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0653 - Der Terraner und der Rebell

Titel: 0653 - Der Terraner und der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rutschte ab, und Rhodan kippte nach rechts.
    „Tolotos....'" schrie er auf. Jede Sekunde konnte er mit dem Rücken auf einen Träger aufschlagen, der ihm die Wirbelsäule brach. Geistesgegenwärtig tastete er nach dem Schalter des Flugaggregats, aber...
    Ein harter Schlag traf ihn und schmetterte ihn gegen die Wand.
    Als er begriff, was passiert war, hörte er den peitschenden Knall eines Schusses. Eine Flammenbahn zuckte nach unten und schlug in das seichte Wasser ein.
    „Halt!" sagte der Haluter ruhig.
    Einer der langen, schweren Laufarme drückte Rhodan gegen die Felsen und die Steinstufen. Von oben wurde ein zweiter Schuß abgefeuert. Vom Boden des Schachtes drang eine Dampfwolke nach oben. Der Gestank, den sie mitbrachte, war derartig intensiv, daß Rhodan nach Luft rang und fühlte, wie ihm fast die Sinne schwanden.
    Langsam, an Tolots Arm geklammert, richtete sich Rhodan auf.
    Er merkte, wie seine Knie zitterten.
    „Verdammt!" sagte er. „Das überstehen wir nicht!"
    „Wir haben nur noch hundert Meter!" versicherte Tolot. Seine Stimme hallte wie der Nachklang einer Sprengung durch den Schacht aufwärts. Durch die heiße Dampfwolke zuckte die Flammenspur eines weiteren Schusses. „Aber dort oben ist jemand."
    Rhodan lehnte sich an die Wand. Das Schwindelgefühl verging schnell.
    „Gut", sagte er und zog entschlossen seine Strahlwaffe.
    „Bringen wir diesen Abschnitt hinter uns! Möglichst schnell."
    Plötzlich war Gucky wieder bei ihnen.
     
    *
     
    „Wo... wo warst du, Gucky?" ächzte Rhodan. Er klammerte sich an Icho Tolot und an den rauhen, nassen Fels.
    „Oben und an anderen Stellen. Ich weiß jetzt alles!" rief Gucky fast fröhlich aus. Jedenfalls wirkte er erleichtert.
    „Wie geht es den anderen Gruppen?" fragte der Haluter leise.
    „Gut. Kosum und Zwiebus sind von mir mit ihrer Gruppe nach oben gebracht worden. Sie haben sich in einer Höhle versteckt und warten."
    „Ausgezeichnet. Bringe Tolotos nach oben, dort hinauf, Gucky!
    Er soll die Verfolger, die auf uns schießen einschläfern!"
    „Wird gemacht!"
    Plötzlich bekam Guckys Gesicht einen ernsten Ausdruck.
    Er konzentrierte sich, auf den Stufen hockend, offensichtlich auf etwas, das seine Gedanken „hörten".
    „Schnell!" flüsterte er. „Ich muß zu Paladins Gruppe. Sie steckt offensichtlich in der Klemme."
    Er sprang auf den Haluter zu. Rhodans Anzuglampe verbreitete einen spiegelnden Lichtschein. Dann waren plötzlich der Haluter und der Mausbiber verschwunden. Die Luft strömte knallend in das entstandene Vakuum hinein. Rhodan schreckte zusammen und machte sich wieder, weitaus vorsichtiger als bisher, an den Aufstieg. Drei oder vier Minuten später hörte er oben einige Schreie und dann die Schüsse einer Lähmwaffe.
    „Diese Klippe ist vermutlich genommen!" sagte er sich und verdoppelte seine Anstrengungen.
    Während Rhodan die Treppen in den steilen Wänden hochkletterte, immer wieder im rechten Winkel abbiegen mußte und dauernd abzurutschen drohte, sah er neben sich in dem Hohlraum die uralten Träger und Abstützungen. Sie bildeten ein unorganisch gewachsenes Geflecht; unglaublich verrottet, voller lang herunterhängender Barte aus lichtlos gewachsenen Pflanzen oder Kleinlebewesen. Es stank modrig und stechend.
    Über Rhodan war es jetzt ruhig.
    Dann hallte die mächtige Stimme des Haluters: „Wo bist du, Perry?"
    An der Lautstärke erkannte Perry Rhodan, daß er nur noch wenig an Höhe zu überwinden hatte. Er schrie zurück: „Hier, knapp unterhalb von dir, Tolotos!"
    „Ich habe etwas Interessantes entdeckt. Der Zugang zu einem der beiden Kraftwerke!"
    „Ich komme!" rief Rhodan und hastete weiter.
    Er hatte überschlägig errechnet, daß dieser Schacht etwa zweihundert Meter aufwärts geführt hatte. Jetzt erkannte er immer dann, wenn er einen Blick seitlich nach oben riskierte, einen undeutlichen Lichtschimmer. Es wurde heller, also gab es dort, wo sich Tolot aufhielt, irgendeine Beleuchtung. Das Kraftwerk? Rhodan erinnerte sich. Hier oben mußte die Steuerleitung eines atomaren Kraftwerks sein, eines von zwei vorhandenen, die im Strom des Grundwassers lagen. Selbst nach larischen Begriffen waren diese Kraftwerke uralt und technisch längst überholt, aber dieser Anachronismus mußte sein, denn die unterirdischen Anlagen wären sekundenschnell zu orten gewesen, wenn man auch hier die Energie aus dem Hyperraum abgezapft hätte.
    Was hatte Roctin-Par immer wieder gesagt?
    Sämtliche Ausgänge sind gesichert. Durch die

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