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0651 - Die Rache der Wölfin

0651 - Die Rache der Wölfin

Titel: 0651 - Die Rache der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gesagt, dass es immer weitergeht. Ich bin für den Fortschritt, glaube mir. Ich kann dir versprechen, dass diese Insel nur eine Übergangstation ist.«
    »Wo werde ich…?«
    Morgana hatte einen Finger auf die Lippen gelegt. »Keine Fragen mehr. Du wirst gleich alles sehen.«
    Die Werwölfin hatte nicht übertrieben. Nach zwei weiteren Schritten hatten sie das seitliche Ende der Hütte erreicht, und ihr Blick wurde frei.
    Nadine stand da, wie vom Donner gerührt. Die Augen drohten ihr aus den Höhlen zu quellen. Sie konnte nur den Kopf schütteln, denn was sie sah, war zwar irgendwie normal, aber damit hatte sie im Leben nicht gerechnet.
    Mitten auf der Insel war ein Hubschrauber gelandet. Er stand dort wie ein übergroßes, pechschwarzes und unheimlich aussehendes Insekt aus Stahl und Glas.
    »Na?«
    Nadine schluckte und schüttelte gleichzeitig den Kopf. »Ein - ein Hubschrauber?«
    »Ja, meine Liebe.«
    »Aber wieso?«
    »Damit wirst du die Insel verlassen. Zusammen mit mir. Na, ist das eine Überraschung?«
    Nadine Berger wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie schluckte einige Male, bevor sie eine Antwort geben konnte. »Ja, schon«, murmelte sie. »Sicher, das ist eine Überraschung. Aber - aber wer wird den Hubschrauber fliegen?«
    »Ich nicht.«
    »Das habe ich mir gedacht. Ich kann es auch nicht.«
    Die Layton hob lässig ihre Schultern. »Dann werden wir wohl auf den Piloten zurückgreifen müssen.«
    »Ach, den gibt es auch?«
    »Und ob, meine Liebe.«
    »Wer ist es denn?«
    Morgana Layton lachte heiser. »Gedulde dich noch wenige Sekunden. Du wirst ihn gleich sehen.«
    Sie wurden aus der Maschine beobachtet, denn die Layton gab dem Piloten durch Handbewegungen ein Zeichen.
    Einen Moment später erschien in der Außenhaut der Maschine eine Lücke, als der Einstieg zur Seite geschoben wurde. Nadine sah innerhalb des Ausschnitts die Bewegung und auch die Gestalt, die plötzlich nach vorn ging. Es war ein Mann.
    Hoch gewachsen, dunkelhaarig, auch dunkel gekleidet. Da es noch dämmrig war, musste Nadine zwei kleine Schritte vorgehen, um die Person erkennen zu können.
    Sie hatte mittlerweile einiges von John Sinclair erfahren, was bestimmte Veränderungen anging. Mit ihren Informationen befand sie sich auf dem neuesten Stand.
    Bisher war vieles Theorie gewesen, nun aber bekam sie die Praxis präsentiert.
    Die Person, die den Piloten des Hubschraubers spielte, war kein Geringerer als Will Mallmann, auch Dracula II genannt!
    ***
    Sein D auf der Stirn leuchtete in einem blutigen Rot und bewies damit, wovon sich dieser Vampir am Leben erhielt. Vom Blut der normalen, der anderen Menschen.
    Der Anblick traf Nadine wie ein brutaler Hieb in den Magen. Sie ging unwillkürlich in die Knie.
    Der Schweiß brach ihr aus sämtlichen Poren. Das Herz schlug plötzlich doppelt so schnell wie sonst. Die neben ihr stehende Morgana Layton amüsierte sich über ihre Gefangene und rieb sogar ihre Hände.
    »Na, meine Liebe…?«
    »Mallmann!«, flüsterte Nadine. »Verdammt noch mal, es ist tatsächlich Will Mallmann.«
    »Sehr richtig. Ich hoffe, dass ich dir nicht zu viel zu erklären brauche.«
    »Nein, ich weiß Bescheid.«
    »Um so besser.«
    Mallmann hatte den Hubschrauber verlassen, stand vor ihm, schaute sich kurz um, indem er den Kopf einmal nach rechts, dann wieder nach links bewegte.
    »Komm ruhig näher, Will. Schau sie dir an. Du wirst begeistert sein und erleben, dass ich mein Versprechen gehalten habe.«
    »Dein Versprechen?«
    »Natürlich, meine Liebe. Ich habe Mallmann versprochen, dass ich ihm etwas übergeben werde. Wir sind beide so etwas wie Urdämonen. Die großen Unterschiede zwischen einem Werwolf und einem Vampir existieren nur äußerlich. Im Innern aber sind wir uns sehr gleich, wenn du verstehst. Es geht allein um den Keim, um das Böse, das von dieser Welt Besitz ergreifen wird und für das wir sorgen. Mallmann und ich haben Kontakt aufgenommen, geredet und festgestellt, dass wir ja die gleichen Interessen verfolgen. Unser Feind ist der Gleiche - Sinclair.«
    »Ihn wolltet ihr durch mich treffen?«
    »Genau.«
    Nadine schwieg. Sie wusste, dass ihre Chancen auf ein Minimum gesunken waren, wenn sie überhaupt noch eine Möglichkeit sah, dem Grauen zu entkommen.
    Mallmann war mächtig. So mächtig, dass er selbst geweihtem Silber widerstand, weil er sich im Besitz des Blutsteins befand, einer Reliquie, die mit dem Blut des echten Grafen Dracula gefüllt war. Sie gab ihm noch Jahrhunderte später eine

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