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0648 - Der Tod, der Ninja und ich

0648 - Der Tod, der Ninja und ich

Titel: 0648 - Der Tod, der Ninja und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch die letzten Zombies, die einmal auf ihrer Seite gestanden hatten, verglühten.
    Es war Suko nicht mehr möglich, in das Licht der Sonne zu schauen, deshalb wandte er sich ab und hörte dann das leise Lachen, bevor die weiche Stimme fragte: »Willst du mich nicht mehr sehen?«
    Er schaute hoch.
    Vor ihm stand Shao, und sie sah aus wie immer, auch wenn sie mit der Armbrust bewaffnet war und die Halbmaske vor dem Gesicht trug. Das zweite Ich war verschwunden.
    Der Inspektor schluckte, hob die Schultern, schüttelte den Kopf und fragte nur: »Wie hast du das geschafft?«
    »Nicht ich, es war sie.«
    »Nein, Shao, du…«
    »Doch, die Sonnengöttin. Ich wusste mir nicht anders zu helfen. Ich flehte zu ihr, sie erhörte mich, sie schickte mir einen Teil ihrer Macht und so konnte ich die Festung vertreiben. Aber immer kann sie mir auch nicht helfen. So etwas bleibt eine Ausnahme.«
    »Ich weiß«, flüsterte Suko. »Er hätte mich fast erwischt. Ich habe keine Chance mehr gesehen.«
    »Wichtig ist auch, dass wir die Zahl der Toten in Grenzen gehalten haben, Suko. Es hätte auch schlimmer kommen können. Shimada wollte alles, jetzt hat er verloren.«
    »Nicht den gesamten Kampf.«
    »Nein, er wird seine Wunden lecken. Das kann natürlich dauern, und irgendwann steht die Entscheidung dann bevor.«
    Suko nickte. »Weißt du, Shao, ich möchte sie so bald wie möglich haben, wirklich.«
    »Warum?«
    Er lachte, atmete dann laut und hob die Schultern. »Das brauchst du nicht mehr zu fragen. Ich möchte, dass du wieder bei mir bist. Oder ist die Sonnengöttin deine wirkliche Bestimmung geworden?«
    »Nein, Suko, das nicht.«
    »Versprochen?«
    Shao legte ihre Hand in die ihres Partners. Sie drückten beide zu, bis sich in ihrer Nähe jemand räusperte und die Idylle unterbrach. Es war der verletzte und schwer angeschlagene Skip, aus dessen Schulterwunde in wahren Pumpstößen das Blut quoll.
    »Darf ich mal stören?«, fragte er mit schwankender Stimme.
    »Sicher.« Suko lächelte.
    »Ich - ich - wollte mich noch bedanken, wissen Sie. Auch im Namen der anderen, der Kumpel und…« Er drehte sich um, ging einen Schritt und fiel vor Schwäche hin.
    Suko hob die Schultern, bevor er Shao zuzwinkerte. »Die jungen Leute heute sind auch nichts mehr gewöhnt - oder?«
    »Na, ich weiß nicht so recht…«
    ***
    Die Sonne war wie ein gewaltiger runder Spiegel, der blendete und seine reflektierten Strahlen aus dem Bild heraus und direkt gegen uns schickte.
    Ich konnte nichts mehr erkennen, und Soto Lamar, der hinter mir stand, war ebenfalls überrascht worden.
    Durfte ich es riskieren?
    Noch war der Druck vorhanden und ich versuchte es zunächst mit Worten. »Lamar, machen Sie keinen Fehler. Da hat sich etwas verändert. Shimada wird nicht gewinnen. Meine Freunde gewinnen. Sie wollen doch immer auf der Seite der Sieger stehen.«
    »Hör auf, Sinclair!«
    »Denken Sie daran.«
    Sein Atem hörte sich an wie ein Pfiff. Auf einmal verschwand der Druck, Lamar taumelte an mir vorbei, die Waffe noch in der Hand.
    Ich nutzte die Chance aus.
    Meine Faust rammte seitlich gegen seinen Kopf. Der Treffer riss ihn um. Vor dem Bild blieb er liegen. Ich holte mir blitzschnell seine Waffe und steckte sie ein, dann schaute ich auf das Bild, von dem eigentlich nichts mehr zu sehen war, denn nur die breiten Strahlen der Sonne fächerten über die Wand.
    Auch sie verschwanden.
    Ich schaute fasziniert zu und erwartete eigentlich, das Kloster zu sehen.
    Vergeblich.
    Nur die Wand lag vor mir. Die Umrisse des alten Klosters gab es nicht mehr. Als hätte sie jemand abgewaschen.
    Soto Lamar wollte von mir wegkriechen. Ich packte seinen Kragen und zerrte den Mann hoch.
    »Schauen Sie hin, Lamar! Schauen Sie genau hin, und sagen Sie mir dann, was Sie sehen.«
    Er musste vor der Antwort mehrmals Luft holen und zitterte in meinem Griff. »Nichts mehr…«
    »Richtig. Wo steht jetzt der Sieger?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Es war das Gute, nicht ich, Lamar. Daran sollten Sie sich ein Beispiel nehmen.«
    Er sackte zusammen. Ich schob ihn aus dem Raum und drückte ihn auf einen Stuhl.
    Die Frau lag noch immer da, wo sie von mir erwischt worden war. Auch sie hatte auf das falsche Pferd gesetzt. Unsere Leute würden sie abholen.
    Als ich zum Hörer griff, fragte mich Lamar: »Was geschieht jetzt mit mir, Sinclair?«
    »Ich weiß es nicht. Oder möchten Sie so etwas wie den Kronzeugen spielen?«
    »Wobei?«
    »Sie sagen mir alles über die Kontakte zu Shimada. Ich will

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