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0651 - Die Rebellen von Hetossa

Titel: 0651 - Die Rebellen von Hetossa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Regime noch nicht gut genug, um das ganze Ausmaß der Folgen zu erkennen, die eure Völker zu tragen haben, wenn ihr euch dem Konzil der Sieben anschließt. Unfreiheit des Individuums, geistige Versklavung - das ist es, was eurer Galaxis blüht."
    „Wir kennen die hier herrschenden Verhältnisse noch nicht gut genug, Roc, um eindeutig auf unser zukünftiges Schicksal schließen zu können", erwiderte Rhodan. „Aber ich weiß inzwischen, daß die Angebote Hotrenor-Taaks mit Vorsicht zu genießen sind."
    „Ich kann euch nur raten, seht euch vor!" sagte Roctin-Par eindringlich. „Andererseits muß ich zugeben, daß das Angebot, Herrscher über eine ganze Milchstraße zu werden, auch starke Charaktere weich machen kann. Hast du dich schon zu einem Standpunkt entschlossen, Rhodan? Schreckt dich die überhebliche und herablassende Art Hotrenor-Taaks nicht ab, hast du von den Zumutungen und den als Ratschläge getarnten Demütigungen noch nicht genug? Oder überlegst du ernsthaft, auf seine Vorschläge einzugehen?"
    Rhodan war sich klar darüber, daß Roctin-Par seine Gesinnung prüfen wollte. Es war für den Laren, der gesehen hatte, wie viele standhafte Männer der Versuchung der Macht schließlich doch erlegen waren, keineswegs eindeutig, daß die Terraner von den in den sieben Galaxien herrschenden Verhältnissen abgeschreckt wurden. Er als Provconer hatte es mit vielen seiner Artgenossen zu spüren bekommen, wie das Leben unter der Herrschaft der Hetosonen schmeckte. Die Terraner dagegen kannten bisher praktisch nur Hotrenor-Taaks Standpunkt, wenn man davon absah, daß sie Zeugen dessen geworden waren, wie jene behandelt wurden, die gegen das Regime aufmuckten.
    Rhodan konnte gut verstehen, daß Roctin-Par an der Loyalität der Terraner zweifelte. Trotzdem sagte er: „Selbstverständlich werde ich auf Hotrenor-Taaks Vorschläge eingehen!"
    Er merkte Roctin-Par seine grenzenlose Enttäuschung an.
    Deshalb, um den Provconer nicht in die Irre zu führen, fügte er schnell hinzu: „Aber nur zum Schein. Ich werde nur so tun, als ob ich mich unter dem Patronat des Konzils der Sieben zum Ersten Hetran der Milchstraße ausrufen lassen werde."
    Roctin-Par zeigte sich sichtlich erleichtert, doch gab er sich mit dieser kurzen Stellungnahme nicht zufrieden.
    „Es wird nicht leicht sein, Hotrenor-Taak und später dann die Vertreter der anderen sechs Galaxien zu täuschen", erklärte er.
    „Und selbst wenn es dir gelingt, Rhodan, fragt es sich, wie lange es die Terraner durchhalten. Spätestens wenn die mächtigen Sieben die Macht in deiner Galaxis an sich reißen, wirst du Farbe bekennen müssen, wenn du dein Volk nicht versklaven lassen willst.
    Wenn mein Volk noch einmal von neuem beginnen könnte, dann würden wir Provconer lieber einen blutigen Aufstand riskieren als mit den galaktischen Herrschern zu verhandeln.
    Aber die Provconer sind schon seit Generationen versklavt, viele haben sich daran gewöhnt. Aber inzwischen sind wir auch schon viele, die aus dem Untergrund das Regime bekämpfen. Ich führe diesen Kampf schon Jahrzehnte, ohne bisher einen durchschlagenden Erfolg erzielt zu haben. Ich weiß nicht, ob es mir jemals gelingen wird, das Regime zu stürzen.
    Ich besitze die gleiche technische Macht wie die Hetosonen, jedoch nicht den technischen Aufwand. Aber immerhin bin ich stark genug, um dem Regime schmerzhafte Schläge zufügen zu können, was auch dazu geführt hat, daß viele Völker erwachen und sich an meine Seite stellen. Noch wankt das Hetos der Sieben nicht, aber langsam sind wir dabei, das Fundament ihrer Macht zu zersetzen.
    Du besitzt keine ebenbürtigen Waffen, Rhodan, aber du hast den Vorteil, daß deine Galaxis noch nicht infiziert ist. Die Völker der Milchstraße sind noch nicht versklavt, ihr Wille ist noch ungebrochen. Rufe sie jetzt zum Widerstand gegen das Konzil der Sieben auf, denn in einigen Jahren wird es zu spät sein."
    Rhodan hatte dem leidenschaftlichen Appell des Provconers schweigend zugehört, er war beeindruckt. Jetzt erwartete Roctin-Par von ihm eine Stellungnahme.
    „Deine Worte haben einen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen, Roc", sagte Rhodan. „Aber es hätte ihrer nicht bedurft. Meine Gefährten und ich haben schon längst erkannt, daß das Konzil der Sieben unsere Galaxis ins Verderben stürzen könnte. Ich bin nicht gewillt, mich von Hotrenor-Taak als Strohmann einsetzen zu lassen. Ich weiß, daß ich als Erster Hetran nicht die Macht hätte, die Völker der

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