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0653 - Der Terraner und der Rebell

Titel: 0653 - Der Terraner und der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wollten."
    „Gut!" flüsterte der Rebell. Inzwischen wußte er, wo die verschiedenen Gruppen sich auf ihrem langen und schwierigen Weg an die Oberfläche des Planeten befanden. Keine Sekunde lang beneidete er sie. Sie wurden erbarmungslos verfolgt. Der Ernstfall war eingetreten.
    „Hör zu, Freund!" drängte er schonungslos. „Du weißt ebenso gut wie ich, daß unsere Anlage verraten worden ist. Noch haben die verdammten Laren keinen Eingang gefunden und keine Möglichkeit, hier hereinzukommen. Wir müssen die Bergwerke räumen und uns zerstreuen. Am besten fangen wir hier im Zentrum an."
    „Einverstanden!" meinte der Stellvertreter. „Aber wie willst du das den draußen und an der Peripherie der Stollensysteme operierenden Gruppen klarmachen?"
    Roctin-Par winkte ungeduldig ab.
    „Auf die normale Weise. Sie sollen ihren Auftrag erfüllen und dann, wenn sie persönlich gefährdet sind, sich zerstreuen. Übrigens... stelle bitte eine Energieblase bereit. Ich muß diesen wahnsinnigen Rhodan schützen und begleiten. Und eine Ersatzmannschaft. Wo ist Perry eigentlich?"
    In seiner Stimme schwang noch immer die Bewunderung für diesen Terraner mit, der sich freiwillig diesen Gefahren aussetzte, nur um seine Maske erhalten zu können.
    Der Stellvertreter schaltete und trat dann an die Projektion der verschiedenen unterirdischen Anlagen, die vor einem dunklen Hintergrund in dreidimensionaler Abbildung erschienen.
    „Hier!" sagte er.
    „Verdammt!" entschlüpfte es Roctin-Par. „Auf dem direkten Weg in die alte Riesenhöhle. Nur noch einen Kilometer Strecke."
    „So ist es. Und ein starkes Kommando wartet in der Höhle auf die Leute."
    Roctin-Par biß sich auf die Lippen. Er begann zu ahnen, daß nur eine gewaltige Menge Glück und die Tüchtigkeit Rhodans diese Gruppe vor dem sicheren Tod retten konnten. Denn die Höhle wurde von einer Eliteeinheit bewacht.
     
    5.
     
    Vor Rhodans innerem Auge erschien wieder das vielfarbige Modell, das er auswendig gelernt hatte.
    Das System aus Höhlen, Stollen und Gängen...
    „Tolotos!" sagte er.
    „Ich höre!"
    „Wir sind zwei Ebenen unterhalb der Toten Schräge. Hundert Meter tiefer und einen Kilometer südlich der Höhle."
    „Ich weiß!" war die Antwort.
    Im Augenblick befanden sie sich in einem uralten Teil der Anlage. Ein senkrechter Schacht nahm den Förderkorb auf, der an langen und dünnen Stahlseilen hing. Die Maschinen schienen ebenso alt zu sein wie die gesamte Bergwerksanlage, denn sie drohten jeden Augenblick zu versagen.
    Immer wieder hörte Rhodan das Schwirren und Klingen, wenn ein weiterer Draht des gedrehten Seiles riß. Das Seil war überlastet wie eine zu sehr gedehnte Saite. In nervenzermürbender Langsamkeit schwebte der Förderkorb in die Höhe. Die Räder der seitlichen Führungen kreischten und wimmerten in trockenen Lagern. Unter den Säulenbeinen des Haluters krachten und splitterten die dunklen, modernden Holzbohlen. Plötzlich spürte Rhodan einen Luftzug, und als sein Kopf herumfuhr, sah er den Mausbiber, der sich mit einer Hand an dem Gerüst anklammerte. Noch immer schlich der Lift aufwärts.
    „Gucky!" Es war ein erleichterter Ausruf.
    „Ja, ich bin hier. Ich habe eine Serie von Sprüngen gemacht und versucht, die Lage zu klären."
    „Und...?"
    „Es sieht schlecht aus. Ich werde jetzt versuchen, die Oberfläche und den Weg dorthin zu erkunden. Klar?"
    Icho Tolots Augen glühten in der Dunkelheit.
    „Einverstanden!" sagte Rhodan. „Jetzt gleich, Kleiner?"
    „Ja. Ich suche ein Versteck. Und wenn ich eines finde, dann hole ich euch ab, ja? Aber vielleicht kommt eine andere Gruppe in Schwierigkeiten, und ich muß sie retten. Bis gleich!"
    „Bis gleich..."
    Gucky teleportierte. Die Luft schlug in das entstandene Vakuum. Rhodan und Tolot waren wieder allein.
    „Bisher", murmelte der Haluter und versuchte, sich nicht zu rühren, um den Förderkorb nicht zu zerbrechen, „haben wir Glück gehabt. Nur drei Sprengungen und vier zusammenbrechende Stollen."
    „Oder die anderen hatten Glück!" konstatierte Perry. Ihm graute vor dem nächsten Abschnitt, denn er hatte viel über die Höhle gehört. Was er wußte, erfüllte ihn mit Schrecken und Erwartung von kommendem Unheil.
    Dreimal hatten sie bestimmte Auslösemechanismen in Tätigkeit gesetzt und dadurch schwere Sprengungen verursacht. Hinter ihnen und vor ihnen waren Knotenpunkte zusammengebrochen.
    Geröllmassen und gewaltige Brocken erzhaltigen Felsens hatten ihnen den Weg versperrt. Die

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