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0650 - Bestien in New York

0650 - Bestien in New York

Titel: 0650 - Bestien in New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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grinste breit und wissend. »Aha, sie will wohl wieder die alten Zeiten auferstehen lassen oder?«
    »Das glaube ich nun nicht. Hier geht es um mehr. Außerdem musst du die Stellung in London halten, Suko. Hier hat schließlich alles angefangen.«
    »Ja, das stimmt.«
    Ich stand auf und ging kopfschüttelnd an die Bar. Der Anruf hatte mich aus dem innerlichen Gleichgewicht gebracht. Ich tat es zwar selten, aber diesmal brauchte ich einfach einen härteren Schluck.
    Ein doppelter Whisky war genau die richtige Medizin.
    Suko schaute zu, wie ich trank. »Willst du noch immer den Rest der Nacht verschlafen?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein«, krächzte ich, weil der Whisky brannte, »das nicht mehr. Ich werde telefonieren. Die Fluggesellschaften arbeiten rund um die Uhr.«
    »Okay, gute Reise.« Er kam auf mich zu und klatschte seine Hand gegen meine erhobene. »Bestell schöne Grüße in New York. Ich werde hier die Augen offen halten.«
    »Das hoffe ich, Alter.«
    Das war die Vorgeschichte zu meinem New-York-Trip, der sich verzögert hatte, weil zwei Maschinen völlig ausgebucht waren. Deshalb konnten auch Glenda und Jane von meinem Plan erfahren und sie ließen es sich nicht nehmen, mich zu verabschieden.
    Ich aber stieg mit einem unguten Gefühl in die Maschine. Denn außer Nadine Berger wusste ich nicht, was mich in der Stadt zwischen Hudson und East River erwartete…
    ***
    Adnan Trevayne hatte es geschafft, sich in den tiefen Wäldern zu verbergen und seinen Häschern zu entkommen. Mehr als einmal hatte sein Leben auf der Kippe gestanden, doch mit Glück und Scharfsinn war ihm die Flucht gelungen.
    Aufgegeben hatten sie nicht, denn so leicht gaben die Bullen keine Ruhe. Nicht grundlos hörte er immer wieder das Geräusch der Hubschrauber über dem dichten Baumbewuchs. Aber um die Wege und Hütten erkennen zu können, hätten die Bullen schon Röntgenaugen haben müssen.
    Sein Pech, dass er drei von ihnen auf dem Gewissen hatte. Wenn es einen aus der Gruppe erwischte, wurden die anderen immer sauer und brachten 200-prozentige Leistungen.
    Er hatte sich nach Virginia abgesetzt und dort in den dichten Wäldern ein Versteck gefunden. Leider wussten das auch die Bullen und jagten Trevayne, den Cop-Killer, erbarmungslos.
    Eine halb eingestürzte Jagdhütte diente ihm seit zwei Tagen als Versteck. Da sich das Motorengeräusch der Hubschrauber immer öfter wiederholte, musste er einfach damit rechnen, auch hier nicht mehr sicher zu sein. Deshalb hatte er einen neuen Plan gefasst. Er wollte den Tag noch abwarten und bei Einbruch der Dunkelheit die Hütte verlassen. Es war zwar Vollmond und deshalb verhältnismäßig hell, aber Trevayne empfand die Zeit trotzdem als gut, denn er fühlte sich so super wie seit langem nicht mehr. Er war gut drauf, und wenn ihm einer an den Kragen wollte, konnte er zu einer wahren Kampfmaschine werden.
    Auf seiner Flucht hatte er sich nicht mehr rasieren können, deshalb spross in seinem Gesicht der Bart so dicht wie ein Fell. Er gehörte zu den dunkleren, indianisch aussehenden Typen, hatte die Geschmeidigkeit und auch die Reaktion eines Raubtiers, wobei noch sein Instinkt für Gefahren hinzukam.
    Trevayne hatte eine harte Ausbildung in der Army hinter sich, hätte dort auch Karriere gemacht, aber er hatte an das schnelle Geld kommen wollen und war den Weg des Verbrechens gegangen.
    Durch mehrere Unfälle war er an knapp 100000 Dollar herangekommen, aber er war beim Letzten unvorsichtig geworden, hatte fliehen und schießen müssen.
    Drei Cops waren auf der Strecke geblieben. Im Kugelhagel waren sie zusammengebrochen. Danach hatte ihn dann diese Frau aufgegabelt, ein Wahnsinnsweib. Bis heute war ihm noch nicht klar, ob sie möglicherweise von seinen Taten gewusst hatte. Wenn auch, diese beiden langen Liebesnächte hatten sich unauslöschlich in sein Gedächtnis eingeprägt. Und verraten hatte sie ihn auch nicht.
    Aber er hatte weiter gemusst. Die Frau verstand es. Mit einem Lächeln auf den Lippen und den Worten: »Du wirst noch an mich denken«, hatte sie ihn verabschiedet.
    Hinein in eine Welt der Wälder, aber auch der Straßensperren und Fahndungsplakate. Er hatte sich wie ein Tier gefühlt, das endlich seine rettende Höhle erreicht hatte.
    Virginia gehört zu den Südstaaten der USA. Entsprechend heiß sind die Sommer. Dieser hier war es besonders. Sonne und Hitze waren wie ein Ball aus Glut, der sich einfach nicht vertreiben ließ. Der Himmel explodierte in dieser gleißenden

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