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0646 - Monster auf Malta

0646 - Monster auf Malta

Titel: 0646 - Monster auf Malta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Rücken das erlegte Monster weggeschafft. Wenn es hier nun einen zweiten Eingang gibt…?«
    »Das finden wir heraus«, sagte Nicole. »Wir brauchen nur den Spuren zu folgen. Wo wir den Wagen finden, finden wir auch den zweiten Eingang.«
    »Dein Wort in Merlins Ohr«, murmelte Zamorra.
    Hundert Meter entfernt fanden sie den Wagen hinter dichtem Buschwerk. Eine schmale Spur niedergetretenen Grases führte weiter, diesmal nicht parallel zu den Mauern von Hagar Qim, sondern in spitzem Winkel darauf zu.
    Schließlich endete die Spur unmittelbar vor einem Megalithen.
    »Sie muß hier hineingegangen sein«, sagte Nicole. »Eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Wenn sie teleportieren könnte, hätte sie es viel früher getan.«
    »Und wie kommen wir jetzt in diesen Stein?« grübelte Zamorra.
    »Schauen Sie nicht mich an«, sagte Salvatore, obgleich niemand ihn anschaute. »Ich habe nur diesen einen Schuß, und den brauche ich für den Moment, in dem wir den Monstern begegnen.« Dabei klopfte er auf das Rohr seiner Panzerfaust.
    Derweil hatte Zamorra sich diese Konstruktion näher betrachtet und glaubte nicht mehr an ein Mitbringsel aus Salvatores Militärzeit. Diese Waffe war zu alt; sie mußte noch aus dem 1. Weltkrieg stammen, vermutete er. Oder man hatte Maltas Armee, wenn es denn eine gab und Salvatore nicht irgendwo anders gedient hatte, mit vorsintflutlichen Waffen ausgestattet.
    Aber auch die waren nicht zu unterschätzen…
    »Es muß einen Trick geben«, meinte Nicole. »Okay, wir könnten die Tür mit Dhyarra-Magie öffnen, denke ich mal. Aber damit verspielen wir vielleicht unseren Überraschungs-Bonus.«
    Zamorra nickte.
    »Probieren wir es erst mal auf die ganz einfache Tour«, schlug er vor und begann den Megalithen abzutasten -mit hochgereckten Armen.
    »Was suchen Sie da oben?« wollte Salvatore wissen.
    »Die Türklingel«, erwiderte Zamorra. »Monster sind mitunter recht groß von Gestalt, und ihre Pranken befinden sich in etwas größerer Höhe als unsere Patschhändchen.«
    Und dann war er selbst überrascht, als es funktionierte.
    Von einem Moment zum anderen gab der gewaltige Steinblock unter dem nur leichten Druck seiner Hand nach.
    Verschwand annähernd geräuschlos im Boden.
    Und gab einen weiteren, in die Tiefe führenden Schacht frei…
    ***
    Die Rothaarige wußte nicht, wie groß ihr Vorsprung war. Deshalb mußte sie so schnell wie möglich handeln. Es kam ihr nicht in den Sinn, daß sie verräterische Spuren hinterließ, als sie mit dem Auto so nahe wie möglich an den Tempel heran fuhr. Daß sie vielleicht mehr Zeit gewonnen hätte, wenn sie das Fahrzeug etwas weiter abseits geparkt und den Rest des Weges zu Fuß zurückgelegt hätte.
    Sie brauchte das Dreiköpfige.
    Sie benutzte den geheimen Eingang, den das Dreiköpfige ihr in der Nacht gezeigt hatte, und verschloß ihn hinter sich wieder, damit er von außen nicht so einfach zu finden sein sollte. Dann bewegte sie sich durch den Schacht abwärts.
    Sie war immer noch schockiert, daß es diesen geheimen Zugang gab. Wer hatte ihn geschaffen? Und wann? Sie wußte überhaupt nichts davon, obgleich sie Hagar Qim und auch die anderen Tempelruinen kannte.
    Seit damals, als die alten Götter noch den Menschen zur Seite standen…
    Und die alten Rituale funktionierten immer noch!
    Um so erschreckender war es, daß es Entwicklungen gab, die an der Rothaarigen vorbeigegangen waren.
    Sie durcheilte den Schacht und rief nach dem Dreiköpfigen. Aber es kam nicht zu ihr.
    Wie konnte es sich ihrem Befehl widersetzen?
    Aber da kamen die anderen.
    Und sie waren feindselig…
    ***
    Das Dreiköpfige spürte den Ruf seiner Unterdrückerin und setzte sich zur Wehr. Mit erheblicher Anstrengung konnte es sich dem magischen Zwang entziehen.
    Es fühlte die Notlage der Rothaarigen.
    Jetzt war die Zeit gekommen, sich der Unterstützung der beiden Fremden zu versichern.
    Denn sie befanden sich ebenfalls ganz in der Nähe.
    Ob es funktionierte, wußte das Dreiköpfige nicht. Es wußte auch nicht, wie es den Kontaktversuch beginnen sollte. Denn die Gewalt in der Nacht war sicher keine gute Ausgangsposition für Bündnisgespräche.
    Das Dreiköpfige verließ sein Versteck und näherte sich den Fremden. Es hoffte, daß diese es sehen konnten - und dabei nicht gleich ihrerseits die Feindseligkeiten eröffneten.
    Es wollte doch nur eines - seinem bisherigen Zustand und dem der anderen Monster ein Ende bereiten.
    So lange hatten sie alle geschlafen; dies Erwachen konnte

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