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0642 - Die Flotte der Selbstmörder

Titel: 0642 - Die Flotte der Selbstmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das Gesicht verzog, weil er sie vertreiben wollte. Er schaffte es auch, aber dafür landete sie auf seiner Nasenspitze.
    Jetzt pustete er von unten und veranlaßte sie zu einem erneuten Start. Sie entschloß sich, es auf seiner Stirn zu versuchen. .
    Der Kommandant blickte Gayt-Coor zornbebend an. Seine Lippen bewegten sich. Er schrie eine Serie von Beschimpfungen.
    Gayt-Coor lüftete den Helm ein wenig an und sagte: „Tut mir leid. Hier draußen versteht man kein Wort!"
    „Laß mich nur 'rauskommen, du Ungeheuer, dann bringe ich dich um".
    Bevor die Fliege entweichen konnte, verschloß der Petraczer den Helm rasch wieder. Genüßlich beobachtete er, wie das Insekt seinen Flug durch das enge Gefängnis fortsetzte und dabei immer wieder von dem Raytaner gestört wurde, der offenbar ziemiich kitzlig war.
    Ein Ruf aus der Zentrale schreckte ihn schließlich aus seinen Betrachtungen auf. Er kam gerade rechtzeitig, um hören zu können, wie Rhodan mit Heltamosch sprach.
    „Ich habe mich mit dem Roboter auseinandergesetzt", erklärte Toraschtyn. „Er wird dich und deine Schiffe durch eine Lücke im Hypertransschirm hereinlassen. Dann wirst du dich davon überzeugen können. daß die Wahrheit gesagt habe."
    „Einverstanden", antwortetete der Raytscha mit sichtlichem Widerwillen. „Es kann nichts schaden, wenn ich mir das Programm ansehe. Sollte sich zeigen, daß du einen Trick versucht hast, mit dem du mich täuschen willst, werden wir das Feuer auf den Roboter eröffnen und ihn vernichten.' „Das würde ich dir nicht raten, Heltamosch."
    Der Raytscha entgegnete nichts darauf. Er unterbrach die Verbindung diesmal nicht, sondern ließ Rhodan mithören, wie er den Befehl erteilte, den vierten Planeten des Systems anzufliegen.
    Rhodans Aufmerksamkeit richtete sich auf die Ortungsschirme.
    Auf ihnen zeichneten sich die 116 Expeditionsraumschiffe deutlich ab. Er konnte verfolgen, wie sie Fahrt aufnahmen.
    Der Riesenroboter hielt sich an seine Versprechungen.
    Er schuf eine Strukturlücke im Hypertransschirm, durch die Heltamosch mit seiner Flotte in das Sonnensystem einfliegen konnte.
    Die Flotte landete auf einer Ebene, die etwa zwanzig Kilometer von dem Beiboot entfernt war. Heltamosch hätte sehr schnell bei Rhodan sein können, aber er ließ ihn warten. Nahezu vier Stunden verstrichen, bis endlich einige Gleiter auftauchten. Gayt-Coor bemerkte sie als erster.
    „Sie kommen", meldete er. „Es sind etwa zwanzig Fahrzeuge."
    „Das ist etwas viel", sagte Zeno. „Findest du nicht auch, Toraschtyn?"
    „Keineswegs", antwortete Rhodan. Er lächelte unmerklich.
    „Warum?"
    „Sie könnten versuchen, uns zu überwältigen", erklärte der Accalaurie.
    „Das könnten sie", sagte Rhodan in einem seltsamen Tonfall.
    Die beiden Freunde blickten ihn erstaunt an, aber er richtete seine Aufmerksamkeit auf die Bildschirme und schwieg.
    Die Gleiter landeten nebeneinander beim Beiboot. Heltamosch stieg als erster mit seinen Offizieren aus. Er ging auf das kleine Raumschiff zu. Jetzt erst kamen die anderen Männer aus ihren Fahrzeugen. Sie schlossen schnell zu dem Raytscha auf.
    Rhodan erhob sich und betrat die Schleusenkammer. Er hob die rechte Hand und grüßte mit einer freundschaftlichen Geste, die Heltamosch in gleicher Weise erwiderte.
    Der Raytscha trat auf ihn zu und streckte ihm die Hand entgegen. Er wollte den Eindruck erwecken, alles sei in Ordnung.
    Er wollte wie ein Freund auf den Terraner wirken, konnte aber die offene Feindseligkeit in seinen Augen nicht verbergen.
    Er hielt die Hand Rhodans fest.
    Seine Offiziere drängten sich an den beiden vorbei und eilten ins Schiff.
    „Versuche nicht, dich zu wehren, Toraschtyn", sagte Heltamosch und gab die Hand Rhodans endlich frei.
    Aus dem Schiffsinnern ertönten wütende Schreie. Gayt-Coor wollte sich nicht so ohne weiteres überwältigen lassen. Er kämpfte wild und entschlossen. Die Schläge, die er austeilte, 'hinterließen offensichtlich große Lücken in dem Sturmkommando des Raytschas.
    „Gayt-Coor", rief Rhodan. „Gib's auf. Ich habe nichts dagegen, wenn Heltamosch glaubt, uns verhaften zu müssen."
    Der Petraczer gehorchte. Es wurde ruhig hinter Rhodan. Wenig später kamen einige Offiziere in die Schleuse. Sie sahen reichlich ramponiert aus.
    „Wir haben sie alle drei", meldete einer von ihnen. „Die Gefangenen haben wir bereits gefunden."
    „Auch Ilanosch?"
    „Auch den Priester, Raytscha."
    „Bringt ihn zu mir."
    Es bedurfte jedoch keiner Anweisung mehr,

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