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0642 - Die Flotte der Selbstmörder

Titel: 0642 - Die Flotte der Selbstmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zeno.
    Als die Lichter in einen helleren Bereich vorrückten, bemerkte Rhodan, daß sie von den Waffen zweier Kampfroboter stammten.
    Die Maschinen hatten eine humanoide Gestalt und erinnerten Rhodan an Ertruser. Dicht vor ihm blieben sie stehen.
    „Folge ihnen!" befahl der Riesenroboter.
    „Ihr bleibt hier", sagte der Großadministrator zu seinen beiden Begleitern. Dann schritt er hinter den Automaten her.
    Ihre Waffenarme blieben auch jetzt ständig auf ihn gerichtet, als fürchte das Riesengehirn, er könne irgend etwas gegen sie unternehmen.
    Sie gingen in das Dunkel hinein, in dem die Projektionsfelder der Kampfmaschinen die einzige Orientierung für ihn darstellte.
    Der Boden unter seinen Füßen war glatt und hart.
    Plötzlich glitt ein Schott zur Seite, und grelles Licht schlug ihm entgegen. Geblendet schloß er die Augen.
    Die Roboter marschierten weiter, bis sie an eine flimmernde Energieschranke kamen. Dahinter erhob sich die mit Instrumenten dicht besetzte Wand eines Computers.
    „Das ist das Programmgerät", erläuterte eine Stimme, die von irgendwo über ihm kam. „In ihm sind die Daten der Bio-Infizierung gespeichert."
    Einige Verkleidungsplatten schoben sich zur. Seite. Rhodan konnte die Aufzeichnungsspulen sehen. Unmittelbar vor ihm öffnete sich der Boden. Eine schlanke Säule stieg vor, ihm auf.
    Sie war mit einer Scheibe versehen, auf der sich eine Reihe von Tasten befanden.
    „Ich selbst kann das Programm nicht entsprechend den Vorschlägen ändern", erklärte der Riesenroboter.
    „Dazu benötige ich die aktive Unterstützung einer frei entscheidungsfähigen Intelligenz. Ich befehle dir jetzt, das Programm so umzuformen, wie ich es dir vorgebe."
    Mitten in der Luft entstand ein leuchtendes Feld mit einer Reihe von Symbolen. Rhodan erfaßte die Mitteilung, da sie in Nauparo abgehalten war. Aus ihr ging eindeutig hervor, daß die Völker in der Galaxis Naupaum einem fünfmonatigem Paarungsrhythmus unterworfen sein sollten.
    Der Roboter gab ihm eine Reihe von Anweisungen. Nach ihnen bediente er die Tastatur. Die Leuchtsymbole verschwammen und formten sich neu.
    Das Programm war geändert! Jetzt befahl es einen achttägigen Paarungsrhythmus.
    Rhodan verbarg seinen Triumph hinter einer unbewegten Miene. Er wartete, bis die Säule wieder im Boden versunken war, dann drehte er sich um und ging zu dem noch immer offenen Schott zurück. Die beiden Roboter marschierten an seiner Seite.
    Jetzt aber waren die Projektionsfelder ihrer Waffen erloschen.
    Dennoch glaubte der Terraner nicht, daß die Gefahr endgültig beseitigt war.
    Es kam darauf an, Heltamosch auf diese Welt zu holen und ihm das neue Programm als echte Ur-Alt-Programmierung vorzuführen. Nur wenn er das Acht-Tage-Programm als Wahrheit akzeptierte, war das Psychospiel gewonnen.
     
    *
     
    Gayt-Coor hieb temperamentvoll mit der Faust auf den Tisch.
    „Ich könnte den Raytscha ohrfeigen", verkündete er. „Warum meldet er sich denn jetzt nicht?"
    „Ich habe keine Ahnung", erwiderte Rhodan nachdenklich.
    Seit einer vollen Stunde funkten sie die ROTAP, das Flaggschiff, an, aber Heltamosch antwortete nicht. Er schwieg beharrlich.
    „Ich gehe nach draußen", sagte der Petraczer. „Ich muß ein bißchen frische Luft schnappen.' Er verließ die Zentrale des Beiboots und ging mißmutig zur Schleuse und starrte hinaus. Nichts hatte sich verändert. Das Land sah so trostlos und leer aus wie zuvor. Niemand, der nicht über den Riesenroboter informiert war, hätte annehmen können, daß dieser Planet von so ungeheurer Bedeutung für eine ganze Galaxis war.
    Ein fliegenähnliches Insekt kurvte um den Kopf des Petraczers herum. Er griff blitzschnell zu und packte es mit der Faust.
    Er wollte es gerade zerquetschen, als ihm ein Gedanke kam.
    Lächelnd drehte er sich um und kehrte in das Schiffsinnere zurück. Wenig später öffnete er den Ausrüstungsschrank, in dem der Kommandant des Beiboots noch immer gefangen war. Der Raytaner schloß sofort die Augen, als er den Petraczer sah.
    Gayt-Coor lüftete den Schutzhelm.
    „Wie geht's dir, Freundchen?" fragte .er. „Hast du wieder Appetit auf meinen Finger?"
    Der Offizier antwortete nicht.
    Gayt-Coor warf die Fliege gegen das Gesicht des Kommandanten und schloß den Raumhelm. Jetzt riß der Raytaner die Augen auf. Das Echsenwesen konnte sehen, wie er mit den Augen rollte, um das Insekt bei seinem Flug durch den Raumhelm zu beobachten.
    Die Fliege setzte sich auf die Wange des Kommandanten, der sofort

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