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0646 - Monster auf Malta

0646 - Monster auf Malta

Titel: 0646 - Monster auf Malta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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den Mechanismus zu finden, aber sie würden sich auch verteidigen müssen, und es fiel ihr schwer, sich auf zwei Dinge zugleich zu konzentrieren. Vor allem, weil der Gestank ihr immer noch beinahe den Atem nahm. Das Denken fiel ihr schwer, während sie den Brechreiz unterdrücken mußte.
    Wenn Salvatore nicht bald den Öffnungsmechanismus fand, waren sie erledigt.
    Oder doch nicht.
    Nicole löste den Blaster von der Magnetplatte. Sie zielte in den Gang hinein, aus dem die Ungeheuer kamen. Blindlings eröffnete sie das Feuer. Die Strahlen fauchten in etwas hinein, das nur undeutlich erkennbar war.
    Wütendes Gebrüll war die Folge, aber die Ungeheuer stürmten weiter heran.
    Der Blaster war eben nicht so wirkungsvoll wie die Panzerfaust. Die Laserstrahlen wirkten auf die Monster eher wie Nadelstiche. Zamorras Blattschuß bei ihrer nächtlichen Aktion schien eher ein Glückstreffer gewesen zu sein - er hatte das Biest an genau der richtigen Stelle erwischt.
    Nicole hatte nicht so viel Glück.
    Sie hörte Salvatore beten.
    Jetzt konnte sie die Monster schon deutlicher sehen. Sie zielte auf die Köpfe. Das erste der drei Biester erlegte sie. Die anderen stürmten über den Kadaver hinweg.
    In den nächsten drei, vier Sekunden mußten sie heran sein!
    Nicole ließ den Blaster fallen. Sie konzentrierte sich auf den Dhyarra-Kristall und stellte sich eine Feuerlohe vor, die über die angreifenden Monster hinwegfegte und sie verbrannte.
    Blitzschnell wurde es heiß.
    Eine unwahrscheinliche Glut erfüllte den Gang und tobte sich darin aus. Feuer sprang nach allen Seiten, Flammen tanzten und tobten. Kreischende Schatten bewegten sich in dem Feuer, dessen Glut das vorherige Licht ersetzte. Nicole schloß die Augen. Sie hörte Salvatore verzweifelt brüllen. Er riß die Arme hoch, versuchte sein Gesicht mit den Händen vor der Höllenglut zu schützen. Nicole erkannte, welchen Fehler sie gemacht hatte. Sie hätte einen Schutz für sich und Salvatore aufbauen müssen.
    Aber dazu war ihr keine Zeit geblieben.
    Wann hätte sie denn in der Hektik daran denken sollen?
    Etwas prallte gegen sie. Flammen leckten über sie hinweg. Da endlich konzentrierte sie sich darauf, das Feuer zu löschen.
    Es erstarb sofort.
    Eines der Monster lebte noch. Es war halb verbrannt, aber es war noch in der Lage, Salvatore zu attackieren. Nicole tastete in der Dunkelheit nach ihrem Blaster, fand ihn wieder und schoß einfach in die Richtung, aus der sie das Röcheln des todwunden Monsters hörte. Die massige Gestalt sank in sich zusammen.
    Nicole atmete tief durch und schuf wieder Licht.
    Sie spürte, wie die Anstrengungen ihr zu schaffen machten. Zwar bezog der Dhyarra-Kristall seine Energie aus Weltraumtiefen, aber die Konzentration darauf, sich seine Aktivitäten bildhaft vorstellen zu müssen, erschöpfte Nicole.
    Sie war froh, daß es vorbei war.
    Aber das war ein Irrtum.
    Es war noch lange nicht vorbei.
    Denn jetzt kam der letzte, größte Feind…
    ***
    »Was ist das?« keuchte Zamorra. Warum bekämpfst du mich ? Hatte das Monster ihm diese Frage zugeraunt?
    Er hatte die Worte nicht wirklich gehört, aber es war auch nicht Telepathie. Zumindest nicht die Art von Gedankenübertragung, wie er sie kannte.
    »Wir haben einen gemeinsamen Feind«, hörte er den nächsten Satz.
    »Bist du das?« stieß er hervor. »Dreikopf, bist du das, der da spricht?«
    »Ja. Wir haben einen gemeinsamen Feind. Laß uns ihn bekämpfen. Hilf mir, damit ich endlich tun kann, was meinem Leben einen neuen Sinn gibt.«
    »Ich weiß nicht, wovon du redest.«
    »Die Unsterbliche«, kam es zurück. »Die, die aussieht wie ein Mensch. Die einst Hohepriesterin der alten Götter war und mehr. Die jetzt nur noch mehr ist. Die weiterleben will. Die Seelenenergie benötigt. Die andere tötet, um zu leben.«
    »Auch ihr tötet. Ihr habt uns angegriffen.«
    »Es war ein Fehler«, bekannte das Dreiköpfige. »Ich hatte die anderen nicht mehr unter meiner Kontrolle. Nun befürchte ich, daß sie alle getötet werden. Eure Waffen sind stark und böse.«
    »Ich glaub's einfach nicht«, murmelte Zamorra. »Hier liege ich und rede mit einem Monster, das gerade noch versucht hat, mich umzubringen!«
    »Ich werde dir nicht schaden, wenn du mir hilfst.«
    »Wobei? Weitere Menschen umzubringen? Damals Salvatores Bruder und seinen Freund? Wen jetzt?«
    »Wir mußten es tun. Sie brauchte die Lebenskraft der Opfer. Dafür mußten wir töten. Einst wie jetzt. Sie ist zurückgekehrt. Ich machte einen

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