0651 - Die Rebellen von Hetossa
Milchstraße vor einem ähnlichen Schicksal wie die Bewohner der sieben Galaxien zu bewahren. Ich wäre nicht ihr Herrscher, sondern ihr Henker."
„Das hast du richtig erkannt", sagte Roctin-Par anerkennend.
Er war mit Rhodans Einstellung vollauf zufrieden. „Besser hättest du die Situation auch nicht einschätzen können, wenn du all das Leid gesehen hättest, das es in den sieben Galaxien gibt."
Damit waren die Standpunkte geklärt, und es zeigte sich, daß Rhodan und Roctin-Par in den grundsätzlichen Dingen übereinstimmten.
Daraus ergab sich, ohne daß sie dies feierlich besiegelten, daß sie zu Verbündeten geworden waren.
*
„Nun gilt es, einen Weg zu finden, wie du die Hetosonen am wirksamsten bekämpfen kannst, Rhodan", sagte Roctin-Par.
„Es bietet sich nur eine Möglichkeit an", erwiderte Rhodan. „Da wir, wie du selbst schon erkannt hast, den Laren waffentechnisch unterlegen sind, müssen wir zum Schein auf ihre Forderungen eingehen und gleichzeitig aus dem Untergrund gegen sie kämpfen."
„Dieser Ansicht schließe ich mich an", stimmte Roctin-Par zu.
„Es ist jedoch nur die Frage, wie du auf Hetossa deinem Ziel näher kommen willst."
Nun ergriff zum erstenmal Atlan das Wort.
„Wir können nicht hierbleiben", sagte er bestimmt. „Wir müssen in die Milchstraße zurück, um den Widerstand zu organisieren."
„Stimmt", pflichtete Rhodan ihm bei. „Aber es ist leichter gesagt als getan. Wenn wir von Hetossa flüchten, was uns mit Roctin-Pars Hilfe leicht gelingen könnte, dann weiß Hotrenor-Taak sofort, was es geschlagen hat. Er wird ohne Zögern die Milchstraße mit Gewalt erobern - oder auch einen anderen Ersten Hetran einsetzen. Darauf möchte ich es nicht ankommen lassen."
Roctin-Par lächelte anerkennend.
„Genau so sieht die Wirklichkeit aus. Ich habe insgeheim erwartet, daß ihr diesen Standpunkt vertreten würdet, deshalb habe ich einen Plan ausgearbeitet, wie euch geholfen werden kann, ohne daß Hotrenor-Taak oder sonst jemand aus dem Konzil der Sieben Verdacht schöpfen kann."
„Dann laß hören, Roc", sagten Rhodan und Atlan wie aus einem Mund.
„Setzen wir einmal die Richtlinien fest, an die wir uns unbedingt halten müssen", erklärte Roctin-Par.
„Du mußt weiterhin den bereitwilligen Mann heucheln, der keine andere Möglichkeit sieht, als das Angebot der Laren anzunehmen - wenn auch zähneknirschend. Also darfst du auch nicht versuchen, von Hetossa zu flüchten. Demnach gibt es nur eine einzige Möglichkeit, in deine Galaxis zurückzukehren ..."
„Perry muß entführt werden!" platzte Atlan heraus.
„Natürlich, das ist die Lösung!" rief Rhodan aus.
Roctin-Par zeigte sein larisches Lächeln.
„Ich habe einen entsprechenden Plan bereits ausgearbeitet.
Du kannst für den Untergrundkampf von unglaublichem Wert sein, wenn du weiterhin das Vertrauen des Hetos der Sieben genießt. Als Verbindungsmann zum internen Kreis der sieben galaktischen Großmächte kannst du unschätzbare Dienste leisten.
Deshalb muß deine Flucht wie eine Entführung gegen deinen Willen aussehen, Perry - das wollte ich nur noch einmal betonen."
„Spann die beiden nicht so auf die Folter", meldete sich Gucky.
„Ich weiß ja aus deinen Gedanken längst Bescheid, aber Perry und Atlan mußt du deinen Plan noch genauer erklären."
„Sei nicht so vorlaut, Gucky", ermahnte Rhodan. „Wir wollen nichts überhasten."
„Zu lange wollen wir uns aber auch nicht Zeit lassen", erwiderte Roctin-Par. „Ich habe schon alles vorbereitet, so daß der Plan heute um Mitternacht anlaufen kann. Leider wird es dabei nicht ohne Gewaltmaßnahmen abgehen, aber keine Sorge, euch wird man damit nicht in Verbindung bringen. Denn nicht eure Bewacher, sondern ihr werdet als Opfer dastehen."
„Genauso habe ich es mir vorgestellt", sagte Atlan begeistert.
Ein solches Manöver entsprach ganz seinem Geschmack.
„Es ist nicht nötig, langatmige Einzelheiten zu erklären", fuhr Roctin-Par fort. „Haltet euch um Mitternacht bereit. Dann werde ich vierhundert Mann meiner Organisation in das Sperrgebiet eingeschleust haben. Die Transportmittel für die Flucht stehen bereit. Genau zum verabredeten Zeitpunkt werden meine Leute zuschlagen. Das ist gleichzeitig das Zeichen für euch, aus dem Lager auszubrechen und die in der Sperrzone wartenden Fahrzeuge zu besteigen. Aber achtet darauf, daß die Soldaten nicht merken, daß ihr die Wohnsiedlung freiwillig verlaßt. Wenn ihr euch danach haltet, kann
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