Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0649 - Der Junge von Stonehenge

0649 - Der Junge von Stonehenge

Titel: 0649 - Der Junge von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
einfach, mein Freund. Ich möchte bei dir bleiben. Ebenso wie ich bei dem Mann geblieben bin, den du gesehen hast. Wie gehören jetzt zusammen, und es wird unser Geheimnis bleiben. Rede mit niemandem darüber, sonst müsste ich dich töten.«
    Das hatte Conrad kaum begriffen. Erst später, es war längst hell, hatte er erlebt, wie der Junge mit einer kurzen Drehung einem streunenden Schäferhund den Kopf herumgedreht hatte. »Das kann ich auch mit einem Menschen machen - und noch vieles mehr.«
    »Wer gab dir die Macht und die Kraft?«
    »Aibon, die Druiden. Ich bin durch dich zurückgekehrt, um in dieser Welt Zeichen zu setzen. Ich habe einen Auftrag zu erfüllen. Ich werde die Personen finden, die ich finden soll. Und du wirst dabei an meiner Seite bleiben. Auch wenn du mich nicht siehst, Frank, denke immer daran, dass ich allgegenwärtig bin. Ich lasse dich auf keinen Fall aus den Augen. Behalte dies gut.«
    Dann war er gegangen, einfach so.
    Frank Conrad hatte dies alles für einen Traum gehalten, aber in den folgenden Tagen war er eines Besseren belehrt worden. Der Junge hatte sich wieder gezeigt, ihn an gewisse Dinge erinnert und ihm auch erklärt, dass das große Ziel nicht mehr fern lag.
    Conrads Angst war mit jeder Begegnung gestiegen, denn Tim hatte ihm auch einige Kostproben seines Könnens gezeigt. Unaufhörlich hatten sich beide unterschiedliche ›Partner‹ dem großen Ziel genähert, das nun erreicht war, denn Tim hatte für sich, für seine Person alles gerichtet, was es zu richten gab.
    Nun zeigte er sein wahres Gesicht!
    ***
    »Schläfst du, Frank?«
    Dr. Conrad schreckte hoch, als er Tims Stimme vernahm. »Pardon, ich… ich habe nicht geschlafen.«
    »Was dann?«
    »Nachgedacht.« Er setzte sich bequemer hin und schaute in das Gesicht des Jungen.
    Tim stand neben dem Gartenstuhl und schaute ihn prüfend an. »Hast du nach einem Ausweg gesucht?«
    Conrad sah die Zweige eines Kirschbaums schräg über sich. Zwischen dem Blattwerk schimmerten die hellen Sonnenstrahlen und zauberten Flecke dorthin. »Gibt es denn einen Ausweg?«
    »Für dich nicht.«
    »Warum denn nicht? Ich habe alles für dich getan.«
    Durch sein Nicken gab Tim ihm recht. »Ja, du hast einiges für mich getan. Ich bin dir auch dankbar und lasse dich deshalb an meiner Seite weilen. Aber es war nicht genug, es war gewissermaßen erst ein Vorspiel. Ich habe mich auf diese Welt vorbereiten müssen, und das nicht ohne Grund. Ich will hier länger bleiben.«
    »Ist sie denn so attraktiv für dich?«
    Da lächelte der Junge. »Nein, so würde ich es nicht sagen. Es gibt für mich einen anderen Grund. Er liegt in der Vergangenheit begraben. Ich habe ihn leider nicht lösen können, wenn ich den Grund einmal als Rätsel bezeichne.«
    »Und hier kannst du es?« Conrad wollte lachen, aber es blieb ihm im Hals stecken.
    »Ja, durch dich. Denn du hast mir die Chance gegeben. Ich kann in deiner Zeit, die für mich als wiedererweckten Toten Zukunft ist, ein Rätsel lösen, mit dem ich mich beschäftigt habe. Es klingt zwar kompliziert, ist im Prinzip aber einfach.«
    Conrad hob die Arme und ließ sie wieder fallen. Seine Handflächen landeten klatschend auf den Oberschenkeln. »Ja, für mich ist es zu kompliziert. Ich habe in der Vergangenheit nicht gelebt, nicht zu deiner Zeit. Ich habe viel darüber gelesen, weiß aber leider nicht mehr…«
    »Das kann ich dir nicht einmal verübeln, mein Freund. Es ist normal, aber es geht in diesem Fall auch nicht in erster Linie um dich. Für mich ist jemand anderer wichtig.«
    »Und wer, bitte schön?«
    »John Sinclair!«
    »Derjenige, der hierherkommen soll?«
    »Ja, der uns folgen wird.«
    Conrad holte tief Luft. Er brauchte eine Pause, um alles in die Reihe zu bringen. »Und woher weiß er, wo er uns finden kann?«
    »Man wird es ihm sagen.« Tim drehte sich und deutete hoch zum Fenster des Schlafzimmers. Auch die Rückseite des Hauses war mit Pflanzen überwuchert, die eine grüne Schicht hinterlassen hatten.
    »Hinter diesem Fenster befindet sich sein Informant.«
    »Das ist doch Helen.«
    »Deine Frau, Frank. Sie weiß Bescheid, ich habe ihr alles gesagt, und sie weiß genau, was sie ihm mitzuteilen hat.«
    Der Wissenschaftler rang die Hände. »Ich komme da nicht mit. Welchen Grund sollte dieser fremde Besucher finden, um unser Schlafzimmer zu betreten?«
    Tim überlegte einen Moment, bevor er den Kopf wieder schief legte. »Da hast du eigentlich recht, Frank. Ich will ehrlich sein. Ich habe mich

Weitere Kostenlose Bücher