und der trockene Staub, der mir in die Kehle gedrungen war, reizte mich zum Husten.
    Als sich der Dreck etwas gesetzt hatte und nur noch ein dünner weißer Nebel im Zimmer hing, sah ich meinen Diskus. Ich holte ihn mir und hängte ihn an die Kette.
    Gestalten kamen durch den Nebel auf mich zu. Ein großer Mann, ein kleiner Mann und eine Frau.
    Mr. Silver, Cruv und Terri Culp.
    Ich erfuhr, daß Russell Ayres eine Armee von Ghouls vorgeschickt hatte, die Mr. Silver jedoch vernichten konnte. Nicht ein einziger Leichenfresser war übriggeblieben.
    Als ich berichtete, was ich erlebt hatte, kam Terri Culp aus dem Staunen nicht heraus. Ich klopfte mir den weißen Staub ab, so gut es ging, und suchte anschließend das Telefon.
    Terri Culp sagte mir, wo es einmal gestanden hatte, und dort in der Nähe fand ich den Apparat auch. Er war so weiß wie alles in diesem Zimmer. Der Hörer lag daneben. Ich hob ihn an mein Ohr, um festzustellen, ob das Telefon funktionierte. Das war der Fall, und so konnte ich Major Hathaway anrufen.
    »Konnten Sie eine Spur von Ayres finden?« fragte der Leiter von MI 5. »Wir tappen leider immer noch im dunkeln.«
    »Dann

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