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0650 - Bestien in New York

0650 - Bestien in New York

Titel: 0650 - Bestien in New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mich, wenn der Vollmond am Himmel stand, in einen Werwolf, in eine Bestie. Es lag allein an der Frau und daran, dass ich mit ihr geschlafen habe. Ich bereue es zutiefst, aber es ist nun einmal geschehen. Ich bin wieder nach London zurückgekehrt und habe mich umgehört, ob es eine normale Heilung für mich geben kann. Das war nicht der Fall. In der Literatur wird nur immer von einer Lösung gesprochen. Wer zu einer derartigen Bestie degeneriert, dessen Doppel-Existenz muss einfach vernichtet werden. Ich habe mich entschlossen, mich vernichten zu lassen, und bin bei meinen Nachforschungen auf den Namen John Sinclair gestoßen. Ich habe ihn angerufen. Hoffentlich gibt mir der Herrgott noch eine Chance. Noch etwas, der Name der Frau lautet Mor…«
    Mehr war nicht zu lesen, weil Blutflecken die anderen Buchstaben überdeckten.
    »Morgana Layton!«, sprach Suko aus.
    Ich ließ den Brief sinken und ihn gleichzeitig los, sodass er auf den Schreibtisch flatterte. Eine kleine Blutlache ließ ihn dort leicht festkleben.
    »Sie also!«, flüsterte ich.
    »Aber nicht hier, John, in New York.«
    »Ja, ich weiß. Es wird uns nichts anderes übrig bleiben, als nach New York zu fliegen und dort Morgana Layton zu suchen. Das ist unsere Chance, das war der Hinweis.«
    »Du weißt doch, wie groß New York ist.«
    »Klar, aber wir haben Freunde dort. Ich werde mich mit Abe Douglas in Verbindung setzen. Er soll schon recherchieren. Möglicherweise ist Cushman nicht der Einzige, den es erwischt hat. Wenn sich die Layton in der Stadt aufhält, wird sie sich bestimmt an Männer herangemacht haben. Auch sie muss ihrem Trieb gehorchen und sie steht unter Fenris' Knute. Ich nehme an, dass es zu einem Teil ihres Plans gehört, sich Männer auszusuchen und mit ihnen ins Bett zu gehen, um ihnen den Keim einzupflanzen. Wenn ich daran denke und mir die Möglichkeiten ausrechne, schüttelt es mich.«
    »Und nicht zu Unrecht«, sagte Suko. »Bisher haben sich die Opfer der Werwölfe nur verwandelt, wenn sie gebissen wurden.«
    »Darf ich mal zynisch sein?«
    »Bitte.«
    »Auch Werwölfe gehen mit der Zeit«, erklärte ich bitter. »Die Vampire haben es ihnen mit Mallmann an ihrer Spitze vorgemacht. Er ist derjenige, der sogar gegen geweihtes Silber immun ist. Wir müssen eben umdenken.«
    »Leider.«
    Ich stieg in den Wagen. Die Leiche konnten wir nicht hier auf dem Hof liegen lassen, also machte ich unseren Bereitschaftsdienst mobil. Natürlich war keiner begeistert, aber Job ist Job.
    Ich setzte mich quer und ließ die Beine aus dem Wagen baumeln. Von der Nachbarschaft hatte niemand etwas mitbekommen. Vielleicht hatten die Menschen auch nichts sehen wollen. Wie dem auch war, auf uns rollte einiges zu…
    ***
    Knapp zwei Stunden später schloss ich meine Wohnungstür auf, Suko dabei im Schlepptau. Wir beide waren ziemlich erledigt, befanden uns allerdings in einem Zustand, wo keiner schlafen konnte, denn wir fühlten uns zu aufgekratzt.
    Ich öffnete die Fenster, um die muffige, schwülwarme Tagesluft zu vertreiben. Es war endlich etwas kühler geworden und wir freuten uns über jeden Luftzug.
    »Was willst du trinken?«
    »Und wenn du mich schlägst, John, in diesem Fall löscht ein Bier am besten den Durst.«
    »Okay, ich auch.«
    Aus der Küche holte ich die beiden kalten Flaschen und zwei Gläser. Gemeinsam ließen wir das Bier in die Gefäße gluckern und schauten zu, wie der Schaum hochstieg.
    Beide hoben wir mit müden Bewegungen die Gläser an, tranken uns zu und wirkten ratlos.
    »Wann bestellst du die Tickets?«, fragte Suko schließlich.
    »Keine Ahnung.«
    »Das hört sich an, als wolltest du nicht fliegen.«
    Ich leerte das Glas und schenkte mir nach. »Nun ja, von nicht fliegen wollen kann keine Rede sein. Es geht mir um etwas anderes. Kann ich denn sicher sein, dass sich Morgana Layton noch in New York aufhält?«
    »Wo willst du sonst mit der Suche beginnen?«
    »Keine Ahnung.« Ich drehte das Glas zwischen meinen Fingern. »Vielleicht wäre es auch besser, nach gewissen Spuren zu suchen, die Morgana hinterlassen hat.«
    »Wie meinst du das denn?«
    »Menschen finden, die ein ähnliches Schicksal erlitten haben wie Cushman.«
    Suko sprach nicht dagegen. »Daran habe ich auch schon gedacht, wenn ich ehrlich sein soll. Nur wird nicht jeder so handeln wie Cushman und sich mit uns in Verbindung setzen, wenn du verstehst, was ich meine. Die meisten halten sich bedeckt. Einige werden möglicherweise nicht einmal unter ihrem Schicksal zu

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