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0649 - Der Junge von Stonehenge

0649 - Der Junge von Stonehenge

Titel: 0649 - Der Junge von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht.«
    »Es gab keinen Rauch, Helen. Wo ein Feuer lodert, ist eigentlich auch immer Rauch, aber hier nicht. Das ist es doch, was ich meine. Denk nach. Dieser Junge ist nicht normal, auch wenn er menschlich aussieht, aber er muss etwas mit den phantastischen Reichen zu tun haben, die auch mit den Druiden in Kontakt stehen.«
    Helen fasste nach der Hand ihres Mannes. »Ich habe Angst, Frank. Ich habe eine furchtbare Angst.«
    »Ich auch.«
    Tim ging auf ihren Tisch zu, als wäre nichts gewesen. Er machte einen sehr freundlichen Eindruck, blieb dicht vor ihnen stehen und legte den Kopf in den Nacken, um gegen den Himmel zu schauen. »Ein schöner Tag«, lobte er. »Auch zu meiner Zeit gab es solche Tage. Es hat sich nicht viel geändert.«
    »Im Prinzip ist die Welt gleichgeblieben«, meinte Frank Conrad.
    »Das sehe ich.« Er drehte den Kopf, weil er sich auf Helen konzentrieren wollte. »Du bist seine Frau?«
    Helen nickte steif.
    »Hat er dir von mir erzählt?«
    Wieder nickte sie.
    »Liebst du ihn?«
    Helen wunderte sich darüber, dass ein Junge gerade diese Frage gestellt hatte. »Ja«, gab sie zu. »Ich liebe meinen Mann. Sonst hätte ich ihn nicht geheiratet.«
    »Ich freue mich, dass du diese Antwort gegeben hast, denn die Liebe zu ihm ist wichtig. Dein Mann spielt eine wichtige Rolle, du aber auch, Helen.«
    »Nein!« Sie wehrte sich. »Ich habe damit nichts zu tun. Las mich aus dem Spiel und meinen Mann auch. Er ist Forscher, Wissenschaftler. Er hat genug durchgemacht. Du bist derjenige, der seine Angst vervielfacht hat. Las uns.«
    Tim schüttelte den Kopf. »Das geht nicht, Helen. Das ist unmöglich. Er hat mich gerufen.«
    »Na und?«
    »Jetzt sind wir Partner.«
    »Nie seid ihr das. Ihr werdet auch keine Partner. Was willst du überhaupt?«
    »Mich umsehen und Bekannte treffen.«
    »Wir sind nicht mit dir bekannt.«
    »Nein und ja. Mir geht es auch um einen anderen Mann. Ich habe ihn schon gesehen. Er heißt John Sinclair. Er ist sehr bekannt, denn er hat sich auf gewisse Fälle spezialisiert. Ich muss mit ihm sprechen, ich werde mit ihm sprechen, weil es sehr wichtig für mich ist. Ich habe ihn schon angerufen, er wird herkommen.«
    »Und dann?«
    »Werden wir gemeinsam gehen.«
    »Wohin?« schnappte Helen.
    Tim lächelte. »Du nicht, du bist unser Trumpf. Du wirst hier im Haus bleiben, und ich werde dafür sorgen, dass du nichts unternehmen kannst. Du bist meine Gefangene.«
    Bisher hatte sich Frank Conrad zurückgehalten. Nach der letzten Bemerkung des Jungen war das Fass allerdings übergelaufen. Er schnellte plötzlich hoch. »Bist du verrückt?« keuchte er. »Bist du denn wahnsinnig? Wie kannst du so etwas sagen?«
    »Weil ich mir deiner nicht sicher bin.«
    »Was heißt das?«
    »Ganz einfach. Ich merke etwas von deinen inneren Zweifeln, Frank. Die solltest du ausräumen, was du aber nicht kannst, das spüre ich auch. Deshalb werde ich sie…«
    Conrad drehte durch. Über den Tisch hinweg stürzte er auf Tim zu. Er packte ihn, wollte ihn wegdrücken, aber Tim stand wie ein Fels. So schwer, so wuchtig. Er bekam ihn nicht von der Stelle.
    Dafür aber stieß Tim ihn an. Und es war nur ein leichter Stoß, der allerdings reichte aus, um den Wissenschaftler aus dem Gleichgewicht zu bringen.
    Er torkelte zurück, fiel gegen die kleine Mauer, wo die Pflanzen standen und hörte Helen schreien. Da er woandershin schaute, musste er den Kopf drehen.
    »Helen!« brüllte er, und seine Stimme überschlug sich dabei. »Helen, mein Gott!«
    Er wollte es kaum glauben, aber seine Frau hockte auf dem weißen Gartenstuhl und war von einem hellen Ring aus Flammen umgeben, die keinen Rauch verströmten und auch keine Hitze ausstrahlten. Sie besaßen ein rotgelbes Äußeres, aber im Kern schimmerten sie grünlich.
    Er wusste nicht, ob Helen ihre Lage überhaupt begriff. Einen Kommentar jedenfalls gab sie nicht ab. Sie saß da, als wäre sie an den Stuhl gefesselt worden.
    Und Tim lächelte…
    Er rührte sich nicht. Er wirkte nur um einiges größer. Das lag möglicherweise an seinem geheimnisvollen Lächeln, das seine Lippen in die Breite gezogen hatte. Er sah sich als der große Sieger an und ließ die Frau brennen.
    Dafür sprach er Frank Conrad an. »Es liegt an dir, was aus deiner Frau wird. Ich kann die Flammen leiten und ihnen befehlen, dass sie Helen verbrennen.«
    »Nein, nicht!«
    »Schön, dass du zu deiner Frau hältst. Aber du mußt auch mich verstehen, mein Freund.«
    »Was willst du?« schrie

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