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0646 - Kontakte mit der Ewigkeit

Titel: 0646 - Kontakte mit der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu.
    „Worauf wartest du noch?"
    „Ich glaube", sagte Zeno mit schwacher Stimme, „mir wird übel.
    Ich muß einmal vors Haus."
    Callibso schleppte ein paar prall gefüllte Lederbeutel heran.
    Gayt-Coor packte einen davon und riß den Stöpsel heraus.
    Er schnupperte kurz und brummte zufrieden. Dann bog er den Kopf nach hinten und ließ die dunkle Flüssigkeit in den Rachen laufen.
    Nach einiger Zeit nahm er wieder eine normale Haltung ein.
    Er sah Zeno in der offenen Tür lehnen.
    „Schade, daß Onkel Adak das nicht mehr erleben kann", bedauerte er. „Das wäre so richtig nach seinem Geschmack gewesen." Er tätschelte seinen Bauch und verschaffte sich mit einem lautstarken Rülpser Luft.
    „Man sollte überlegen, ob man hier seinen Lebensabend verbringen könnte."
    „Ach du liebes bißchen!" jammerte Callibso fassungslos.
    „Das ist doch hoffentlich nicht dein Ernst?"
    „Es gibt noch Perry Rhodan!" erinnerte Zeno ärgerlich. „Und es gibt noch Heltamosch."
    Gayt-Coor schob einen weiteren Schinken in den Rachen, „Ich kann Wesen wie dich nicht ausstehen", offenbarte er dem Ceynach. „Kannst du diese Geschichte nicht für einen Augenblick vergessen?"
    „Du bist ein Barbar!" entgegnete Zeno.
    Gayt-Coor wischte sickt die fetten Finger an seinem Schutzanzug ab. Seine Blicke richteten sich auf Callibso, der in Erwartung neuer Schikanen unwillkürlich zurückwich.
    „Wann wird es hell?" fragte er.
    „In sieben Stunden", sagte der Zwerg.
    Gayt-Coor rollte sich auf dem Boden zusammen. Bevor er einschlief, wandte er sich noch einmal an den Accalaurie.
    „Da du sowieso nicht schlafen kannst, wirst du die Wache übernehmen!" Er deutete auf Callibso. „Lasse ihn nicht aus den Augen. Er wird uns beiden die Kehle durchschneiden, sobald sich Gelegenheit dazu ergibt.
    Schon begann er zu schnarchen.
    „Ich möchte ihn nicht einmal als Puppe!" bemerkte Callibso angeekelt.
     
    *
     
    Als Zeno bei Tagesanbruch aus der Hütte trat, standen noch zwei der fünf Monde am Himmel. In der blaßgrauen Fläche sahen sie wie helle Narben aus.
    Die Stadt am Hang war in Nebel gehüllt, nur die Spitzen der Türme ragten daraus hervor. Durch ein Loch in der Nebelwand konnte der Accalaurie den Fluß sehen, das Wasser lag still wie ein Brett, und die Boote standen darin, als hätte sie jemand in Beton festgegossen.
    Es war merkwürdig still. Die Fackeln in der Hütte waren erloschen, im offenen Kamin verglühten die Reste des Feuers, das Callibso in der vergangenen Nacht angezündet hatte.
    Zeno kehrte in die Hütte zurück. Der Petraczer lag noch am Boden und schlief. Er hatte seine Lage nicht verändert.
    Callibso hatte die Trümmer von seinem. Tischchen geräumt und hockte mit mürrischem Gesichtsausdruck am Boden.
    Er ließ Gayt-Coor nicht aus den Augen.
    Zeno weckte seinen Freund.
    „Es ist hell!" sagte er. „Die Stadt liegt im Nebel."
    Gayt-Coor hatte die Fähigkeit, von einer Sekunde zur anderen hellwach zu sein. Er kroch unter der niedrigen Tür ins Freie und streckte sich.
    „Mach uns etwas zu Essen!" befahl er Callibso. „Sobald wir uns gestärkt haben, gehen wir in die Stadt. Ich möchte die Wesen kennenlernen, die dort unten leben."
    „Ich bin nicht dein Sklave!" sagte der Dolmetscher. „Wenn du Hunger hast, mußt du dir selbst etwas machen."
    Gayt-Coor lachte, suchte sich die restlichen Schinken zusammen und warf einen davon dem Accalaurie zu.
    „Es wird höchste Zeit, daß wir zurückkehren und uns um Heltamosch und Perry Rhodan kümmern", drängte Zeno.
    „Erst, wenn ich mich in der Stadt umgesehen habe." Gayt-Coor ging um die Hütte herum und untersuchte die Stapel verschiedener Gegenstände, die Callibso zusammengetragen hatte.
    „Es ist kühl!" beklagte er sich bei Zeno. „Hast du schon bemerkt, daß die meisten Planeten für uns Petraczer keinen geeigneten Lebensraum bieten?"
    „Ich hielt dich nie für besonders sensibel", gab Zeno ironisch zurück.
    Gayt-Coor schien den Spott überhaupt nicht zu bemerken.
    „Wann verschwindet der Nebel?" wandte er sich an den kleinen Puppenspieler.
    „Sobald die Sonne höher steigt."
    Der Petraczer inspizierte den Zeit" brunnen. Danach betastete er die an seinem Rand stehenden Statuen und Säulen. Ab und zu murmelte er etwas.
    Allmählich lichtete sich der Nebel, in der Stadt regten sich die ersten Bewohner. Zeno konnte Stimmen hören und den Lärm einiger Tiere, Gayt-Coor packte den Zwerg am Arm, „Du führst uns jetzt in die Stadt! Wir werden uns dort umsehen und

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