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0640 - Das Blut-Rätsel

0640 - Das Blut-Rätsel

Titel: 0640 - Das Blut-Rätsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vernichten durfte. Der erste Träger des Stabes hatte einen Riegel davor geschoben. Hätte Suko seine Macht ausgenutzt, wäre die Kraft des Stabes verloren gegangen. Er konnte Gegner ausschalten, kampfunfähig machen, aber nicht in dieser Zeitspanne vernichten.
    Das alles war bekannt, und Suko konnte sich jedes Mal darauf einstellen, auch hier.
    Dass er die Peitsche bereits ausgefahren in den Gürtel gesteckt hatte, erwies sich in diesem Fall als großer Vorteil. Er veränderte seine Haltung etwas, indem er mit seinem Arm das Seil umklammerte und es sehr eng fasste.
    In der linken Hand hielt er die Peitsche.
    Sekunden können lang werden, aber auch schnell vorbeigehen. Suko machte in dieser kleinen Zeitspanne eine wahre Hölle durch. Wenn er fiel, war er verloren, wenn er zu spät reagierte, ebenfalls, deshalb musste er den linken Arm schon nach hinten legen, um sofort, wenn die Spanne vorüber war, zuschlagen zu können.
    Suko hatte im Laufe der Zeit ein Gefühl für diesen Punkt bekommen und irrte auch jetzt nicht.
    Vorbei war die Zeit.
    Der Dämon fiel.
    Und Suko schlug zu!
    Es spielte sich alles innerhalb einer Sekunde ab. Für den Inspektor war sie ebenso lebensentscheidend wie für seinen Gegner. Die geweihte Silberkugel hatte nicht ausgereicht, aber die drei Riemen der Dämonenpeitsche waren stärker.
    Und sie klatschten gegen diese rote, blutähnliche Masse des Dämons. Sie rissen sie auf, wie Suko erkennen konnte, der seine Augen weit aufgerissen hatte.
    Plötzlich bestand eine Seite des Dämons nur noch aus Fetzen. Gleichzeitig löste sich die Festigkeit.
    Die Gestalt mit dem widerlichen Maul explodierte dicht über ihm, und ein gewaltiger Blutschwall verteilte sich innerhalb des Schachts. Das Zeug klatschte wie dicker Teer gegen die Wände, folgte den Gesetzen der Physik und rann allmählich nach unten.
    Auch Suko hatte seinen Teil abbekommen. Er sah aus, als hätte man ihn mit Farbe beschmiert.
    Das allerdings war ihm egal, völlig egal. Für ihn zählte einzig und allein, dass er noch lebte und er es geschafft hatte, den verfluchten Dämon zu vernichten.
    Nur jubeln wollte er nicht. Noch hing er am Seil im Schacht des Aufzugs, und es würde sicherlich dauern, bis jemand kam, der ihn befreite.
    Diesmal klammerte er sich mit beiden Händen fest. Die Beine hatte er sowieso um das Seil geschlungen.
    An den Wänden aber klebten die Blutreste des Dämons. Sollten sie ruhig, es kümmerte ihn nicht mehr.
    Hausbewohner hatten Polizei und Feuerwehr alarmiert. Sie schafften es, den Inspektor aus seiner misslichen Lage zu befreien. Als die Männer nach Erklärungen fragten, schüttelte Suko nur den Kopf.
    »Es war nichts«, sagte er, »gar nichts…«
    Danach sank er erschöpft zusammen.
    ***
    Ich gegen ihn!
    Wieder einmal musste ich alles auf eine Karte setzen. Obwohl mich der Tod der Frau stark mitgenommen hatte, blieb ich kalt, denn nur so konnte ich Sieger bleiben.
    Ich hatte mein Kreuz, die Beretta, er besaß den Schädel und den Killerdolch.
    Blitzschnell stieß er die Klinge vor, weil er damit gerechnet hatte, dass ich ihn attackieren würde.
    Eine Täuschung, denn ich riss noch während des Laufs mein rechtes Bein in die Höhe.
    Ein Karatetritt, dem er nichts entgegenzusetzen hatte. Ich erwischte sein rechtes Handgelenk perfekt. Der Schmerz musste wie ein Messer durch seinen Arm schneiden und ihm die Kraft rauben, denn er ließ das Messer fallen.
    Sein wütender Schrei ging unter im Prasseln der Wassermassen, die sich allerdings indirekt auch gegen mich stellten, denn der Boden war innerhalb von Sekunden nass und seifig geworden, sodass ich urplötzlich den Stand verlor und mir vorkam wie jemand, dem man ein Bein weggerissen hatte.
    Ich sah alles in einem rasenden Wirbel, als ich nach hinten kippte. Den Regen, die hellen Blitze, ich hörte den Donner, dann schlug ich auf.
    Sterne sah ich und wollte mich zur Seite rollen, als ich den Druck spürte. Es war ein Schuh, der auf meinem Brustkasten stand. Ich schaute höher und erkannte Osgood.
    Und er verstärkte den Druck, presste den Schuh hart auf meine Brust, als wollte er mir die Rippen brechen.
    Verflucht, ich bekam kaum Luft, sah ihn als einen nassen Schatten, der sich hochstemmte und mit bei den Händen den Totenschädel festhielt. Seine Absicht war klar, er wollte ihn mir auf den Kopf schmettern.
    Wie hart das Gebein war, wusste ich nicht. Das Risiko wollte ich auch nicht eingehen, meine Hand hatte auch schon den Griff der Beretta gefunden.
    Ich musste

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