Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0651 - Zeitfeuer

0651 - Zeitfeuer

Titel: 0651 - Zeitfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
finden, dieser Falle zu entgehen, dieses Feuer zu löschen!
    Bei sich, bei Nicole - und bei Don Cristofero.
    Irgendwie!
    Er hatte es geschafft, eine mentale Verbindung mit Cristofero einzugehen; es mußte doch auch möglich sein, noch mehr zu schaffen.
    Diese Hölle durfte ihn nicht behalten!
    ***
    »Was jetzt?« stieß Ted Ewigk hervor. Im silbernen Overall, mit schwarzem Umhang und Helm, der typischen »Uniform« eines Ewigen, stand er zwischen den Regenbogenblumen und wirkte ein wenig verloren. »Es funktioniert nicht! Ich komme nicht an! Weder in Vergangenheit noch Gegenwart. Es gibt keine Verbindung zum Kristallplaneten. Dort existieren keine Regenbogenblumen.«
    »Das ist unmöglich!« polterte Fooly. Er schnob eine Feuerwolke aus seinen Nüstern. Gerade knapp genug, die Blumen nicht zu erreichen. »Ich weiß es doch, sie haben es mir erzählt! Der Chef und Mademoiselle Nicole sind zum Kristallplaneten befördert worden! Ihr könnt die Blumen ja selbst fragen!«
    Ted zuckte mit den Schultern.
    Raffael Bois holte tief Luft, um etwas zu sagen, aber Uschi Peters kam ihm zuvor.
    »Wenn du uns verrätst, wie du mit den Blumen gesprochen hast, versuchen wir's«, versprach die Telepathin.
    »Oh, das ist schwierig«, seufzte der Drache. »Wie soll ich einem Menschen etwas begreiflich machen, worauf nur Drachen sich verstehen?«
    »Weißt du nicht, daß Moni und ich Gedanken lesen können?« fragte die blonde Telepathin.
    »Auch Gedanken von Blumen? Ich bin mir nicht sicher.«
    »Ich auch nicht«, gestand Uschi. »Aber wir könnten es versuchen, nicht? Zeig uns einfach, wie es geht.«
    »Wir können uns mit dir zusammenschließen. Eine telepathische Verschmelzung.«
    »Klingt gar nicht gut«, murmelte Fooly. »Ich mag solche Verschmelzungen nicht. Aber was tut man nicht alles für die Kunst?« Er streckte seine beiden vierfingrigen Hände aus. »Fangt an, ich bin bereit.«
    Tendyke, Ewigk und Bois traten in den Hintergrund zurück, blieben im Schatten. Sie wollten nicht stören. Ein bisher einmaliger Versuch fand statt. Nie zuvor hatte jemand versucht, sich geistig mit einem Drachen zu verbinden.
    Sie warteten ab.
    Niemand konnte hinterher genau sagen, wieviel Zeit verstrichen war. Aber nach einer Weile ließen die beiden Telepathinnen Foolys Hände wieder los und traten zurück. Monica schüttelte sich. Sie strich sich durch das lange blonde Haar.
    »Es stimmt«, sagte sie. »Ich weiß nicht, wie er es gemacht hat, aber irgendwie hat uns Fooly mit den Blumen in Kontakt gebracht.«
    »Wir werden das ohne ihn nie schaffen«, räumte Uschi ein. »Der kleine Bursche ist einfach genial.«
    »Sage ich doch immer!« stellte Fooly klar und trommelte sich mit den Fäusten gegen die Brust. Prompt bekam er einen Hustenanfall, der mit Feuerspeien zusammenhing. »Sage ich doch immer«, wiederholte er keuchend. »Aber mir glaubt's keiner. Habt ihr es gehört, Menschen? Ich bin genial!«
    »Zamorra und Nicole sind tatsächlich in die Vergangenheit transportiert worden«, sagte Monica. »Ich kann mir nicht vorstellen, daß das, was die Blumen darüber… hm… wissen, falsch ist. Es ist wie ein Protokoll, das während eines Vorgangs aufgezeichnet wird.«
    »Das heißt, man könnte jederzeit nachvollziehen, wer wann und wohin die Blumen benutze?« hakte Ted ein.
    »Fooly könnte das«, sagte Uschi. »Vielleicht. Aber wir wissen nicht, wie weit die Erinnerungen der Blumen reicht, wenn wir es mal Erinnerungen nennen dürfen. Immerhin spielt sich das, was wir selbst als Denken bezeichnen, bei ihnen in einer völlig anderen Form ab. Wir kennen nichts Vergleichbares.«
    »Sie können also wirklich durch die Zeit senden«, murmelte Ted. »Das ist unglaublich. Warum haben wir das nicht schon viel früher erkannt?«
    »Vielleicht, weil wir uns nie darum gekümmert haben. Oder weil unsere Zielvorstellungen immer entschieden zu konkret waren«, überlegte Tendyke.
    »Oder, wenn etwas ausprobiert wurde und Zamorra oder einer von uns einfach aufs Geratewohl andere Ziele anpeilte, um zu erforschen, wo überall Blumen wachsen, hat niemand darauf geachtet, ob es Gegenwart oder Vergangenheit oder Zukunft war«, warf Monica ein. »Weil die Bezugspunkte fehlten. Wenn man in einer völlig fremden Welt, auf einem völlig fremden Planeten, ankommt, der vorher noch keine Berührung mit einer anderen uns bekannten Welt hatte, kann doch niemand sagen, welche Zeit gerade Standard ist! Oder bei Parallelwelten… in denen oft der Zeitablauf sich ohnehin von

Weitere Kostenlose Bücher