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0643 - Planet der stillen Wächter

Titel: 0643 - Planet der stillen Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vorkommnisse von exotischen Metallen oder Elementen.
    „Jetzt erst will ich glauben, daß uns das Steuergehirn von Penorok nicht belog, als es angab, nur der dritte Planet sei von den Pehrtus besiedelt worden", sagte Heltamosch zufrieden. „Wir fliegen Payntec an!"
    Bevor die ROTAP jedoch die Entfernung von 60 Millionen Kilometern zum dritten Planeten in einer kurzen Linearetappe überbrücken konnte, traf ein Funkspruch der außerhalb des Hypertransschirmes stehenden Expeditionsflotte ein.
    „AMPPIT ruft ROTAP. Die Strukturschleuse im Hypertransschirm ist zu, und wir sind endgültig aus dem Gromo-Moth-System ausgeschlossen. Bei uns keine besonderen Vorkommnisse. Erbitten dringend Bestätigung der Meldung!"
    Der Funkspruch konnte klar und ohne besondere Störungen oder Verzerrungen empfangen werden. Wir hatten alle befürchtet, daß mit der Schließung der Strukturschleuse auch die Funkbrücke zu den 115 Schiffen zusammenbrechen würde. Zwar mußte es unzählige kleinere Strukturlücken im Hypertransschirm geben, weil auch die Funkverbindung nach Payntec funktioniert hatte. Aber immerhin war zu befürchten gewesen, daß man uns von - der Expeditionsflotte zu isolieren versuchen würde.
    Dem war zum Glück nicht so.
    „ROTAP an AMPPIT", ließ Heltamosch zurückfunken. „Bei uns ist ebenfalls alles in Ordnung. Wir haben Ihre Nachricht einwandfrei empfangen und bleiben weiterhin in Funkkontakt. Ende."
    Ich konnte Heltamosch anmerken, wie es ihn erleichterte, daß wir nicht gänzlich von der Außenwelt abgeschnitten waren.
    Die ROTAP ging in den Linearflug über und kam gleich darauf wieder im Raum des dritten Planeten in das 4DKontinuum zurück.
    Payntec stimmte haargenau mit der Beschreibung überein,, die uns das Steuergehirn von Penorok gegeben hatte.
    Aus dem Weltraum wirkte der Planet unansehnlich und besaß eine überwiegend gelbbraune Farbe. Sein Durchmesser betrug umgerechnet an die 11000 Kilometer, die Schwerkraft lag mit 0,91 Gravos etwas unter der Norm. Die Sauerstoffatmosphäre auch hier bestätigte die Fernortung die Angaben des Steuergehirns von Penorok - war gut verträglich.
    Beim Anflug stellten sich weitere Übereinstimmungen mit den uns übermittelten Daten heraus.
    Die ROTAP tauchte in flachem Winkel in die obersten Atmosphäreschichten ein und umrundete den Planeten dreimal, während sie gleichzeitig tiefer ging, so daß wir uns einen umfassenden Überblick verschaffen konnten.
    Der - Oberflächencharakter von Payntec erinnerte mich an das Ostafrika des 20. Jahrhunderts: auch hier überwiegend steppenartige Gebiete, vereinzelt unfruchtbare Landstriche, die in Äquatornähe von Dschungelund Urwaldgürteln durchzogen wurden, nicht selten waren auch höhere Gebirgsketten zu entdecken.
    Dazwischen tauchten immer wieder künstlich geschaffene, geometrische Flächenstrukturen auf, die von Städten und Industrieanlagen stammten. Darauf waren wir vorbereitet, denn man hatte uns darüber informiert, daß es sich bei Payntec um eine vollindustrialisierte Welt handelte.
    Vergrößerungen der Oberfläche zeigten allerdings, daß die Großstädte zumeist verfallen waren. Nur die technischen Anlagen hatten die Äonen besser überdauert, wenngleich sich bei näherer Betrachtung auch hier Verfallserscheinungen zeigten.
    Das alles traf uns nicht unerwartet. Über eines hatten wir vom Steuergehirn auf Penorok jedoch keine Auskunft erhalten: Das waren die stark strahlenden Hyperquellen. die es überall auf der Oberfläche von Payntec zu geben schien. Die Hyperstrahlung stürmte in solcher Fülle auf die ROTAP ein, daß es der Ortungszentrale nicht möglich war, die einzelnen Quellen auseinanderzuhalten und zu analysieren.
    Das war eine Aufgabe für später, für die Zeit nach der Landung, die auf die Ortungsspezialisten wartete. Es konnte aber jetzt schon als sicher gelten, daß der Großteil der Strahlungsemission von der sogenannten „Verbindungsader" stammte.
    „Wir empfangen starke Funksignale", meldete die Funkzentrale nach der dritten Planetenumkreisung, als die ROTAP nur noch in einer Höhe von 15.000 Metern dahinflog und die dabei entstehenden Luftorkane ganze Städte einebneten. Davon waren aber nur die Ruinen betroffen, die früher oder später sowieso eingestürzt wären.
    Der Funker fuhr fort: „Es handelt sich dabei um einen Richtstrahl, der auf die ROTAP gerichtet ist. Allerdings läßt sich den Signalen kein Sinn entnehmen, so daß es sich wahrscheinlich um Peilzeichen handelt.
    Gleich Gleich

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