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0649 - Der Junge von Stonehenge

0649 - Der Junge von Stonehenge

Titel: 0649 - Der Junge von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kelten. Ich weiß erst sehr wenig darüber, aber ich habe Hinweise entdecken können.«
    »Worauf genau?«
    »Ein rätselhaftes Land, eine andere Welt. Ein Himmelreich für die Druiden, die Eichenkundigen. Es hat einen Namen - Aibon…«
    Helen trug bunte Bermuda-Shorts. Aus der rechten Tasche holte sie ein Tuch und schnäuzte ihre Nase. Dabei konnte sie überlegen. Viel war in den letzten Minuten auf sie eingestürmt, einiges hatte sie auch akzeptieren können, aber dieses Land Aibon, von dem ihr Mann nun sprach, damit kam sie einfach nicht zurecht. »Du glaubst mir nicht, wie?«
    Sie steckte das Tuch wieder ein. »Es ist schwer, Frank. Das hörte sich alles an, als hättest du mir den Inhalt eines Märchenbuches erzählt. Ich habe da keinen Draht zu.«
    »Das Märchen ist leider eine Tatsache, Helen.«
    »Gut, bleiben wir bei dem Jungen. Er ist also aus der Vergangenheit erschienen. Was will er von dir?«
    »Dass ich an seiner Seite stehe und ihm helfe.«
    »Möchtest du das?«
    Conrad nickte. »Als Wissenschaftler schon. Aber ich weiß auch, dass dieser Junge seine eigenen Gesetze hat, die mit unseren nicht gerade übereinstimmen.«
    »Seine Taten könnten demnach illegal sein.«
    »So ist es.«
    »Dann löse dich von ihm, Frank.« Sie schlug mit der Faust auf den Tisch. »Las ihn einsperren, schick ihn weg! Jedenfalls wirst du dich von ihm lösen.«
    »Das geht nicht mehr, Madam…«
    Helen saß ganz still, auch ihr Mann rührte sich nicht. Beide waren bleich geworden, denn gesprochen hatte Tim, der plötzlich da war und auf sie zukam…
    ***
    »Der Junge stellt eine Gefahr für die Menschheit dar, John?« fragte mich Sir James.
    »So sehe ich es.«
    »Dann stoppen Sie ihn!«
    »Und wie, bitte?«
    »Sie werden ihn finden und…« Den Rest ließ er unausgesprochen.
    »Ich müsste ihn zurück in seine Zeit schicken.«
    »Das wird es wohl sein.«
    Es war kein aufschlussreiches Gespräch, das wir beide im Büro des Superintendenten führten. Es konnte nicht viel dabei herauskommen, denn es lagen zu wenige Fakten vor.
    Was wusste ich denn?
    Tim war erschienen, hatte seine Stärke bewiesen und mir erklärt, dass er aus Stonehenge gekommen war. Wahrscheinlich musste ich dorthin reisen, um mehr über ihn zu erfahren.
    »Wieso kannte er Ihren Namen, John?«
    »Das frage ich mich auch.«
    »Haben Sie schon darüber nachgedacht?« Sir James sprach zu mir wie ein Lehrer zu seinem Schüler. Und wie ein Lehrer sah er auch aus, denn er trug ein Jackett, im Gegensatz zu mir. Ich hatte mich für ein luftiges Hemd und eine leichte Hose entschieden.
    »Sicher, Sir.« Ich hob die Schultern. »Was soll ich tun? Ich bin leider bekannt geworden im Laufe der Zeit.«
    Er verzog den Mund. »Da haben Sie recht, John, Sie sind bekannt geworden, aber auch in Stonehenge? Wie ich weiß, haben Sie dort nicht so viel zu tun gehabt.«
    »Allerdings…«
    »Und von dort kam dieser Tim. Es muss also eine Verbindung zwischen ihm, Stonehenge und Ihnen geben. Wenn Sie die herausgefunden haben, ist der Fall gelöst.«
    »Geben Sie mir fünf Minuten, dann ist alles klar«, erwiderte ich sarkastisch.
    »Jetzt werfen Sie nicht das Gewehr ins Getreide. Denken Sie nach. Was ist Stonehenge?«
    »Keine Ahnung.« Ich räusperte mich. »Man spekuliert, man denkt nach. Wissenschaftler ebenso wie Mystiker. Haben die Kelten die Steine aufgestellt, oder war es ein anderes Volk?«
    »Denken Sie an die Druiden, John?«
    »Ja, das könnte hinkommen«, erwiderte ich zögernd. »Die Druiden hätten die Steine dank ihrer magischen Kräfte schon bewegen und damit auch aufstellen können.«
    »Na bitte.«
    Ich schaute in das wissende Gesicht meines Chefs und sah auch den Triumph hinter den dicken Brillengläsern leuchten. »Was meinen Sie genau damit, Sir?«
    »Das ist sehr simpel. Druiden sind mächtig. Druiden haben auch Wünsche und Sehnsüchte, wenn sie einmal nicht mehr sind. Sie selbst sind des Öfteren in diesem Land gewesen.«
    Jetzt begriff ich. »Aibon!«
    Sir James nickte mir über den Schreibtisch hinweg zu. »Das habe ich gemeint. Aibon kann die Lösung sein. Ich habe diesen Jungen zwar nicht gesehen, könnte mir aber vorstellen, dass er aus Aibon stammt. Es gibt doch eine Verbindung zwischen Aibon und Stonehenge, John.«
    »Ich denke schon. Und nicht nur das. Sie existiert auch zwischen den Flammenden Steinen und Stonehenge.«
    Sir James' Augenbrauen ruckten in die Höhe. »Wollen Sie Myxin und Kara mit in den Fall hineinziehen?«
    »Das weiß ich noch nicht.

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