0640 - Das verrückte Gehirn
glaube, daß es einen Sinn haben wird.
Wie wollen wir durch den Energieschirm entkommen?"
„Versuchen wir es mit Punktfeuer" Wenn es uns gelingt, dieses Monstrum zu vernichten, wird die gesamte Steuerung des Vrantonk-Systems zusammenbrechen."
„Das ware Mord'." wandte Zeno ein.
Gayt-Coor lachte auf.
„Es geht um unser Leben. Dieses Ding wird in wenigen Augenblicken wahnsinnig werden. Niemand kann vorhersagen, was es in einem solchen Zustand alles anrichten wird.
„Außerdem hat mir das Gehirn auf Horntol den Auftrag gegeben, alle anderen versteinerten Gehirne zu finden und zu erlösen", fügte ich hinzu.
Gayt-Coor und ich warteten keine weiteren Einwände ab, sondern begannen den Energieschirm über dem Sockel unter Punktbeschuß zu nehmen. Nach kurzem Zögern beteiligte sich Zeno ebenfalls an diesem Angriff.
„Aufhören!" schrie der Pehrtus. „Ich verspreche euch die Freiheit, wenn ihr das Feuer sofort einstellt.
„Vielleicht spricht es die Wahrheit!" sagte Zeno verzweifelt.
„Bestimmt nicht!" rief Gayt-Coor.
„Da kommen Roboter!" krächzte Adak dazwischen.
Mehr als alle Worte bewiesen die im Hintergrund heranschwebenden Roboter, was das Gehirn tatsächlich vorhatte. Die Roboter eröffneten das Feuer auf uns. Wir mußten die Schutzschirme unserer Anzüge einschalten.
Ich warf Adak eine Waffe zu.
„Jetzt können Sie zeigen, was Sie wirklich können, Alter!' Es war uns nicht gelungen, den Energieschirm über dem Sockel zu zerstören. Eine weitere Chance würden wir sicher nicht bekommen.
„Zurück!" rief ich meinen Begleitern zu. „Wir müssen die Halle verlassen."
„Nein!" widersprach Gayt-Coor. „Sobald wir draußen sind, können sie uns ohne Gefahr für das Gehirn angreifen. Sie werden es dann mit Bomben und Strahlenkanonen versuchen.
Ihr wißt, was das bedeutet. In der Halle können sie ihre Waffen nicht maximal einsetzen, weil sie dann das Gehirn gefährden würden.
„Gayt hat recht!" gab ich zu. „Wir versuchen, uns drüben im anderen Raum zu verschanzen."
Die Roboter gaben nur wenige Schüsse ab. Es war offensichtlich, daß sie uns zunächst einmal nur vertreiben wollten. Ihr Plan war, uns aus der Halle zu verjagen und dann die schweren Waffen einzusetzen.
Wir erreichten den Durchgang zum benachbarten Raum.
Auch dort hielt sich eine Gruppe kastenförmiger Roboter auf, aber sie verhielten sich abwartend. Sie sollten nur unseren Rückzug ins Freie beobachten. Doch wir würden ihnen einen Strich durch die Rechnung machen.
Das Feuer der Verfolger verstärkte sich, denn wir befanden uns jetzt nicht mehr in unmittelbarer Nähe des Sockels mit dem Pehrtusgehirn darauf.
„Wir müssen weiter!" erkannte Gayt-Coor. „Dieser Raum ist zu groß, um ihn verteidigen zu können. Außerdem gibt es keine guten Deckungsmöglichkeiten."
Die Roboter reagierten sofort, als sie feststellten, daß wir unsere Richtung nicht beibehielten. Anstatt auf den Ausgang loszufliegen, wie sie von uns erwartet hatten, näherten wir uns einem Durchgang im Hintergrund der Halle.
Sofort begannen die Maschinen sich zu formieren. Nun nahmen auch jene an der Verfolgung teil, die sich bisher abwartend verhalten hatten.
Ich flog an der Spitze. Zeno war schräg hinter mir. Den Abschluß bildeten Gayt-Coor und sein Onkel, der sich bisher überraschend gut gehalten hatte.
Strahlenschüsse trafen uns, zischten an uns vorbei und wurden von unseren Schutzschirmen absorbiert. Einem gezielten Punktfeuer aus mehreren Waffen würden diese Schirme jedoch nicht standhalten, das wußte ich aus Erfahrung.
Ich flog absichtlich dicht über dem Boden, weil ich auf diese Weise viele Maschinen in den Schußbereich brachte, von denen ich annahm, daß sie von den Robotern geschont werden sollten.
Es war nicht ausgeschlossen, daß fast alle diese Anlagen dazu dienten, das Pehrtusgehirn zu versorgen. Wäre ich meiner Sache sicher gewesen, hätte ich damit begonnen, einzelne Maschinen und Schaltanlagen unter Beschuß zu nehmen. Unsere Situation war jedoch noch nicht so verzweifelt, daß solche Maßnahmen nötig gewesen wären.
Das Licht unserer Heimscheinwerfer fiel auf einen rechteckigen Einschnitt im Boden.
Ich deutete hinab.
„Was hältst du davon, Gayt??"
„Sieht nicht gerade einladend aus, aber im Augenblick haben wir keine andere Wahl."
Der Petraczer überholte mich und verschwand Sekunden später in der Bodenöffnung.
„Eine Art Schacht", hörte ich seine Stimme im Helmlautsprecher aufklingen. „Führt schräg in
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