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0652 - Duell zwischen den Sternen

Titel: 0652 - Duell zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eingesetzt werden."
    Ich nahm meine Papiere auf und ging.
     
    3.
     
    „Nein", sagte Baiton Wyt mit fester Stimme. „Nein, auf gar keinen Fall. Mein Dienst ist zu Ende, und ich bin vollkommen fertig."
    Er lag in zwei Sesseln, die er mit den offenen Seiten zusammengeschoben hatte, und gähnte so nachhaltig, daß Reginald Bull beinahe angesteckt worden wäre.
    „Sie machen mir Spaß", sagte Bully wütend. „Ribald Corello, Takvorian und Merkosh, der Gläserne, warten auf Sie, aber Sie denken nur an Schlaf."
    Der Mutant rieb sich die Augen und richtete sich murrend auf.
    Wie von Geisterhand bewegt, glitten die Sessel auseinander.
    „Was ist passiert? Welche Meldungen sind eingelaufen?
    Wie sind die positronischen Auswertungen? Mann, reden Sie schon", drängte Bully. „Wir sind uns klar darüber, daß es die Hetos-Inspektoren gibt. Wissen wir inzwischen auch, wo sie stecken?"
    Der Telekinet gähnte hinter der vorgehaltenen Hand.
    „Wie soll ich das alles wissen?" fragte er.
    Reginald Bull lief rot an.
    „Sie haben doch Dienst gehabt!" Er deutete auf die verschiedenen Kommunikations- und Datenverwertungsgeräte in diesem Raum, der dem Bürotrakt des Staatsmarschalls angeschlossen war.
    Von hier aus konnte der Stellvertreter Rhodans auf schnellstem Wege mit allen Planeten des Solaren Imperiums, mit allen Stellen auf der Erde und mit allen wichtigen Rechenzentren Verbindung aufnehmen.
    Normalerweise liefen hier pausenlos Informationen ein, die sofort weitergeleitet wurden. Jetzt aber versah Reginald Bull seinen Dienst in den Räumen des Großadministrators und nutzte dessen Kommunikationszentrum.
    Baiton Wyt sollte nur jene Informationen aufnehmen und verwerten, die sich auf den sogenannten „HI-Komplex" bezogen.
    „Natürlich habe ich Dienst gehabt", antwortete Baiton Wyt schleppend, „aber es ist nichts passiert. Absolut nichts. Was glauben Sie, wie das schlaucht! Ich bin vollkommen fertig."
    „Ich muß Ihren Büroschlaf leider unterbrechen", gab Bully sarkastisch zurück. „Ihre Freunde warten auf Sie. Sie sind nämlich auf eine Spur gestoßen, von der die SolAb glaubt, daß sie wichtig für uns sein könnte."
    „Wo sind sie?"
    Bully deutete mit dem Daumen nach oben.
    „Auf dem Parkdach."
    „Auch das noch", sagte der Mutant stöhnend. „Nach unten wäre ich viel lieber gegangen. Das strengt nicht so an." ,„Sie junger Spund", brüllte Reginald Bull. „Sie haben ja in Ihrem Leben noch keine Treppe gesehen.
    Sie wissen gar nicht, wie das ist, wenn man Stufen hochlaufen muß. Sie sind doch immer nur in Antigravschächten durch die Häuser gewandert."
    „Und das ist anstrengend genug", erwiderte Baiton Wyt stöhnend.
    „Jetzt aber raus!"
    Baiton Wyt erhob sich aufreizend langsam.
    „Ich frage mich ehrlich, warum ich nicht wieder im eigenen Schiff durch die Galaxis reise", sagte er und stemmte sich die Hände ächzend in den Rücken. „Das war bei weitem nicht so aufreibend."
    Plötzlich grinste er und fuhr fort: „Aber auch nicht so amüsant, Sir. An Bord hätte ich nie Gelegenheit, Sie so schön auf die Palme zu bringen wie hier."
    Er machte einen Satz, um der zupackenden Hand Bulls zu entgehen, doch das genügte nicht ganz. Der Staatsmarschall setzte nach. Er hätte ihn sicherlich gepackt, wenn Wyt nicht zur Tür gerannt wäre. Dort drehte sich der Mutant schnaufend um.
    Erstaunt blickte er auf den grinsenden Bull.
    „Wissen Sie, Baiton, daß dies das erstemal ist, daß ich Sie habe rennen sehen? Es war mir ein ganz besonderer Genuß!"
    Baiton Wyt fuhr sich mit beiden Händen in das schulterlange, rostrote Haar, verzog das Gesicht und ging hinaus.
    Er wußte nicht recht, wer wen eigentlich an der Nase herumgeführt hatte. Im Antigravschacht schwebte er nach oben.
    Dabei wandten sich seine Gedanken den Freunden zu, die auf ihn warteten. Er war überrascht, daß sie vor ihm informiert worden waren. Da er in der Kommunikationszentrale gearbeitet hatte, in der alle Nachrichten und Ermittlungsergebnisse über die Hetos-Inspektoren zusammenlaufen sollten, hätte er früher als sie Bescheid wissen müssen.
    Da das nicht so war, konnte der bevorstehende Einsatz nur auf einer Blitzinformation beruhen, die auf anderen Wegen hereingekommen war.
     
    *
     
    Merkosh, der Gläserne, der von Opronos aus der Galaxis Maasbar stammte, saß im Pilotensessel des Stratocruisers, als Baiton Wyt durch das Eingangsschott des Flugzeugs trat.
    Das Wesen mit der durchscheinenden Haut formte seine Lippen zu einem

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