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065 - Corrida der Dämonen

065 - Corrida der Dämonen

Titel: 065 - Corrida der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Verfolgungsjagd überhaupt durchhielt.
    Der Mexikaner glaubte, im Licht seiner weitreichenden
Scheinwerfer einmal die Umrisse des Jeeps ausmachen zu können.
    Ja, es war der Jeep!
    Aber diese Autos gab es hier wie Sand am Meer.
    Hoffentlich jagte er dem richtigen nach.
    Es ging 'raus aus Mexiko-Stadt.
    Die kurvenreiche Strecke führte durch Hochland. Anfangs
noch waren die Straßen gut. Dann wurden sie holprig.
    Die schlechte Federung im Chrysler ließ Gaston Merulijo
jeden Stein, jedes Schlagloch spüren. Die Federn in den Polstern piekten in
sein Gesäß.
    Es ging Richtung Toluca.
    Eine Abzweigung. Der Wagen vor ihm wurde etwas langsamer.
Es ging bergab. Diese Tatsache nutzte Merulijo, seinen Chrysler mit gleicher
Geschwindigkeit auf der Gefällstrecke weiterrollen zu lassen.
    Er kam dem Abhang und den Felsen, die sich zu seiner
rechten Seite auftürmten, bedrohlich nahe. Er hatte mehr Glück als Verstand.
    Merulijo näherte sich dem Jeep bis auf dreißig Meter und
sah die dunklen Silhouetten in dem offenen Wagen.
    Am Steuer ein Mann, hinten drin ein Mann und eine Frau.
    Filipa ungeschützt in diesem offenen Jeep! Sie konnte
sich den Tod holen. Die Luft war heute nacht frisch und kühl.
    Dann wieder ebene Strecke. Der Jeep gewann wieder an
Boden, der Abstand zwischen den Wagen vergrößerte sich.
    Zehn Minuten lang ging es durch eine bizarre, wilde,
einsame Bergwelt.
    Die Straße war schlecht. Roter Staub wirbelte auf. Der
Chrysler klapperte in allen Ecken. Im Getriebe vernahm Gaston Merulijo ein
häßliches, schleifendes Geräusch. Etwas hatte sich gelockert. Er hatte eine
Schraube verloren.
    Er wurde weiterhin durchgeschüttelt. Dann sah er, daß der
Wagen vor ihm links abbog. Nach dem nackten, roten Fels nun wieder Vegetation.
Plötzlich wurde es grün. Sträucher, wildwuchernde Büsche. Bäume …
    Es ging durch eine mit Schlaglöchern übersäte Wegstrecke.
    Der Pfad war so schmal, daß keine zwei Wagen
nebeneinander Platz gehabt hätten.
    Die roten Rücklichter des Jeeps verschwanden in der
dichten Pflanzenwelt.
    Gaston wußte nicht, wie lange und wie weit er gefahren
war.
    Noch waren sie außerhalb Tolucas. Er sah die Scheinwerfer
des Jeeps, die plötzlich erloschen.
    Der Lichtschein war etwa zwanzig Meter von ihm entfernt
gewesen.
    Gaston ruckelte noch zehn Meter weiter, wurde
durchgeschüttelt, hielt dann an und löschte auch seine Scheinwerfer.
    Er riß die Tür auf, sprang ins Freie und jagte den Weg
vor, den der Jeep noch gefahren war.
    Auf einer kleinen Anhöhe stand das verlassene Fahrzeug.
Nur wenige Schritte dahinter zeichneten sich die dunklen, schwachen Umrisse
einer Lehmütte ab, die fast vollständig von Büschen und Sträuchern und
hochragenden Bäumen verdeckt wurde.
    Gaston Merulijo verhielt eine halbe Minute im Schritt,
starrte nach vorn und lauschte in die Nacht.
    Es war alles still.
    Im Haus brannte kein Licht. Die beiden Fenster, die es
gab, waren mit alten, morschen Läden geschlossen.
    Warum war Filipa in dieses Haus gebracht worden? Nein —
warum war sie freiwillig mitgegangen?
    Er ging um das Haus herum, um nachzusehen, ob sich die
Verfolgten nicht dort versteckt hatten. Es kam ihm unsinnig vor, daß drei
Menschen einfach zu irgendeinem abseits gelegenen Haus fuhren und dann spurlos
verschwanden — und dies innerhalb weniger Minuten.
    Die kühle Nachtluft fächelte seine heiße Stirn.
    Er mußte vorsichtig sein. Sicher hatten die beiden Männer
und Filipa bemerkt, daß sie verfolgt worden waren.
    Obwohl er sich das sagte, verhielt er sich jedoch genau
im Gegensatz dazu.
    Er näherte sich der Tür, legte kurz lauschend das Ohr an
und drückte vorsichtig die Klinke herunter, um erst mal festzustellen, ob er,
auch ohne sich offiziell bemerkbar zu machen, ins Haus eindringen konnte.
    Die Tür war nicht gesichert.
    Gaston Meruliio drückte sie spaltbreit auf. Modrige,
verbrauchte Luft schlug ihm entgegen. Im Haus war es stockfinster.
    Niemand hinderte ihn daran einzutreten.
    Er blieb zunächst an der Tür stehen. Seine Hand hielt den
Dolch umklammert, den er immer bei sich trug. Was immer die beiden Entführer
auch mit Filipa im Schilde führten, er würde es zu verhindern wissen. Mit zwei
Gegnern würde er immer fertig werden.
    Er lauschte in die Dunkelheit. Vollkommene Stille! Er
mußte mit einer Falle rechnen. Aber er sagte sich auch, daß er unter Umständen
zu vorsichtig war und die Männer im Jeep vielleicht doch nichts von dem
Chrysler hinter sich bemerkt hatten.
    Vielleicht waren

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