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0642 - Horror im Harem

0642 - Horror im Harem

Titel: 0642 - Horror im Harem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihr nicht selbst eine Ahnung habt.«
    »Bestimmt nicht.«
    »Gut, dann will ich euch nicht länger im Unklaren lassen. Man hat euch dem Sultan empfohlen.«
    Jetzt waren die beiden Frauen froh, Wasser getrunken und ihre Schwäche abgeschüttelt zu haben.
    Sie schauten sich an und sahen auf ihren Gesichtern das gleiche Erstaunen.
    »Empfohlen?«, hauchte Glenda.
    »Genau das ist es.«
    »Das kann doch nicht wahr sein. Dann ist dieser Sultan nicht der eigentliche Chef?«
    Halef rülpste, bevor er die Arme ausbreitete und sich ein Stück kaltes Hammelfleisch reichen ließ, das auf der Oberfläche eine Mischung aus scharfen Gewürzen aufwies. »Ich bin kein Herrscher, so etwas dürft ihr mich nicht fragen. Aber es muss tatsächlich jemanden geben, der ein Interesse daran hatte, dass ihr im Harem des Sultans verschwindet.« Mit Schwung stand er auf und erklärte den beiden Frauen kauend, dass sie bald weiterreisen würden.
    Glenda und Jane schwiegen zunächst. Keine von ihnen konnte und wollte es fassen.
    »Wer?«, keuchte Glenda.
    »Wir haben genug Feinde.«
    Die dunkelhaarige Glenda nickte. »Klar, soll ich sie aufzählen? Aber welcher unserer Feinde sitzt irgendwo im Atlas-Gebirge und hat sich mit einem Sultan verbündet? Keiner, wenn du mich fragst. Da - da komme ich nicht mit.«
    »Dieser Feind kann auch gereist sein«, murmelte Jane. Sie schaute mehr in sich hinein, ein Zeichen bei ihr, dass sie stark über sich und die Folgen nachdachte. »Weißt du, Glenda, ich denke inzwischen weiter. Hinter dem Sultan steht noch eine Macht. Möglicherweise steht auch hinter uns etwas, sodass man uns nur vorgeschoben hat, um an einen anderen Menschen heranzukommen.«
    »John Sinclair?«
    »Das ist möglich.«
    Glenda hob die Schultern. »Das hätten sie auch einfacher haben können, finde ich.«
    »Weißt du, wer da im Hintergrund die Fäden zieht? Und was sich dieser Unbekannte ausgedacht hat?«
    »Leider nein.«
    »Eben.«
    Am Rastplatz entstand Unruhe, die auf den nahen Aufbruch hinwies.
    »Es geht weiter«, sagte Jane Collins mit sarkastisch klingender Stimme, »immer weiter. Bis hinein in die Höhle des Löwen, wo die Bestie bereits mit aufgerissenem Maul auf uns wartet.«
    »Lässt du dich verschlingen?«
    »Weiß nicht.«
    Beide stützten sich gegenseitig, als sie aufstanden. An ihren Körpern befanden sich Druckstellen, die schmerzten, wenn sie sich bewegten. Die Beine waren dick geworden und sie gingen mit ziemlich wackligen Schritten auf die vier Männer zu, die sicherlich liebend gern über sie hergefallen wären, hätte es nicht das Diktat des Sultans gegeben. Halef sprach sie an und deutete mit der rechten Hand in eine Schlucht hinein.
    »Da müssen wir durch. Wenn wir ihr Ende erreicht haben, stehen wir vor dem Paradies.«
    Jane sagte: »Erlauben Sie mir, dass ich es anders sehe?«
    »Ja.«
    Die Kamele lagen bereits, sodass die beiden Frauen bequem auf den Rücken steigen konnten. Gefesselt wurden sie nicht mehr, eine Chance zur Flucht gab es sowieso nicht.
    Schwerfällig drückte sich das Wüstenschiff in die Höhe.
    Schräg brannten die Sonnenstrahlen hinein in die Schlucht. Glenda und Jane klebte die Kleidung am Körper. Sie streiften wieder die Tücher über ihre Köpfe, damit sie keinen Sonnenstich oder einen Kreislaufkollaps bekamen.
    Erst jetzt bemerkten sie, dass ein Jeep im Schatten der Felswand stand. Er war mit Proviant beladen, sodass nur auf den Vordersitzen Plätze frei waren.
    Halef und einer seiner Männer klemmten sich in das Fahrzeug, die anderen beiden stiegen auf den Rücken des Kamels. Auf Zungenschnalzen setzten sich die Tiere schaukelnd in Bewegung. Schon nach den ersten Metern bekamen Glenda und Jane zu spüren, was es heißt, wieder auf diesem ungewohnten Rücken zu hocken.
    Alles an ihnen befand sich in Bewegung. Jede Bewegung des Tieres übertrug sich auf sie, und die breite, mit Geröll übersäte Schlucht kam ihnen vor wie ein breiter Fluss, der sich in einer ständigen Wellenbewegung befand.
    Zwischen den Wänden staute sich die Luft, da stand die Hitze, und die Luft war kaum zu atmen.
    Heiß und fast flüssig schien sie in die Lungen der Frauen zu rinnen.
    Die nächste Zeit wurde für sie zu einer weiteren Tortur. Der Jeep fuhr oft genug an ihnen vorbei.
    Dann schaukelte er ebenfalls durch die einsame Rinne, die man schon nicht mehr als Piste bezeichnen konnte, weil sie einfach zu schlecht war.
    Er wartete mit den beiden Männern, bis die Gruppe sie erreicht hatte, um dann wieder

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