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0640 - Das verrückte Gehirn

Titel: 0640 - Das verrückte Gehirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wasser den gleichen Zweck wie in der Luft oder im Vakuum", versicherte ihm Gayt-Coor „Außerdem werde ich immer in deiner Nähe sein."
    „Du bist der einzige, dem ich vertraue", sagte Adak. „Ich weiß, daß die beiden anderen meinen Tod herbeisehnen, weil sie mich nicht leiden können."
    „Wenn er nur still wäre!" stöhnte Zeno.
    Wir bewegten uns zwischen den Nischen in den Nebenraum.
    Nun standen wir in einer gewaltigen Halle. An den Wänden ragten riesige, aus Stein gehauene Figuren in die Höhe. Sie waren so verwittert, daß kaum noch Einzelheiten zu erkennen waren. Im Kopf eines Riesen saß ein Kristall, der offenbar ein Auge symbolisieren sollte. Die Wände waren ringsum mit solchen Figuren geschmückt. Der Boden war mit einer pulverartigen Masse bedeckt - wahrscheinlich die Überreste eines leicht zerstörbaren Materials.
    Wir verteilten uns und suchten nach dem Fluß.
    Zeno entdeckte wenig später einen Wasserfall, der sich aus dem Maul eines Riesen ergoß. Das Wasser fiel zwanzig Meter tief in einen etwa dreißig Meter durchmessenden steinernen Brunnen.
    „Kein Fluß!- stellte Gayt-Coor enttäuscht fest.
    Ich ging zum Brunnen und kletterte auf den Rand.
    „Ich werde tauchen", verkündete ich. „Irgendwohin muß das Wasser abfließen."
    Ich ließ mich in den Brunnen gleiten und tauchte. Mein Rückstoßaggregat trug mich schnell in die Tiefe. Ich blieb dicht an der Innenwand des Brunnens. Das Licht meines Heimscheinwerfers fiel auf graubraune Steine. Das Wasser war völlig klar.
    „Wie kommst du voran?" hörte ich Zenos Stimme im Helmlautsprecher.
    „Ich bin noch nicht unten", gab ich zurück.
    Plötzlich geriet ich in einen Sog. Er war nicht stark genug, so daß ich mit Hilfe meines Flugaggregats leicht außerhalb des Strudels bleiben konnte.
    Ich sah das Wasser durcheinanderwirbeln. Unter dem Brunnen schien ein Fluß vorbeizuströmen.
    Ich überlegte, ob ich allein hineintauchen oder meine Begleiter rufen sollte.
    Es war wichtig, daß wir zusammenblieben.
    „Kommt herunter!" sagte ich. „Ich glaube, daß ich den Zugang zum Fluß gefunden habe."
    „Zeno geht als erster!" rief der Petraczer.
    Wenig später sah ich den Accalaurie in seinem yaanztronischen Körper neben mir auftauchen.
    „Jetzt schickte ich Adak los", informierte uns Gayt-Coor. „Ich schwimme hinter ihm her, damit nichts passieren kann. Paßt auf, wenn er in eure Nähe kommt. Es ist sicher besser, wenn ihr ihn festhaltet."
    Zeno und ich machten uns bereit. Es war schon zu spät. Ein dunkler Schatten kam durch den Brunnen gerast. Adak schrie.
    „Nehmen Sie die Beschleunigung zurück!" rief ich.
    „Ich konnte ihn nicht festhalten!" kam Gayt-Coors Stimme dazwischen. „Er riß sich plötzlich los und war verschwunden."
    „Kein Wunder", sagte ich verbissen. „Er kam mit voller Beschleunigung hier unten an."
    „Und wo ist er jetzt?"
    Ich warf einen Blick in die Tiefe und zuckte unwillkürlich mit den Schultern. Zwar hörte ich Adaks Stimme noch immer im Heimempfänger, aber das hatte nichts zu bedeuten. Die Strömung konnte ihn schon meilenweit davongetragen haben.
    Gayt-Coor erschien.
    „Wir müssen ihm nach! Adak! Kannst du mich hören?"
    „Du mußt mich hier herausholen!klang die weinerliche Stimme des Alten auf.
    „Versuche gegen die Strömung zu schwimmen. Achte darauf, daß dein Scheinwerfer eingeschaltet ist, um so schneller finden wir dich."
    Wir tauchten zu dritt in den Fluß hinab. Die Strömung war stärker, als ich gedacht hatte. Ich hätte sie leicht mit Hilfe des Rückstoßäggregats ausgleichen können, aber wir mußten ja hinter Adak her, der irgendwo vor uns durch das Wasser trieb und sich nicht zu helfen wußte, obwohl Gayt-Coor ihm ständig gute Ratschläge erteilte.
    Wir beschleunigten, und bald sahen wir vor uns das Licht von Adaks Helmscheinwerfer. Das Licht blitzte auf und verschwand wieder, denn Adak überschlug sich ständig.
    „Sie haben sich verdammt viel Zeit gelassen", schimpfte er, als ich neben ihm auftauchte, ihn festhielt und seine Bewegungen stabilisierte.
    „Sie undankbarer alter Mann!" fuhr ich ihn an. „Wenn es nach Zeno und mir gegangen Wäre, hätten wir Sie umkommen lassen."
    „Brauchst du noch einen besseren Beweis, Gayt?" schrie Adak.
    „Sie haben einen Komplott geschmiedet. Wenn du nicht aufpaßt, werden sie mich umbringen."
    „Unsinn", versetzte Gayt-Coor mürrisch. „Wir haben jetzt andere Sorgen. Es muß einen Ausweg aus diesem Fluß geben."
    „Andere Sorgen?" Adaks Stimme

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