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0648 - Der Tod, der Ninja und ich

0648 - Der Tod, der Ninja und ich

Titel: 0648 - Der Tod, der Ninja und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gestorben sind? Ihre Leiche wird jedenfalls nicht zu finden sein. Schauen Sie noch einmal auf das Gemälde und sehen Sie sich besonders gut die Zombies an. Sie haben richtig getippt. Ich leite sie weiter, denn ich bin für Shimada eine Zwischenstation, und ich stehe, das ist sicher, immer auf der Siegerseite.«
    Ohne mich zu bewegen, senkte ich den Blick.
    Es war schlimm. Die Untoten hatten die Rowdies in die Enge getrieben, und Suko, der zuschauen musste, konnte nicht eingreifen, weil der Bann der Festung ihn hielt.
    Da nutzte auch sein Stab nichts, denn er hätte das Grauen nur für die Dauer von fünf Sekunden aufhalten können.
    Sie gingen weiter. Sie liefen in Kugeln hinein, sie fielen, sie standen wieder auf, und ihre verdammten Schwerter blitzten, wenn sie durch die Luft zischten.
    »Sehen Sie, wie sie verzweifelt versuchen, sich zu wehren. Im Kino sah das einfach aus. Aber sie müssen erkennen, dass die echten Untoten viel raffinierter und stärker sind.«
    Da konnte ich nicht widersprechen.
    Eine Chance sah ich für die Rowdies nicht mehr. Es war nur eine Frage der Zeit, wann ihr Blut den Boden tränkte, und dann war ich mit dem Sterben an der Reihe.
    Nein, keine Chance, aber ein Wunder!
    So jedenfalls kam mir das vor, was ich mit eigenen Augen sah und nicht glauben wollte.
    Es war wie im Märchen, denn weit hinter dem berühmten Horizont erschien die Rettung.
    Shao!
    Und in diesem alles entscheidenden Augenblick war sie Mensch und Göttin in einer Person!
    ***
    Skip hatte den Wurfstern noch in seinem Arm stecken, und trotzdem gab er nicht auf.
    Wie einige seiner blutenden Freunde stemmte auch er sich verzweifelt gegen die Meute an. Er hatte den Killer seines Freundes mit den roten Haaren aufs Korn genommen.
    Aus kürzester Entfernung schoss er ihm zwei Kugeln in den Kopf. Diesmal fiel die Leiche endgültig, und Skip riss das Schwert an sich. Ein wahnsinniger Schmerz tobte durch seine Schulter, als er beidhändig ausholte und gegen einen Hals zielte.
    Er rettete ein Leben, als er einem Zombie den Schädel abschlug.
    Das sah auch Suko, aber Shimada lachte nur über diese Szene. »Sie wird ihnen kaum helfen. Man kann sie nicht stoppen. Wenn sie nahe genug heran sind, nehmen die auch ihre Messer und dann…«
    »Ich bin da…«
    Plötzlich war Shimada vergessen, denn Suko hatte in seinem Kopf eine andere Stimme vernommen.
    Shao?
    Sie sprach so ähnlich, doch er konnte nicht mit Bestimmtheit behaupten, dass sie auch geredet hatte.
    Jetzt drehte er sich um.
    Plötzlich waren die Augen verschwunden, die blaue Festung löste sich auf, und in Sukos Augen trat ein Glanz wie selten.
    Die Göttin kam!
    Aus dem Hintergrund schwebte sie empor. Eine gewaltige Gestalt, umgeben von einer roten Sonne.
    Das feine, ebenmäßige und bleiche Gesicht einer Japanerin, darüber andeutungsweise die Züge der Chinesin Shao, die eine Gemeinschaft mit ihr eingegangen war.
    Sie trug ein langes, dunkelrotes Gewand, zum Dreieck geschnitten, aber mit einer grellen, aufgehenden Sonne im Vordergrund. Das Zeichen des Lichts war stärker als die dunkle Magie der Festung.
    Und sie hielt einen Fächer in der rechten Hand. Klein, fast normal, bis zu der Handbewegung, die den Fächer nach vorn schleuderte und ihn dabei vergrößerte.
    Er klappte auf, und er schlug hinein in das tiefblaue Licht der Festung. Er riss es auseinander, schleuderte es zur Seite und fegte die lebenden Leichen davon wie Puppen.
    Sie wurden in die Höhe gerissen. Eine Gegenkraft spielte nun mit ihnen, und diese Kraft trieb sie in eine bestimmte Richtung.
    Gegen die Sonnengöttin und genau dorthin, wo sich die Sonne auf dem Gewand abmalte.
    Es glich einem Wunder, denn die Zombies rasten dort hinein, und aus der Sonne sprühten Flammen hervor, die wie mit gierigen Armen die Körper umfassten und sie zu Asche verbrannten.
    Die Kraft der Sonne war stärker als die der Dunkelheit. Amaterasu/Shao stand da, die Arme ausgebreitet, als wollte sie jeden Untoten auffangen, der gegen sie geschleudert wurde.
    Die Rocker, ob verletzt oder nicht, konnten nur noch in die Höhe starren und wortlos zuschauen. Sie begriffen nicht, was dort ablief, aber sie wussten, dass sie überleben würden.
    Und auch Suko fand sich auf dem normalen Boden nahe der Klostermauer wieder.
    Auf seinen Zügen lag ein Lächeln, als er mit ansah, was seine Shao erreichte.
    Hinter dem Kopf der Göttin stand die Welt in Flammen. Eine weitere Sonne blühte auf, strahlte so stark, dass sie alles an sich heranriss und

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