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065 - Überfallkommando

065 - Überfallkommando

Titel: 065 - Überfallkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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erstaunt, wenn Sie befördert würden.«
    Der Detektiv kam der gefährlichen Stelle immer näher.
    Direkt am Rand blieb er stehen. Mark lachte, und Tiser mußte sich Gewalt antun, um einen Schrei zu unterdrücken.
    »Sie sind hier nicht vor dem Polizeigericht, Bradley.« »Ich werde auf meine eigene Weise mit Ihnen sprechen.« Bradley wandte sich wieder um und ging auf die Tür zu.
    »Das heißt, wenn Sie zwanzig Polizisten zum Schutz um sich versammelt haben?«
    Der Detektiv drehte sich blitzschnell um und kam wieder auf ihn zu. Mark hatte sich absichtlich so hingestellt, daß Bradley über den Teppich gehen mußte, wenn er ihn erreichen wollte.
    »Glauben Sie, ich brauche Schutz vor einem solchen Kerl, wie Sie es sind?« fragte Bradley ironisch.
    »Sie fürchten, daß ich Ihnen das Gesicht zerschlage, und Ihre liebe Ann würde Sie nicht gern so sehen ...«
    »Erwähnen Sie ihren Namen nicht«, rief Bradley erregt.
    »Verflucht, das mache ich ganz so, wie es mir gefällt!«
    Bradley ging zwei Schritte vorwärts. Tiser sprang auf und preßte die Hände auf den Mund. Und dann ereignete sich das Wunder: Der Detektiv setzte einen Fuß auf den Teppich, aber der Boden hielt unter seinen Füßen. Selbst Mark verriet sich durch seinen entsetzten Gesichtsausdruck. Tiser schrie laut auf.
    »Nun, was ist denn mit Ihnen los?« fragte Bradley und sah die beiden abwechselnd an. »Ist Ihnen ein Geist erschienen - oder hatten Sie einen kleinen Scherz vor?«

Kapitel
24
    Mark McGill atmete tief. Die Spannung in seinen Zügen ließ nach, aber er war noch nicht fähig zu sprechen. Er lehnte sich an den Tisch und sah Bradley mit unsicheren Blicken an, als ob er seinen Augen nicht trauen könne. Er wußte nicht, ob er träumte oder wachte. Bradley stand in der Mitte des Teppichs, direkt über dem Loch. Welche geheimnisvollen Kräfte trugen ihn? Mark riß sich zusammen.
    »Wenn sich jemand hier einen Scherz erlaubt, dann sind Sie es. Sie haben Li Yoseph wahrscheinlich noch nicht an die frische Luft gelassen - wie lange soll ich denn hier auf ihn warten?«
    Bradleys Züge wurden undurchdringlich.
    »Sind Sie sicher, daß er hierherkommt, wenn er weiß, daß Sie da sind? Wäre es nicht möglich, daß er die - unangenehmen Erfahrungen, die er hier machen mußte, nicht wiederholen will?«
    Er schob mit dem Fuß den Teppich beiseite und schaute auf den Fußboden. Mark sah, daß die Falltür nicht mehr offenstand. Sie hatte sich lautlos geschlossen, ohne daß er oder Tiser den Hebel berührt hatten.
    »Haben Sie hier Spuren von Schüssen entdeckt?« fragte Bradley.
    »Ich vermute, Sie haben sich die Bretter genau angesehen.«
    Er nahm das kleine Etui wieder aus seiner Westentasche, öffnete es und hielt es Mark hin.
    »Sehen Sie sich die beiden Geschosse nur gut an, McGill.«
    »Sie interessieren mich nicht«, erwiderte Mark kühl. »Sagen Sie mir lieber, wo Ihr Freund Li Yoseph ist! Sie denken doch nicht etwa, daß ich mich scheue, ihm gegenüberzutreten, oder daß ich mich vor den Anklagen dieses alten Fuchses fürchte? Es gibt keinen Gerichtshof in der ganzen Welt, der mich auf das Zeugnis eines Mannes hin verurteilt, der Geister und Gespenster sieht. Bringen Sie das doch vors Gericht - Sie werden von allen Seiten ausgelacht werden!«
    In diesem Augenblick ging die Tür auf, und Mrs. Shiffan kam herein. Sie brachte einen Brief und schien nicht zu wissen, wem sie ihn geben sollte.
    »Eben kam ein Junge und gab ihn an der hinteren Tür ab. Er sagte, er wäre von Mr. Li Yoseph hierher geschickt worden.«
    Bradley nahm den Brief aus ihrer Hand, öffnete ihn und las.
    »Er wird nicht vor elf Uhr nachts kommen«, sagte er dann.
    »Wahrscheinlich hat er nur diese Zeit gemeint. Eine merkwürdige Stunde.«
    »Ich wüßte nicht, warum sie so besonders merkwürdig wäre«, entgegnete Mark.
    Bradley lächelte düster.
    »Um diese Stunde wurde er doch getötet - und um dieselbe Zeit starb auch Ronnie Ferryman.«
    Mark sah ihn überrascht an.
    »Was sagen Sie da für einen Unsinn? Li Yoseph soll ermordet worden sein? Sie sind verrückt! Ich habe ihn doch gesehen.«
    »Vielleicht haben Sie auch Ferryman gesehen? Der ist nicht mehr am Leben. Nun gut, um elf Uhr sehen wir uns hier wieder.«
    Er drehte sich um und ging zur Tür.
    »Sie sehen ja so entsetzt aus, Tiser?« fragte er belustigt. »Wovor fürchten Sie sich denn? Aber vielleicht erzählen Sie mir das heute abend.«
    Tiser rührte sich nicht, er war starr vor Schrecken.
    Die Haustür fiel krachend

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