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0651 - Die Rache der Wölfin

0651 - Die Rache der Wölfin

Titel: 0651 - Die Rache der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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noch. Alles andere interessierte uns nicht.
    Die Zeit verging, während ich in Abes Büro wie ein Tiger auf und ab lief. Der Kaffee aus dem Automaten schmeckte wie eine widerliche Brühe. Ich trank ihn trotzdem.
    Schlimm hatte es uns erwischt. Alles hatte mit dem Anruf angefangen, der mich in London erreicht hatte. Nadine Berger wollte, dass ich nach New York kam, und ich war sofort losgeflogen. Zuvor hatten Suko und ich in London einen Werwolf gestellt und bei ihm einen Brief gefunden, der uns auf Morgana Laytons Spur gebracht hatte. Sie war wieder aus dem Schatten herausgetreten und hatte sich grausam zurückgemeldet. Ein neuer Trick war ihr gelungen.
    Dank ihrer Attraktivität fiel es ihr leicht, Männer zu umgarnen. Sie lockte sie zu sich, schlief mit ihnen und pflanzte ihnen so den Keim des Grauens ein.
    Jeder, der mit Morgana Layton geschlafen hatte, wurde später zu einem Werwolf.
    So auch Adnan Trevayne, ein eiskalter Polizisten-Killer, dem ich in New York begegnet war, zusammen mit Nadine Berger. Wir hatten ihn überwältigen können, doch Nadine war, während ich mit dem Killer kämpfte, von Morgana Layton entführt worden.
    Nach langen Verhören hatte uns Trevayne etwas gestanden und dann versucht zu fliehen.
    Dabei war er dann erschossen worden.
    Aber wir hatten das Bild.
    Ich trank noch einen Kaffee. Manchmal rief Abe Douglas an, um mir zu melden, dass man einige Fortschritte erzielt hatte.
    »Und gefunden nichts?«
    »Noch nicht, John. Aber wir arbeiten daran.«
    »Klar, aber dann wird Nadine tot sein.«
    »Das will ich nicht hoffen.«
    Ich schaute aus dem Fenster, hinter dem das nächtliche New York in einer schwülen, nächtlichen Wärme lag. Aus den tiefen Straßenschluchten schienen Gespenster in die Höhe zu steigen, doch es waren nur die langen, schwülen Dunstfahnen, die an den Wänden der Häuser in die Höhe krochen und dabei auch die Fenster passierten.
    Manhattan kühlte auch in der Nacht nur wenig ab. Es war zu einem Kessel der Schwüle geworden.
    Plötzlich flog die Tür auf. So vehement, dass ich mich heftig erschrak und beinahe zur Waffe gegriffen hätte, als ich auf dem Absatz herumwirbelte.
    Abe Douglas stand im Raum. Keuchend, mit offenem Jackett und tief herabhängendem Schlipsknoten. Rot im Gesicht verschwitzt, aber auf eine Art und Weise lächelnd, das mir Mut machte.
    »Hast du…?«
    »Sicher, John, ich habe es gefunden. Es ist alles klar. Wir wissen jetzt Bescheid.«
    Ich rannte los. Und zwar so schnell, dass mein Freund Douglas Mühe hatte, mit mir Schritt zu halten.
    Die Erklärung gab er mir im Fahrstuhl auf dem Weg nach oben, denn wir wollten vom Dach des Gebäudes aus mit einem Hubschrauber zum Ziel starten. »Südlich von Queen liegt die Jamaica Bay, die ja zum Atlantik gehört und mit zahlreichen Inseln bestückt ist. Es sind sehr viele Inseln. Große, kleine, auch namenlose, und auf einer dieser Inseln wird Nadine Berger gefangen gehalten.«
    »Okay, wie heißt sie?«
    Bei seiner Antwort stürmten wir bereits auf das Dach und auf den dort wartenden Hubschrauber zu, dessen Motoren bereits angelassen worden waren. »Sie gehört zu den Namenlosen, es ist ja nur ein kleiner Fleck. Aber in der Nähe befindet sich eine größere Insel. Ich denke schon, dass sie unsere Chance ist.«
    »Du meinst…«
    »Ich meine noch nichts.«
    Wir stiegen ein. Abe nahm neben dem Piloten Platz. Ich hockte mich hinter die beiden.
    Sofort hob der Hubschrauber ab. Wir hatten auf Verstärkung verzichtet, das würde alles zu viel Zeit in Anspruch nehmen. In unserem Fall ging es wirklich um Minuten.
    Schon kurz nach dem Start eröffnete sich uns ein Blick, um den uns manche beneidet hätten, denn unter uns schwebte, wie auf Lichtern getragen, die Skyline von Manhattan.
    Ein weites Feld, herrlich anzusehen, aber meine Gedanken kreisten nicht um die sich abzeichnenden hellen Bahnen der Straßen und Plätze, ich dachte allein an Nadine.
    Meine Handflächen waren so nass, als hätte ich sie eben erst gewaschen. Nur befand sich kein Wasser auf der Haut, sondern Schweiß.
    Abe Douglas gab sich ruhiger. Auf seinen Knien lag ein Plan der Jamaica Bay, auf den er hin und wieder schaute. Mit dem Piloten sprach er nicht, der wusste auch so, wie er fliegen musste.
    Wir nahmen den südlichen Kurs. Wenn ich nach links schaute, sah ich den Glutball der Sonne. Er schien geradewegs aus dem East River emporzusteigen.
    Schon jetzt erkannte ich, dass es wieder ein verdammt heißer Tag in New York werden würde.
    Die

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