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0640 - Das verrückte Gehirn

Titel: 0640 - Das verrückte Gehirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Tiefe. Wahrscheinlich zu einer anderen Station."
    „Du solltest nicht so leichtsinnig sein!" ermahnte ihn Adak.
    Gayt-Coor schnaubte.
    „Ich suche nur nach einem geeigneten Fluchtweg.
    Wir sollten es - riskieren, diesen Schacht zu benutzen."
    Ich blickte zurück. Etwa sechzig Roboter hatten sich im Durchgang versammelt. Die erste Reihe der Maschinen begann mit der Eröffnung des Feuers. Das machte die Entscheidung leicht.
    „Wir folgen Gayt!" ordnete ich an.
    Im Schacht stießen wir wieder auf Verfallserscheinungen, wie wir sie oben in der Halle nicht festgestellt hatten. Der Boden war feucht und von Schimmelpilzen bedeckt. Decke und Wände waren rissig. Genau in der Mitte des Bodens führte eine wulstförmige Verdickung in die Tiefe. Sie sah aus wie eine Art Schiene, hatte aber bestimmt eine andere Bedeutung. Hinter uns erfolgte eine heftige Explosion. Der Widerschein der Stichflamme blendete mich. Der gesamteSchacht wurde erschüttert. Sand und abgesplitterte Farbe rieselten auf mich herab.
    „Die Roboter haben den Schacht gesprengt, um uns eine Umkehr unmöglich zu machen", vermutete Gayt-Coor „Auf diese weise wollen sie verhindern daß wir noch einmal in die Halle zurückkehren und das Pehrtusgehirn gefährden können."
    Das hörte sich logisch an.
    Der Petraczer stieß ein knarrendes Lachen aus.
    „Jetzt brauchen sie nur am anderen Ende des Schachtes auf uns zu warten."
     
    6.
     
    Da man uns in einer geschlossenen Flugmaschine zur Halle des Pehrtusgehirns gebracht hatte, wußten wir nicht einmal, wo unser Beiboot stand. Das war nur eine von unzähligen Schwierigkeiten. Der Gedanke, daß dieser Schacht keinen zweiten Ausgang besitzen könnte, machte sich in meinem Bewußtsein breit.
    Es war durchaus denkbar, daß wir in eine Sackgasse geraten waren.
    Dieser Schacht konnte ein Weg in eine unterplanetarische Station sein.
    Der einzige Weg!
    Ich sagte meinen Begleitern nichts von meinen Überlegungen, denn sie hingen ihren eigenen Gedanken nach, die sicher nicht viel erfreulicher waren.
    Nach einer Weile kamen wir an eine Kreuzung. Im rechten Winkel führten nach beiden Seiten schmale Gänge in unbekanntes Gebiet.
    Wir hielten an, um zu beratschlagen.
    Während Gayt-Coor, Zeno und ich darüber diskutierten, in welcher Richtung wir unsere Flucht fortsetzen sollten, verschwand Onkel Adak im linken Seitengang.
    „Ich sehe mich ein bißchen um!" verkündete er.
    Ich verfolgte seine Aktion mit gemischten Gefühlen, sagte aber nichts.
    Plötzlich blitzte es im Gang, wo Adak verschwunden war, auf.
    Wir hörten die kreischende Stimme des alten Petraczers in unseren Heimlautsprechern, aber einzelne Worte waren nicht zu unterscheiden.
    „Er hat etwas entdeckt", bemerkte Gayt-Coor lakonisch.
    Seine Art, die von seinem Onkel inszenierten Zwischenfälle herunterzuspielen, ging mir auf die Nerven, aber ich schwieg auch diesmal. Gayt-Coor folgte seinem Onkel. Zeno, der sich ebenfalls auf den Weg machen wollte, hielt ich am Arm fest.
    „Das ist eine Familienangelegenheit!" sagte ich.
    Wir brauchten nicht lange zu warten, dann kehrte Gayt-Coor mit seinem Onkel auf den Armen zurück.
    „Er hat etwas gehört", erklärte der Petraczer. „und einen Schuß darauf abgegeben."
    Ich sah Adak an.
    „Sie schießen also auf Geräusche!"
    Er reckte sich, vielmehr versuchte er sich zu recken.
    „Ich schieße auf alles, was sich irgendwo bewegt!"
    „Schon gut!" sagte ich hastig. „Wir wollen nicht darüber diskutieren."
    Ich wandte mich an Gayt-Coor.
    „Wie sieht es im Seitengang aus:'"
    „Nicht gerade vielversprechend. Dort drüben scheint früher ein Brand gewütet zu haben. Ein Teil der Decke hängt herunter."
    Er deutete in den vor uns liegenden Schacht. „Das scheint immer noch der beste Weg zu sein."
    „Wir haben den zweiten Seitengang noch nicht inspiziert", erinnerte Onkel Adak eifrig. „Ich bin bereit, das zu übernehmen."
    „Das ersparen wir uns", versetzte ich. Ich flog sofort los, damit der Alte nicht mehr in Versuchung kam, es trotzdem zu probieren. Die drei anderen folgten mir.
    Unmittelbar darauf hörten wir das ferne Donnern einer Explosion. Während ich noch überlegte, was sie bedeuten mochte, sagte Gayt-Coor grimmig: „Das war die andere Seite des Schachtes."
     
    *
     
    Eine halbe Stunde später erreichten wir die zweite Sprengstelle.
    Die Roboter, die im Auftrag des Pehrtusgehirns handelten, hatten ganze Arbeit geleistet. Der Gang war in seiner gesamten Breite eingestürzt.
    Gayt-Coor kletterte in

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